Ich hatte mich gebührend von Daenerys verabschiedet. Auch hatte ich mich von meinem Bruder verabschiedet. Wir waren nun schon einige Zeit unterwegs. Fast zwei Wochen. Der Wellengang ging gegen uns und wir mussten von der Ostküste Westeros zur Westküste. „LAND!", brüllte einer meiner Eisenmänner. Ich seufzte. Die Mannschaft war, obwohl die Vorräte zu Neige gegangen waren, gut gelaunt. Sie würden ja alle wieder zu ihren Familie zurück kehren. Zu ihren geliebten Frauen und Kindern... und wer wartete auf mich? Meine Mutter... „Lady Graufreud? Ihr wart lange fort. Wollt Ihr anlegen?", wollte der Kapitän wissen. Ich nickte und übernahm das Steuer.
Ich trug meine Rüstung mit dem Kraken meines Hauses auf der Brust. Dazu einen dunkelgrünen Wollumhang. Ebenso mit dem Wappen meiner Familie darauf. So wusste gleich jeder, dass die Prinzessin der Eiseninseln zurück war. Ich schritt ruhig den Hafen entlang. „Ich glaube der Ertrunkene hat mich zu früh geholt... Asha! Bist du das?", hörte ich. Ich fuhr herum. „Onkel!", lächelte ich und trat zu ihm. Mein Onkel Victarion. Er war der zweitjüngste Bruder meines Vaters. Er und Aeron waren die einzigen Kinder meines Großvaters die noch lebten. Mein Onkel legte seine prankenartigen Arme um mich und zog mich an seine muskulöse Brust. „Kind was tust du hier? Es ist zu gefährlich! Komm...", er wollte mich mit sich ziehen. Die riesige Axt auf seinem Rücken, die seinen Feinden höllische Angst einjagten, klirrte leise. „Wartet! Wieso ist es hier gefährlich, Onkel?", wollte ich wissen. „Euron! Er hat sich zum König der Eiseninseln ernannt! Das weißt du doch! Komm!" „Onkel Victarion! Euron ist tot!", erklärte ich. Er ließ meine Hand los und starrte mich an. „W... Was?" „Euron ist tot! Er hielt mich gefangen! Wollte sich an mir vergreifen! Theon überfiel sein Schiff und befreite mich. Ich erschlug Euron und versenkte seine Leiche im Meer! Er ist tot! ICH bin die Lady der Eiseninseln!", erklärte ich. Mein Onkel war blass geworden. Jeder andere hätte Angst davor gehabt Victarion Graufreud, Lord Kapitän der Eisernen Flotte und Herr der Eisernen Sieg, zu sagen, dass sein älterer Bruder verstorben war, und ganz nebenbei noch den Mord an jenem Bruder zu gestehen, doch wusste ich, dass mein Onkel einen Hass auf Euron hegte. „Dieser dreckige Hurenbock... dich wollte er auch noch... sag... hat er..." „Nein. Theon kam rechtzeitig sonst hätte sogar ich Probleme bekommen. Doch kaum war ich von meinen Ketten befreit hatte Euron etwas Bedenken ob es denn so eine gute Idee war mich zu entführen.", grinste ich. „Gut so! Hach...", der Ältere zog mich wieder in seine Arme. „Ich habe dich vermisst. Dieser dreckige Hurenbock... ich hätte es damals getan! Wenn Sippenmord nicht streng verboten wäre... und ich will den Ertrunkenen nicht beleidigen!", meinte er. Ich nickte. Victarion hatte seine Gründe Euron zu hassen. Er war verheiratet gewesen. Drei Mal. Seine dritte Frau hatte er sehr geliebt. Er hatte mir einmal erzählt, dass ihm immer das Herz aufgegangen war, wenn er sie am Hafen stehen sah, wie sie auf ihn wartete. Doch Euron verführte sie und schlief mit ihr. Befleckte die Frau seines Bruders. Victarion prügelte sie tot, um seine Ehre zu retten. Ansonsten wäre er zum Gespött geworden. Euron hätte keine Chance gegen seinen Bruder gehabt. Auch wenn Victarion jünger war, so hatte es seinen Grund, wieso er Lordkapitän der eisernen Flotte war. Doch Victarion war ein gläubiger Mann. Und Sippenmord war uns Eisenmännern verboten. „Sag, wo ist Aeron?", wollte ich wissen. „Er ist irgendwo am Strand und betet. Aber komm! Geh endlich hoch in die Burg! Deine Mutter führt sich auf wie Königin Cersei persönlich! Sie brüllt herum! Nennt dich eine Schlampe und Verräterin! Eigentlich wäre es mir egal! Aber du bist meine Nichte und anders als sie eine würdige Anwärterin auf den Thron.", erklärte er mir während wir uns auf den Weg machten. Eine junge Frau kam auf mich zu gerannt. Sie führte ein Pferd. „Lady Asha Graufreud? Hier. Der Kapitän Eures Schiffes bat mich Euch das Pferd hier zu bringen.", erklärte er und reichte mir die Zügel. „Ich danke dir. Onkel, begleitet Ihr mich?", wollte ich wissen. „Es währe mir eine Ehre, Lady Graufreud.", lächelte er.
Mein Onkel hatte sich schnell ein Pferd organisiert bevor er mit mir zusammen zur Burg ritten. „Öffnet das Tor für Eure Lady!", brüllte mein Onkel mit seiner lauten, donnernden Stimme die man fünf Meilen über das Meer hören könnte. „Lady Alannys ist in Ihrem Zimmer, Lord Victarion.", rief eine Wache herunter. „Wollt Ihr Eure Lady beleidigen? Neben mir reitet Asha Graufreud! Herrin der Eiseninseln!", brüllte er. „Lady Alannys ist Herrin der Eiseninseln.", rief er. „Dann komm herunter und erkläre ihr das.", grinste mein Onkel provokant. Der Mann antwortete nicht. Stattdessen öffnete er das Tor und wir ritten hindurch. „Ich prügel dem Kerl jetzt mal ein wer seine Herrin ist. Und du, liebe Nichte, gehst und prügelst deiner Mutter Vernunft ein.", grinste er. Ich nickte. „Dafür wurde ich geschickt, Onkel.", lächelte ich. Er stutzte. „Es ist also wahr... du hast dich mit der Drachenkönigin verbündet.", brummte er. „Wieso?" „Ihr sagtet es bereits, Onkel. Sie hat Drachen! Ich segelte zu ihr als Euron mich verjagte. Ich bot ihr meine Schiffe an. Dank mir ist sie in Westeros. Im Gegenzug schenkte sie mir die Eiseninseln. Mittlerweile habe ich das Knie gebeugt. Wir Graufreuds kämpfen besser an Seiten von Targaryens. Der Krake hält das Meer für den Drachen!", erklärte ich. Er nickte. Dann lächelte er. „Du bist eindeutig die Tochter deines Vaters."
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...