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Als ich mir sicher war, dass Daenerys tief und fest schlief schälte ich mich vorsichtig aus dem Bett. Schnell warf ich meine Kleidung in eine Tasche und zog mich selbst an, bevor ich mich an das kleine Tischchen setzte und mir Papier holte. Dazu Tinte und eine Feder.

Meine geliebte Daenerys,
vergib mir bitte. Es ist nicht richtig, dass ich verschwinde. Und mein Herz schmerz bei dem Gedanken dich nun zu verlassen. Jetzt, wo ich dich ansehe wie du schlafend im Bett liegst. Mein Herz fleht mich an, dass ich mich doch zu dir lege doch mein Kopf weiß, dass ich nicht kann. Bleib bitte wo du bist. Und tu nichts Unüberlegtes. Meine Eisenmänner haben den strikten Befehl dir zu gehorchen. Halfdan und Ivar gehorchen dir ebenso. Ihnen vertraue ich besonders. Bleibe immer in ihrer Nähe. Ich liebe dich und ich will, dass du das niemals vergisst. So sehr der Abschied schmerz, so ist er höchstens für fünf Wochen. Ich beeile mich und versuche früher da zu sein. Halte Meeren. Du bist die Mutter dieser Menschen! Sie vergöttern dich. Ich tue es auch. Daenerys du kennst mich, ich liebe dich aber ein guter Redner bin ich nicht. Ein guter Schreiber schon viel weniger. Aber du weißt, was ich mit diesem Brief bezwecken will. Ich will dir mitteilen, dass ich dich liebe. Ich will dass du an meine Liebe denkst statt an die Wut, die du wohl jetzt auf mich hast. Ich hoffe auch nach meiner Rückkehr bist du noch gewillt mich zu heiraten. Ich befürchte nämlich, dass ich mir Deiner zu sicher bin. Doch tue ich alles was ich tue allein aus Liebe zu dir. Daenerys du weißt was ich fühle. Sei mir bitte nicht böse. Ich werde versuchen bald zurückzukehren.
Zum politischen Teil, ich übertrage alle Führungsgewalten der Eiseninseln während meiner Abwesenheit auf dich, meine Geliebte. Mögen die Götter dich schützen. Zeige Halfdan und Ivar diesen Teil der Nachricht doch werde ich es ihnen noch mitteilen, was ich tun werde.
In tiefster Liebe,
deine Asha.

Der Brief drückte nicht im Geringsten meine Liebe aus. Doch musste es gehen. Besser konnte ich es nicht und ich musste los! Ich pustete die Tinte trocken und stellte einen leeren Kelche auf den Brief, damit er blieb wo er war. Dann schritt ich zu meiner Geliebten ans Bett, hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor ich mich zur Tür wand und ging, bevor ich es mir anders überlegen konnte.

„Meine Königin!", wurde ich vor der Tür empfangen. „Ssh!", ermahnte ich Halfdan. „Hör mir zu, ich werde ein paar Wochen verschwinden. Du und dein Bruder, gebt auf Daenerys acht! In meiner Abwesenheit ist sie eure Königin!", erklärte ich. „Aber... meine Königin..." „Teile es den anderen mit! Während meiner Abwesenheit gehorcht ihr Daenerys bis auf ein paar Einschränkungen.", erklärte ich. Er sah mich fragend an. „Erstens, ihr sucht mich nicht und sie wird es auch nicht tun! Haltet sie in Meeren! Doch sollte etwas die Lage hier verschlimmern, dann flüchtet nach Drachenstein oder Peik! Aber das wichtigste ich: Beschützt Daenerys!", erklärte ich. „Meine Königin... was ist los?", wollte Ivar wissen, der verschlafen aus seinem Zimmer kam. „Komm her. Dein Bruder erklärte dir bald alles aber zuerst, schwört mir beidem beim Ertrunkenen und bei eurer Ehre als Eisenmänner, dass ihr meine geliebte Daenerys beschützt!", befahl ich. Ivar und Halfdan fielen auf die Knie und schlugen ihre Fäuste aufs Herz. „Königin Asha Graufreud! Wir schwören Euch hiermit, dass wir Eure Verlobte Daenerys Targaryen mit unseren Leben beschützen werden! Egal welche Feinde kommen, wir schützen sie und erwarten Euch zurück! Doch in Eurer Abwesenheit schützen wir Eure Verlobte und ehren sie als unsere Königin!", verkündete Halfdan. „Das schwören wir beim Ertrunkenen Gott und bei unserer Ehre als Eisenmänner von Gross Wiek!", verkündeten beide. Ich lächelte und nickte. „Erhebt euch! Ich nehme euch beim Wort! Nun gehe ich.", erklärte ich. „Was..." „Erkläre ich dir dann.", unterbrach Halfdan seinen Bruder als ich sie schon verließ. „Möge der Ertrunkene über Euch wachen!", rief mir Halfdan nach und ich lächelte, was sie allerdings nicht sahen. Der Ertrunkene hatte mich als Königin erwählt. Natürlich würde er über mich wachen!

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt