Alles war verstaut. Dank den Drachen waren wir in einer knappen Stunde hier gewesen. Auf dem Schiff, das uns nach Peik bringen sollte war alles bereit. So konnten wir ablegen. Daenerys sah aus dem Fenster meines Quartiers in Richtung der Burg. Ich trat zu ihr und legte meine Arme um sie. „Zurückkehren wirst du als Königin der Eiseninseln.", raunte ich und hauchte ihr einen Kuss in die Halsbeuge. Sie schmiegte sich an mich. Die Drachen flogen an unserer Seite knapp über der See und verursachten sanfte Wellen. „Sie lieben das Meer.", bemerkte meine Geliebte. „Ja. Dann wird ihnen Peik gefallen.", lächelte ich. Sie nickte. „Ich weiß bis heute nicht wie ich zu den Eiseninseln stehe..." „Wieso das?" „Einerseits ist es ein so trister, grauer Ort... andererseits ist es auch eine Insel die die reine Kraft des Meeres wiederspiegelt.", lächelte sie und drehte sich in meinen Armen um, bevor sie ihre warme Hand an meine Wange legte. „Doch habe ich auch noch nie eine Frau getroffen, die ebendiese Kraft so sehr wiederspiegelt.", sanft legte sie ihre Lippen auf meine, bevor sie sich wieder dem Fenster zu wand. „Ich werde alles dafür tun, dass du dich in meiner Kultur wohl fühlst. Bald ist es auch deine. Das schwöre ich.", erklärte ich und hauchte ihr einen weiteren Kuss in die Halsbeuge. Sie legte den Kopf schief und ich verteilte weitere Küsse auf der nun vergrößerten Fläche. Sie sah weiterhin stumm aus dem Fenster. „Wann werden wir da sein?", wollte Daenerys wissen. „In einem knappen Tag.", lächelte ich. „Asha... in drei Tagen wachen wir bereits als Ehepaar auf... kannst du das glauben?", lächelte sie. „Glauben tue ich es erst, wenn es soweit ist. Denn die Geschichte zeigt uns, dass gerade Hochzeiten gefährlich sind. Doch habe ich die Sicherheitsvorkehrungen verdreifachen lassen.", erklärte ich. „Die Freys sind ausgerottet. Und niemand außer den Freys hat so wenig Ehre im Leib um soetwas tun zu können." „Du trafst meine Mutter noch nicht. Doch werde ich dafür sorgen, dass alles gut geht.", lächelte ich und zog sie enger an mich. „Wie sieht die Hochzeit eigentlich im allgemeinen aus?", wollte sie wissen. „Nun... die ganzen Vorbereitungen wie Mitgift und so lassen wir. Es ist eher für kleinere Lords und die Bürgerschaft nötig. Wir heiraten an einem heiligen Ort. Am Strand bei Peik an dem auch meine Vorväter beerdigt und verheiratet wurden.", erklärte ich. Dany nickte. „Dann wirst du von deiner Familie begleitet. Ich würde sagen... Tyrion. Ein jüngerer Blutsverwandter soll diesen Zug immer anführen... ich würde Missandei vorschlagen. Aber das ist deine Sache, wie viele du nimmst und wen. Ich sah Hochzeiten, da wurde die Braut nur von ihrem kleinen Bruder begleitet und Hochzeiten, da marschierte sie Sippe von 35 Leuten mit, angeführt von der fünfjährigen Schwester. Dann geht es weiter. Derjenige, der den Zug anführt bringt ein Geschenk für den Bräutigam mit..." „Bist du mein Bräutigam.", grinste Daenerys. Ich lachte auf. „Da die Aufgaben verteilt werden müssen übernehme ich diese Rolle... Nun, jedenfalls bringt der Anführer deines Zuges ein Schwert als Geschenk mit. Dann bringt man in der Regel ein Opfer. Menschenopfer wurden durch deinen Vorfahren, Aegon der Eroberer, abgeschafft. Aber hat noch niemand etwas dagegen gesagt einen Verurteilten Verbrecher hinzurichten. Und um ehrlich zu sein ertränke ich lieber ein paar Gefangene, die eh der Tod erwartet, statt eines Tieres.", erklärte ich. Daenerys nickte zustimmend. "So lenken wir die Aufmerksamkeit des Ertrunkenen auf uns. Denn es ist undenkbar ohne den Segen des Ertrunkenen zu heiraten! Die Opferung von Tieren für Fruchtbarkeit lasse ich weg denn... so sehr ich es versuche werde ich dich wohl nie schwängern können... ist ja auch nicht mehr nötig...", bemerkte ich und Dany sah mich streng an. Doch lächelte ich. Ich hatte mich an den Gedanken ein Kind groß zu ziehen Kind gewöhnt. „Ein Eber für Kraft wird allerdings geopfert werden. Der wird aber dann auch später zum Festmahl gehören. Das Blut wird in einer Schale gefangen und auf den Altar gestellt. Der besteht aus ein paar angehäuften Steinen. Dann wird uns der Priester mit einem Fichtenzweig mit dem Blut weihen ebenso die Gäste. Damit werden wir vom Ertrunkenen gesegnet. Dann zeige ich dir das Schwert meiner Ahnen. Also das meines Vaters und Großvaters, Urgroßvaters und so weiter. Damit du es für unseren Sohn aufbewahrst. Ich dachte mir diesen Teil der Zeremonie durchzuführen, da du ja meinen Erben in dir trägst.", lächelte ich und legte zärtlich eine Hand auf ihren Bauch. Sie lächelte ebenso. „Dann wird mir das Schwert deines Hochzeitszuges geschenkt als Zeichen für die neue Familie, die wir gründen.", erklärte ich. „Ebenso bedeutet es, dass man dich in meine Obhut gibt und dich meinem Schutz übergibt. Dann werden die Ringe ausgetauscht. Ich stecke dir deinen an und spreche einen Treueschwur, über den ich noch nachdenken muss. Ebenso wirst du es tun. Dabei werde ich bei meinem Schwur eine Hand auf dem Knauf des Schwertes haben und mit der andere die deine halten. Dann erst stecke ich dir den Ring an. Du wirst meine Hand in deine beiden nehmen.", erklärte ich ihr. Sie nickte. „Dann wird das Schwert meiner Ahnen und das neue Schwert auf den Altar gelegt. Wir werden die Hände mit den Ringen daran aufeinander legen und auf den Schwertknauf. Dann sprechen wir den Hochzeitseid vor dem Ertrunkenen. Der Priester wird unsere Hände dann mit Meerwasser übergießen um uns vor dem Ertrunkenen zu verbinden. Er reicht uns danach einen Becher mit Bier oder Met, wie du willst. Zuerst trinke ich, dann du.", erklärte ich. „Danach kommen die ganzen Traditionen. Das siehst du dann schon. Du musst nur das direkt folgende Brautrennen kennen. Ein Rennen zwischen dir, mir und einem aus deiner Reihe. Meist gewinnt der Bräutigam nach Absprache... aber ich glaube daran keine Absprache zu benötigen. Oben auf Peik angelangt werde ich den ganzen Rest übernehmen und du musst dich um nichts mehr sorgen. Durch die Feierlichkeiten führe ich dich.", erklärte ich. „In Ordnung... Den Göttern sei Dank bin ich lange Märsche gewöhnt... so wird ein kurzer Lauf mir nichts anhaben.", lächelte sie und ich grinste. „Noch etwas das es zu beachten gibt?", wollte sie wissen. „Nun, es gilt als schlechtes Omen, wenn einer der Ringe zu Boden fällt. Wie die Untreue eines Partners oder der frühe Tod eines Partners. Und die Braut darf nicht über die Türschwelle oben bei der Burg stolpern... doch das wird kein Problem sein. Um das zu verhindern tragen wir Graufreuds unsere Bräute seit Jahrhunderten darüber.", lächelte ich. Daenerys lächelte breit. „Ich freue mich sehr.", lächelte sie und lehnte ihren Kopf an meine Schulter während sie hinaus sah. Ich grinste breit. Ich war ebenso aufgeregt.
![](https://img.wattpad.com/cover/121467145-288-k325043.jpg)
DU LIEST GERADE
Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...