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Von Ellaria hatte ich mich nur kurz verabschiedet. Sie gab mir einen verzierten Dolch mit als Geschenk für Theon und ein wunderschönes Kleid für Sansa. Diese Dinge sollte ich in ihrem Namen dem Brautpaar als Geschenk darbieten. Beinahe war ich auf das Schiff gerannt. Die meiste Zeit segelte ich es selbst da ich mich ansonsten langweilte und mich dann die Ungeduld packte. Ich war auch eine der besten Kapitäne der Eiseninseln und so waren wir bald in Sichtweite Drachensteins. Ich hatte nur eine kleine Gruppe von Soldaten dabei, da die Gewässer nicht ganz sicher waren und ich ein Schiff nicht alleine steuern konnte. Irgendjemand musste ja die Segel einholen und die Küche besetzen und so weiter.

Als ich am Steg anlegte rannte ich von Bord und noch bevor ich mich umsehen konnte sprang mir ein Körper in die Arme. Gerade so konnte ich mich auf den Beinen halten und legte meine Arme fest um den Körper meiner Frau. „Asha... endlich bist du wieder da.", schluchzte sie an mein Ohr und klammerte sich an mich. Zärtlich strich ich durch ihr silbernes Haar und sog ihren Duft ein. „Götter... wenn es dir schon so geht, wenn ich drei Wochen weg bin, wie wird das dann zur Belagerungszeit?", lächelte ich. „Ich werde in Einsamkeit vergehen, Asha. Doch nun bist du bei mir und lass mich das genießen.", hauchte sie und schien keine Anstalten zu machen mich los zu lassen. Über ihre Schulter hinweg sah ich Tyrion der ungeduldig auf uns zu warten schien. Wagte es dieser Zwerg meine Frau mit Besprechungen und Arbeit zu belasten? Obwohl sie schwanger war und meine Erben in sich trug? Ein kalter Wind fuhr über uns hinweg. „Komm, Liebste. Es ist kalt. Gehen wir hinein.", lächelte ich und sah sie mir erst mal genau an. Ihr Bauch war etwas weiter gewachsen. Nur ein bisschen. Er war noch nicht so groß. Ihr Kleid war grau mit einem dunkelroten Umhang. Nicht das mit dem Umhang über ihrer Schulter. Dieses passte ihr ja durch die Schwangerschaft nicht. „In Ordnung. Morgen früh reisen wir nach Winterfell. In Ordnung? Heute Nacht will ich dich einfach bei mir haben. Nur für mich allein.", hauchte sie und lehnte sich eng an mich als ich einen Arm um sie legte und sie zur Burg führte. „Königin Daenerys, wir müssen noch über die Belagerung spre...", weiter wagte es der Zwerg nicht als sich unsere Blicke trafen. „Lasst uns ein paar Tage, Lord Zwerg. Macht Ihr das! Wofür stellte Euch Daenerys ein.", knurrte ich und er blieb still. Er durschaute Menschen leicht und wusste, dass er kein Wort weiter sagen sollte wenn er nicht meine Wut auf sich ziehen wollte. „Dann sollte ich nun packen, bevor ich zu dir komme." „Ich habe bereits alles gepackt. Zumindest die Kleidung, in der ich dich sehen will habe ich dir eingepackt. Deinen Festtagsanzug für die Hochzeit und dir auch etwas neues dazulegen lassen damit du mir nicht auf Winterfell erfrierst. Zumindest ist alles fertig und bereits auf dem Weg nach Winterfell. Wir fliegen morgen.", erklärte sie und ich führte sie die Stufen von Drachenstein hoch. „Dann gehen wir gleich ins Bett. Es ist bereits spät und ich freue mich sehr darauf dich wieder in den Armen zu halten.", lächelte ich und sah zur untergehenden Sonne. „Ja. Das ist ganz in meinem Sinne.", hauchte sie. Auf dem Weg kamen wir an Missandei vorbei, die eine leichte Verbeugung machte als wir rauf kamen. „Missandei, ich wollte Euch nur mitteilen, dass es Grauer Wurm sehr gut geht. Er ist unverletzt und hat problemlos Sonnspeer erobert.", berichtete ich ihr. Sie lächelte. „Das freut mich sehr.", grinste sie und wir gingen weiter.

Den ganzen Tag hatte ich am Steuer meines Schiffes gestanden. Und sie hatte den ganzen Tag über Planungen für die Belagerung gemacht. So war es kein Wunder, dass wir müde ins Bett gefallen waren und eng aneinander gekuschelt eingeschlafen waren. Daenerys war sogar so erschöpft, dass ich die erste war die erwachte. „Dany?", hauchte ich und strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht. Sie drehte sich und vergrub ihr Gesicht an meiner Schulter. Ich lächelte sanft. „Daenerys.", wagte ich einen weiteren Versuch. „Asha... lass mich schlafen...", brummte sie. „Wir sollten aber bald nach Winterfell. Mein Bruder will heiraten.", bemerkte ich. Sie seufzte. „Gib mir noch etwas Zeit.", bat sie. „In Ordnung.", seufzte ich und wollte aufstehen, doch ihre Hand griff um mein Handgelenk und violette Augen sahen mich aus der Decke an. „Du bleibst bei mir.", befahl sie. Ich lächelte, legte mich wieder richtig hin und zog Daenerys in meine Arme.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt