Nachdenklich lehnte ich an der Burgmauer und genoss die salzige Luft als mein Bruder angerannt kam. „Asha... entschuldige. Ich hoffe du musstest nicht zu lang warten.", er sah mich bedauernd an und ich lächelte nur. „Nein, nein. Bin grad erst hergekommen. Komm. Gehen wir rein.", ich schob ihn in die Burg und kam mit ihm rein. Die Königin würde heute mehrere Lords treffen. Das durfte ich mir doch nicht entgehen lassen. Ich hatte schon viel zu viel verpasst.
„NIEMALS BEUGE ICH VOR EUCH DAS KNIE!", hörte ich die mir bekannte Stimme brüllen. „Theon? Wir sollten uns beeilen.", riet ich und rannte los. Theon folgte mir. „Wir schließen uns Euch niemals an!", kam eine jüngere Stimme. Dass die immer so ein Theater machen mussten. „Senkt Eure Stimme in Gegenwart der Königin!", riet Missandei als wir durch eine Seitentür in den Thronsaal kamen und erst mal beobachteten, wie der alte Mann mit seinem Sohn nicht mal vor der Königin kniete. „WIR werden NIEMALS an Eurer Seite kämpfen!", brüllte Lord Gorold Guthbruder. Daenerys sah ihn streng an jedoch sah ich Verzweiflung in ihren wunderschönen Augen. Verständlich. Vor ihr standen nicht nur Gorold und Grauden Guthbruder. Sondern auch Lord Waldon Wynch, Lord Dunstan Drumm mit Denys Drumm und Lord Baelor Schwarzfluth. Die größten Dickköpfe die ich kannte. Jedoch fehlte der aller größte. Ich trat vor. „Liebe Lords... das ist aber Eidbruch!", bemerkte ich. Sie stockten und starrten mich an als ich vortrat und in aller Ruhe vor die Stufen trat. Ich sah meine Königin an. In ihrem Blick Verwirrung. „Viele von Euch haben ihre Söhne und Erben dabei. Wieso? Wollt ihr so dringend, dass sie mit euch den Tod finden?", lächelte ich. „La... Lady Graufreud... I... Ihr lebt?", keuchte er. Ich sah an mir herunter. „Schätze schon.", grinste ich. Endlich verstand Lord Wynch und fiel auf die Knie. Die Drumms folgten und Lord Schwarzfluth. Ich trat auf Lord Guthbruder und seinen Sohn zu. Der Lord selbst hatte fettige, schulterlange Haare und einen gerupft aussehenden Bart. Sein Sohn war ein typischer Eisenmann. Braune Haare und einen kurzen, braunen Bart. „Muss ich Euch an Euren Eid erinnern? Den Ihr meinem Vater, Balon Graufreud, gabt? Und den Ihr mir gabt als ICH Eure Königin wurde?", ich sah ihn mit wilden Augen an. Mein Vater hatte mir gezeigt, wie man einen Mann allein mit seinem Blick niederschmetterte. Er senkte seinen Blick. „Ihr seid nicht meine Königin...", knurrte er. Ich zog mein Schwert und legte es ihm an den Hals. Sein Sohn zuckte zusammen, griff zu seinem Schwert bis er bemerkte, es war nicht da. Fremde mussten in der Burg die Waffen ablegen. „In dem Fall ist es Eidbruch. Und darauf steht... welche Strafe steht auf Eidbruch, Lord Drumm?", ich sah den Mann auf den Knien an. „De... Der Tod, meine Lady.", erklärte er. „Aha. Lord Guthbruder. Habt Ihr mir etwas zu sagen?", wollte ich wissen. „Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte. Ihr seid in meinen Augen nicht würde die Eiseninseln zu regieren! Euer Vater hat sich meinen Respekt erkämpft! Er war ein großartiger Mann. Ihr seid seine Tochter und könnt nicht regieren! Und Euer Bruder? Der ist doch fertig mit der Welt! Euer Onkel war ein würdiger König! ER hätte uns zum Sieg geführt!", brüllte er mich an wobei ich seine feuchte Aussprache zu spüren bekam. Ich sah ihn an. „Wisst Ihr wie mein Onkel den Tod fand? Habt Ihr Eurons ängstlichen Blick gesehen, als ich ihm sein eigenes Schwert in den Hals rammte?", er starrte mich an und schluckte. „Und wenn Ihr ihn getötet habt... NIEMALS werde ich dem Befehl eines Weibs gehorchen! Weder Euch noch dieser Drachenschlampe!", er keuchte auf als ich ihm in die Magengrube schlug. „Auf die Knie!", ich schlug ihm auf den Kopf als er sich wegen des Schmerzes nach unten beugte. Er fiel nieder auf seine Knie. „Meine Königin, darf ich für Euch das Urteil sprechen und vollstrecken?", bat ich. Meine Königin warf mir eine gewährende Geste zu. Ich sah Theon auffordernd an und er kam zu mir, packte den Arm des Lords und drückte ihn runter. „Meine Königin..." „Nein. Lasst sie. Es ist eine Angelegenheit der Eisenmänner.", unterbrach Daenerys den Zwerg. Ich stemmte die Spitze meines Schwertes auf den Boden und kniete nieder. Ich könnte ihn auch ertränken aber war das eine Ehre für die Eisenmänner.
„Im Namen Daenerys aus dem Hause Targaryen, erste Ihres Namen, Königin der Drachenbucht, Königin der Andalen, der ersten Menschen und der Rhoynar, Regentin der sieben Königslande, Beschützerin des Reiches, Mutter der Drachen, Sprengerin der Ketten, Khaleesi und Herrscherin des großen Grasmeeres und des Dothrakischen Meeres, verurteile ich, Asha aus dem Hause Graufreud, Herrin der Eiseninseln und Lady von Peik Euch, Lord Gorold Guthbruder, zum Tode!", erklärte ich. Ich hatte lange gebraucht um mir den vollen Titel meiner Königin zu merken. Und ich bekam jedes Mal wieder Gänsehaut, wenn ich ihren Titel hörte. Ich stand auf und Theon hielt ihn fest. Ich hob das Schwert. „VATER!", einer der Dothraki packte den jungen Guthbruder als er versuchte seinem Vater zu Hilfe zu kommen. Der Hüne zog ihn zurück. Ich hob das Schwert. „Letzte Worte?", wollte ich wissen. „Ich habe ein paar Worte und eine Bitte.", erklärte er und ich wartete. „Versenkt meinen Körper im Meer und... Euer Vater wäre niemals dieser Hure gefolgt!", er spuckte in Daenerys Richtung. Ich packte mein Schwert fester. „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass Euer Körper zu Drachenfutter wird.", damit schlug ich ihm den Kopf ab. „NEEEIN! Dafür wirst du büßen!", der junge Guthbruder zog einen Dolch, den er wohl versteckt hatte und stürzte sich auf mich. Ich hob mein Schwert war mir aber bewusst, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen würde. „Hey!", Theon stieß ihn zur Seite wo ihn der Dothraki, der ihn gehalten hatte, packte. Der Dothraki sagte etwas was ich nicht verstand. „Wollt Ihr die Farbe seines Blutes sehen?", übersetzte Missandei obwohl Daenerys doch Dothraki sprach. Mein Blick fiel auf sie. Sie war aufgesprungen und blass geworden. Dazu zitterte sie ganz leicht. Wegen dem Angriff auf mich? „Vos!", kam es von meiner Königin und der Mann steckte sein gebogenes Schwert weg. Sie hatte nein gesagt. Der Dothraki sah den jungen Lord an. Nach dem Tod seines Vaters war er ja jetzt Lord. „Anha vazhak yeraan thirat!", knurrte er und schubste den Jungen zu ein paar anderen Dothraki die ihm Fesseln anlegten. „Wa... Was hat er gesagt?", wollte der junge Lord wissen. „Er wird dich leben lassen.", meinte Missandei kühl. „Bringt ihn in einen der Kerker. Er soll dort..." „Ich brauche nicht nachzudenken! Ich stehe zu meinem Vater!", erklärte er. „Das wollte ich auch nicht sagen. Ihr sollt dort darauf warten, dass meine Drachen hungrig werden.", sie sah ihn kühl an und er riss die Augen auf als ihn die Dothraki weg brachte. „Lady Graufreud? Würdet Ihr Eure Eisenmänner überzeugen?", wollte sie wissen. Ich nickte. „Eisenmänner, Ihr habt unter Euron gekämpft und das verüble ich euch nicht. Nun kniet ihr wieder vor mir... ich vergebe euch alles und ihr gehört wieder zu mir. ABER ich bin nicht mehr eure Königin. Ich bin eure Lady. Denn ich habe vor Königin Daenerys das Knie gebeugt. Ich rate euch mir zu folgen. Wenn jemand etwas dagegen hat, so soll er jetzt gehen.", keiner rührte sich und ich lächelte. „Wie ich es Euch versprach, meine Königin. Meine Eisenmänner haben zu mir zurückgefunden.", lächelte ich und auch Daenerys lächelte. „So... aber ich vermisse jemanden. Wo ist Lord Harlau?", wollte ich wissen. „Ähm... er weigerte sich die Drachenschla... Er weigerte sich Königin Daenerys zu sehen.", erklärte Lord Wynch. Ich seufzte. „Gut... wo ist er?", wollte ich wissen. „Auf der Seehure.", erklärte er. Ich seufzte erneut. Ach verdammt... das war ein schnelles Schiff. Wobei... er hatte es schon immer gehasst, dass nun eine Frau regierte und kämpfen wollte. Vielleicht würde er nicht auch noch vor einer Frau flüchten. „Ihr unterliegt alle meinem Befehl. Und da ich dem Befehl von Königin Daenerys unterliege unterliegt ihr auch der Königin. Habt ihr das verstanden?", wollte ich wissen. Manchmal begriffen die Eisenmänner nicht so ganz doch sie nickten. „Gut. Meine Königin...", ich drehte mich um und kniete nieder. „Ich bitte Euch darum mich und ein paar Eisenmänner für ein paar Tage zu entschuldigen. Ich würde gerne Lord Harlau zurückrufen und ihn an seinen Eid erinnern.", bat ich. „Ich gewähre es. Ihr brecht morgen früh auf. Ich werde dafür sorgen, dass ein Schiff Eurer Wahl mit allem nötigen ausgestattet wird.", erklärte sie. „Ich danke Euch. Ich würde mein Schiff wählen. Die Schwarzer Wind.", bat ich und sie nickte. „Ich danke Euch, Lady Graufreud. Ihr seid hier fertig.", erklärte sie. Ich nickte und ging mit Theon weg. Die Lords blieben. Daenerys musste sie kennen lernen.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...