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„Asha!", Theon setzte sich zu mir an den Tisch. „Theon, guten Morgen.", grinste ich. „Asha was... hast du gestern mit..." „Ist die Frage ernst gemeint?", unterbrach ich ihn. „Nein naja sie... ähm... man hat euch bis hier unten gehört. Vor allem sie.", gestand er und ich grinste. Gut so! „Was hast du denn so mit der Königin besprochen?", wollte ich wissen. „Sie hat mich etwas über mein früheres Leben in Winterfell ausgefragt. Also als Lord Stark noch lebte.", erklärte er. „Welcher Lord Stark?", wollte ich wissen. „Lord Eddard Stark. Er wird in meinen Augen auch immer der wahre Lord von Winterfell sein. Aller höchstens hätte ich noch Robb als würdig gesehen aber Jon... nein. Nicht Jon Schnee.", meinte Theon. „Aber als ihr gingt wurde sie immer unruhiger und als man dieses Mädchen stöhnen hörte verabschiedete sie sich und ging auf ihr Zimmer. Ich glaube, sie ist nicht erfreut.", meinte Theon. „Gut! Sie soll sehen, was sie verpasst! Sie soll sehen, dass ich nur meiner Frau treu sein werde und wenn sie diese nicht ist, dann werde ich mir andere suchen! Vielleicht finde ich ja hier im Norden eine Frau, die mich Daenerys vergessen lässt und die ich auf Peik nehme!", grinste ich auch wenn ich mir sicher war, dass keine andere Frau auf dieser Welt Daenerys Targaryen in meinem Herzen ersetzen könnte.

Es war noch nicht mal Mittag als wir Winterfell sahen. Es war wirklich eine ganz hübsche Burg. Zwei Männer ritten vor. Der eine trug mein Banner. Den gelben Kraken auf schwarzem Grund. Und der andere trug Daenerys Drachen. Den roten, dreiköpfigen Drachen auf schwarzem Grund. In der Ferne hörten wir ein Horn. Wohl das Zeichen für alle in der Burg, dass sie hohen Besuch bekamen. Ich und Theon ritten als erstes durch das große Tor. Der Hofstaat stand hier und wir stoppten. Theon sah auf eine junge Frau die niederkniete, als Daenerys durch das Tor ritt. Gerade als ich überlegte Daenerys vom Pferd zu helfen sprang sie schon herunter. Ach ja... sie war ja mit einem Reiterlord verheiratet gewesen. Sie trat direkt vor das Mädchen, dass Theon so anstarrte. „Steht auf, Lady Stark!", verkündete die Königin und sie gehorchte. Das also war Sansa Stark. Sie war wirklich schön. Daenerys konnte sie zwar nicht das Wasser reichen aber trotzdem. „Königin Daenerys. Es ist mir eine große Ehre Euch hier in Winterfell begrüßen zu dürfen. Aber... wo ließt Ihr meinen Bruder?", wollte sie wissen. „Jon Schnee reiste allein und wird wohl etwas später ankommen da ich mit den Graufreuds segelte.", erklärte die Königin. Ein Schatten zog meine Aufmerksamkeit weg von Sansa und Daenerys und ich entdeckte ein junges Mädchen, dass auf den Burgzinnen stand und sie beobachtete. „Theon? Wer ist das?", wollte ich wissen als mir das Mädchen direkt in die Augen sah. Theon entdeckte sie. „Das ist Arya Stark. Sansas jüngere Schwester.", Theon lächelte ihr zu doch verschwand sie. „Ich glaube sie mag mich nicht.", seufzte Theon. „Dann ist sie selber schuld.", ich schwang mich vom Pferd und trat an Daenerys Seite. Rein um mich als ihre Beschützer zu zeigen. Der ich nach wie vor war.

„Vergebt mir, Königin Daenerys aber wenn mein Brud..." „Ich habe zu Genüge mit Eurem Bruder gesprochen. Nun möchte ich die Lady auf Winterfell kennen lernen.", wurde Sansa von Daenerys unterbrochen. Mit was für einer Kraft sie immer sprach. Es ließ mein Herz schneller schlagen doch anmerken würde ich es mir nicht lassen. „Es ehrt mich, dass Ihr so viel von mir zu halten scheint, Königin Daenerys." „Ich hörte von dem, was Ihr zu erdulden hattet. Und jede Frau, die danach noch aufrecht vor ihrem Volk stehen kann, verdient meinen Respekt!", erklärte die Königin. „Gehen wir doch nach drinnen. Ich würde die legendäre Burg Winterfell gerne mal von innen sehen!", lächelte Daenerys und ging mit Lady Sansa weg. Sie warf Theon noch einen, in meinen Augen, ausdruckslosen Blick zu und ging dann weiter. Theon sah ihr traurig nach. „Theon?", ich stieß ihn an und sein trauriger Blick fiel auf mich. „Sie hasst mich...", wimmerte er. „Wieso sollte sie dich hassen? Du hast sie aus den Fängen der Boltons befreit!", ich legte meine Hand aufmunternd auf seine Schulter doch ließ mein Bruder den Kopf sinken. „Ja... aber vorher verriet ich sie. Ich ließ sie im Glauben ihre Brüder getötet zu haben. Ich ließ es zu, dass Ramsey sie vor meinen Augen vergewaltigte. Ich habe Winterfell eingenommen und ihre Brüder verja..." „Ssh...", ich packte meinen Bruder am Kragen und zog ihn abseits damit meine Eisenmänner nicht seine Tränen sahen. Hinter den Schweineställen zog ich ihn in meine Arme. „Ssh... ganz ruhig Theon. Das warst nicht du. Das war der eitle Nordmann der damals zu mir und Vater kam und mich im Bett haben wollte. Das war Eddard Starks Adoptivsohn. Und das war Stinker. Das warst alles nicht du! Das jetzt bist du. Der Theon Graufreud, den ich voll Stolz meinen Bruder nennen kann. Der das Blut der Graufreuds in seinen Venen spürt.", ich strich ihm sanft durch die rotbraunen Locken. „A... Aber ich bin ein Feigling und..." „Na und? Wie viele Lords sind Feiglinge? Deshalb sind sie Lords und keine Soldaten. Theon, du bist mein Beschützer und ich weiß, dass du für mich durch alle Höllen gehen würdest. Und das macht dich zu einem der mutigsten Männer deiner Zeit!", erklärte ich. „Ich sprang feige von Bord als Euron..." „Und du hast mich gerettet als er mich gefangen hatte.", ich hielt ihn fest während Theon traurig weinte. Im Augenwinkel sah ich einen Schatten, fuhr herum und sah gerade noch, wie jemand den Kopf einzog. Oben auf den Burgzinnen. „Hey!", rief ich. Keine Reaktion. Vielleicht hatte ich mich doch geirrt. „Ganz ruhig, Theon. Alles ist gut. Ich habe dir vergeben und dich als den Mann zurückgenommen, der du heute bist. Der Junge, der damals aus Winterfell kam, den haben die Boltons umgebracht. Und ich tötete Stinker. Beide Tod. Wer bleibt, ist Theon Graufreud!", hauchte ich an sein Ohr und spürte, wie sich mein Bruder beruhigte.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt