Ausgeschlafen und frisch gebadet war es bereits Zeit zum Mittagessen. Das aß ich allein. In meinem Zimmer. Später würde die Feier beginnen. Und am Abend hatte ich vor Daenerys zu einem Spaziergang zu entführen. Dafür musste ich noch den valyrischen Satz auswendig lernen! Ich öffnete das Buch und grinste, als ich Missandeis Schrift las. Sie hatte mich sofort durchschaut und den korrekten Satz übersetzt. Ich räusperte mich und wiederholte ihn immer wieder. „Daenerys, Kessa ao dīnagon nyke?" „Kessa ao... was?", ich zuckte hoch. „Theon... schleich dich doch nicht so an!", keuchte ich erschrocken. „Entschuldige... was... bei allen Göttern...", hauchte er als er die Übersetzung las. „Asha... ist das dein Ernst?" „Ist es. Ich werde sie heute Nacht fragen.", lächelte ich. „Und Tyrion?" „Hat zugestimmt.", grinste ich. „Und... der Norden?", wollte er wissen. „Das ist mein Plan, Theon! Hast du noch nicht verstanden, was ich mit dir vorhabe?", lächelte ich und stand auf. Theon sah mich verwirrt an und schüttelte den Kopf. „Theon... ich habe vor dich mit Lady Sansa zu verheiraten.", erklärte ich. „Was?", keuchte er. „Ja.", ich grinste. Theon sprang mir in die Arme und erdrückte mich beinahe. Na großartig... er hatte die Bären-Umarmungen unseres Onkels geerbt... „Danke... Danke! Danke! Danke!" „Gerne, Brüderchen aber... du erdrückst mich etwas...", presste ich hervor. „Oh...", er ließ mich los. „Und ich habe mit Sansa gesprochen! Sie sagte, sie würde mich gerne ehelichen.", lächelte er. Ich grinste. "Dann haben wir bald alles, was wir je wollten, Bruder.", grinste ich. „Hast du schon einen Ring?", wollte er wissen. „Ich habe einen Ring. Und ich habe die richtige Kleidung. Du musst mir dann die Haare herrichten. Du kannst das überraschend gut. Du weißt ja. Die Seiten geflochten und hinten zusammen.", meinte ich. Er nickte. „Asha... ich bin beeindruckt. Vor einem Jahr dachte ich noch, du nimmst sie dir nur für eine Nacht." „Das dachte ich damals auch noch. Wer hätte gedacht, dass sie mir so den Kopf verdrehen könnte?", lächelte ich und sah nach draußen. „Bald beginnt das Fest. Und so viel ich gesehen habe, hat Daenerys weder Kosten noch Mühen gescheut.", meinte mein Bruder. Ich lächelte. „Meine geliebte Daenerys... ich ebenso nicht. Der Ring war teuer! Sehr doch scheint mir nach wie vor kaum ihrer würdig... doch besser geht es nicht... ich kann mir auch keinen Ring vorstellen der schön genug ist, um ihrer würdig zu sein. Aber gut. Er passt zu uns, finde ich. Zeigt, dass sie zu mir gehört. Prangt aber nicht wie dieser Zähne fletschende Wolf von Schnee an ihrem Finger. Nein. Leicht und dezent. Er soll nur jeden daran erinnern, dass Daenerys mein ist.", erklärte ich. Theon nickte. „Zeigst du ihn mir?" „Nein. Du darfst ihn erst sehen, wenn ihn auch die anderen sehen.", lächelte ich. „Wenn er an Daenerys Finger steckt.", grinste ich. „Wir sollten bald gehen.", meinte er. Ich nickte. „Dann ziehe ich mich an. Du musst mir mit den Haaren helfen.", meinte ich. Theon nickte. Dann ging ich ins Bad um mich umzuziehen.
Als ich mich umgezogen hatte trat ich hinaus. Theon, der gerade über dem valyrischen Buch stand sah auf. „Asha...", keuchte er und starrte mich an. Ich grinste. „So gut gekleidet kennst du mich gar nicht, was?", bemerkte ich und setzte mich vor den Spiegel. „Nein...", gestand mein Bruder. „Aber du siehst immer noch aus wie ein Eisenmann... trotz der guten Kleidung...", bemerkte er. „Das sollte so sein. Das habe ich in Auftrag gegeben.", lächelte ich und Theon begann mein Haar zu kämmen.
Als mein Bruder fertig war sah ich mich im Spiegel an. Meine Kleidung saß perfekt. Mein Haar gut gekämmt. Die Seiten geflochten und hinten zusammen gebunden. Mein restliches Haar lockte sich ganz leicht. So waren sie nun mal, wenn sie nass waren. Doch heute sah ich wirklich gut aus. Beinahe schon Daenerys würdig. Ich hörte einen Hornstoß. „Es ist soweit.", meinte mein Bruder. Ich nickte und zog mir noch meine Stiefel an. Dann meinen Mantel, den ich erst mal als Umhang über meine Schultern trug. „Gehen wir, Bruder?", lächelte ich. Theon selbst war ebenso bereits gut gekleidet. Über seiner dunkelbraunen Hose trug er ein dunkelgrünes Hemd. Dazu einen schwarzen Umhang gesäumt mit einem hellbraunem Fell. Wohl Wolfsfell. „Gehen wir.", lächelte und ging neben mir nach draußen.
Bereits auf dem Weg fiel mir auf, dass Daenerys wirklich alles hatte schmücken lassen. Mit einem Lächeln bemerkte ich auch, dass sie keine Blumen verwendet hatte sondern Seegras, Treibholz und Küstengräser. Mir kamen einige Männer entgegen. Natürlich durften die gesamte Armee teilhaben am Fest! Denn was wäre ein solches Fest ohne genug Gäste? Alle fanden natürlich keinen Platz. Doch so wie ich meine Männer kannte, waren einige bereits betrunken. Und die Dothraki tranken draußen. Bei den Unbefleckten hatte sich kaum einer hereingewagt. Nur waren hier nur wenige vertreten, doch trotzdem einige. So wie ich meine Männer kannte, hätten sie bereits in der ersten Stunde Daenerys Schnapsvorräte geleert. Zwei Unbefleckte öffneten uns die Tür, als ich mit Theon in den großen Saal traten. Ich riss die Augen auf. Vor uns stand eine gigantische Tafel. Innen ein Leerraum in dem Diener standen, mit Krügen und Fässern. Die Seiten mit Bänken umstellt. Nur vorne standen Stühle. An der Frontseite standen drei. Der größte in der Mitte zierte ein roter Drache am Kopfteil. An dessen rechten prangte ein goldener Kraken und an der Linken ein goldener Löwe. Sonst war der rechte Platz doch Tyrion vorbehalten... aber gut. Es wäre mir eine Ehre heute zur Rechten meiner Geliebten zu sitzen. Daenerys stand gerade mit dem Rücken zu uns und sprach mit einem Diener. Ihr Kleid war blau und aus einem leichten Stoff. An ihren Schultern waren Teile aus Gold. Ihr Gürtel bestand aus wunderschönen Verzierungen. Ob es Gold oder Silber war konnte ich im Fackellicht nicht erkenne. Wäre es bereits offiziell würde ich mich nun anschleichen, sie in meiner Arme schließen und küssten. Doch noch war sie nicht die meine. Noch musste ich mich noch etwas gedulden. Der Diener nickte und ging fort. Daenerys Blick fiel auf uns und blieb an mir hängen. Ihre Augen weiteten sich und ich grinste. „Königin Daenerys.", lächelte ich und verneigte mich leicht. Sie trat näher. „Asha... du... bei allen Göttern... du siehst großartig aus.", lächelte sie. „Das Kompliment kann ich nur zurück geben. Du bist wunderschön. Wie immer. Was für ein Gedanke heute mit einer solch wunderschönen Frau zu tanzen.", lächelte ich und legte meine Hände an ihre Taille. „Asha... bitte... wir sind hier nicht allein...", sie wich leicht zurück. „Ja... Kompliment übrigens an die Ausstattung. Bier... Wein... Schnaps... ich sehe alles Nötige.", lächelte ich. „Ihr habt das Essen noch nicht gesehen. Ich habe einige deiner Eisenmänner nach Rezepten der Eiseninseln gefragt. Und nachdem ich einige fragende Blicke erhalten habe ging ich zu Theon.", lächelte sie. „Theon... davon hast du mir nichts gesagt...", meinte ich und er zuckte mit den Schultern. „Ich hielt es für unwichtig zu erwähnen.", meinte er. Ich nickte. „Und Theon kann natürlich kochen wie kein zweiter. Auch, wenn mein Bruder es selten muss.", lächelte ich. „Und ich habe selbst gekostet. Alles ist sehr gut geworden.", lächelte sie. Ich zog sie in meine Arme. Wir waren bisher eh allein. „Ich liebe dich, Daenerys.", hauchte ich in ihr Ohr. „Asha... ich dich auch aber wenn uns jemand sieht.", ich löste mich. „Ich bin so glücklich wie noch nie. Ich danke dir.", lächelte ich auch, wenn ich nach einer, natürlich positiven, Antwort auf meine Frage heute Abend noch viel glücklicher wäre!
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...