Am Morgen war ich noch vor Sonnenaufgang verschwunden und ins Zimmer meines Bruders geschlichen. Ich musste mal mit ihm sprechen. Ich hatte ihn schließlich Ewig nicht mehr gesehen. Pünktlich als die Sonne aufging rüttelte ich an ihm. „Theon? Aufwachen!", meinte ich. Er gab ein Brummen von sich und blinzelte mich mit verschlafenen Augen an. „Asha? Was tust du denn hier?", wollte er wissen. Ich setzte mich neben ihn an die Bettkannte. „Auch dir hallo, mein lieber Bruder.", grinste ich. „Ich wollte mit dir reden.", meinte ich. „Mmh? Hat das nicht bis später Zeit?" „Nein. Erstens solltest du eh jetzt aufstehen und zweitens habe ich so das Gefühl, dass wir heute Morgen noch einiges zu tun haben werden.", meinte ich. Theon richtete sich auf und setzte sich neben mich. Er trug eine kurze Stoffhose. „Was hast du getan?", wollte er wissen. „NICHTS! Warum denkst du gleich das ich..." „Was hast du getan?", wiederholte mein Bruder, der mich so gut kannte. „Naja... also... Ich und die Königin waren draußen.", begann ich. „Lebt sie noch?", wollte Theon trocken wissen. „JA! Verdammt glaubst du ich würde sie sterben lassen? Man hat ihr kein Haar gekrümmt! Außerdem war sie verkleidet! Schwarzes Haar und dunklere Augen." „Ach mit den Küstenkräutern, die wir als Kind immer hatten?", wollte er wissen. „Ja. Genau. Jedenfalls sind wir in ein Wirtshaus, damit sie herausfindet, was das gemeine Volk von ihr denkt... sie war nicht zufrieden... aber gut. Dann gab es draußen kurz Probleme mit Räubern die natürlich von wunderschönen Frauen wie Daenerys angezogen werden. Doch war das kein Problem. Dann sind wir auf eine Lichtung... naja wir hatten etwas Spaß und GENAU bei diesem Spaß wurden wir erwischt...", gestand ich. Theon starrte mich an. „Bitte sag mir, dass du den Zeugen getötet hast...", bat er. Ich grinste. „Naja... der kommt heute zu Besuch und beugt das Knie vor Dany.", grinste ich. „Dany?" „Ich darf sie im Privaten so nennen. Nett, oder? Meine Königin Dany zu nenne! Sie mit mir auf EINE Stufe zu stellen!", grinste ich. Theon schüttelte den Kopf. Er rieb sich gestresst die Schläfe. „Asha... im Norden warten Eisleichen darauf uns zu zerfleischen. Der König des Nordens will dich wahrscheinlich tot sehen. Cersei Lennister wartet auf ihre Chance uns zu vernichten und DU sorgst dich einzig und allein um deine Beziehung mit Daenerys, die doch eh Jon Schnee heiraten muss!", meinte er. Ich seufzte. „Du hast Recht, Brüderchen. Aber ich sehe es anders. Ich muss nachdenken um meine Königin zu erobern. Ich muss nachdenken, um Jon Schnee aus dem Rennen zu werfen. Doch gegen die Feinde... nun da soll sich Tyrion Gedanken machen. ICH werde nur auf Befehle warten und dann für meine Königin in den Krieg ziehen und ihr den Sieg bringen. Bestenfalls noch Schnees Kopf dazu.", grinste ich. „Unterschätze ihn nicht. Er ist einer der Besten Krieger des Nordens.", meinte Theon. Ich seufzte. „Weißt du, Theon, daran sieht man mal wieder, dass du dein halbes Leben in Winterfell verbracht hast. Denn sonst wüsstest du, dass ein Eisenmann mehr wert ist als zehn Nordmänner.", erklärte ich meinem Bruder, stand auf und ging, damit er sich umziehen konnte.
In meiner Rüstung stand ich neben Daenerys. Heute links von ihr. Grauer Wurm hatte den Platz rechts von ihr eingenommen. Er sah unter seinem Helm starr nach vorne als die Türen geöffnet wurden und der erwartete Gast eintrat. Tyrion hatte wohl niemand gesagt, dass sein Bruder die Burg betreten hatte denn er verschluckte sich am Wein, den er gerade am Fenster trank. „Jaime?", keuchte er. „Guten Morgen, kleiner Bruder.", lächelte Jaime und trat vor die Königin. „Ser Jaime Lennister. Was führt Euch zu mir?", wollte Daenerys überflüssigerweise wissen. Doch wusste ja niemand dass wir über Nacht weg gewesen waren. „Zuerst komme ich in friedlicher Absicht... naja so friedlich ich eben sein kann. Ich möchte Euch anbieten mich in Eure Dienste zu nehmen.", lächelte Jaime. „Jaime... was hast du vor?", wollte Tyrion wissen. „Das was ich sage!", erklärte der Lennister-Ritter. „Ich möchte Euch meine Treue schwören, Königin Daenerys Targaryen!", beharrte Jaime. „Nun...", Daenerys stand auf. „Einen Mann wie Euch in meinem Heer zu wissen wäre mehr als Vorteilhaft. Eure Kampfkraft ist berüchtigt. Ihr sollt einer der stärksten Ritter der sieben Königslande sein.", meinte Daenerys und trat näher. „Schwört Ihr mir die Treue? Schwört Ihr, Euer Schwert für mich zu schwingen? Meine Ehre zu verteidigen und meine Feinde zu töten?", wollte Daenerys wissen. „Ja! Das schwöre ich, meine Königin! Auch werde ich in diesem Krieg und allen die da kommen an Eurer Seite stehen. Auch schwöre ich...", sein Blick fiel auf mich. „Eure Geheimnisse zu wahren.", ich hörte den Unterton in seiner Stimme und ich nickte kaum merklich. "Mein Schwert....", er zog es und reichte es ihr. „...gehört Euch, meine Königin.", Daenerys nahm sein Schwert an und sah es sich an. Den Knauf zierte ein goldener Löwenkopf. „Nehmt es an Euch, Ser Jaime Lennister, und schwingt es für mich und gegen meine Feinde.", erklärte Daenerys und reichte es ihm. „Ich danke Euch, meine Königin.", bedankte sich Jaime. „Erhebt Euch nun, Ser Jaime Lennister. Ihr seid nun Teil meines Heers.", verkündete meine Königin und Jaime erhob sich. „Vielen Dank, für Euer Vertrauen, meine Königin. Ich schwöre, ich werde es nicht missbrauchen.", verkündete er. „Nun... im Gang Eures Bruders ist noch ein schönes Zimmer für Euch frei. Lord Tyrion? Würdet Ihr Eurem Bruder bitte sein Zimmer zeigen? Gebt auch einem Diener Bescheid, dass er das Feuer in Ser Jaimes Zimmer schüren soll. Es ist kalt draußen und ein Sturm zieht auf. Und ich glaube, dass Ihr einiges mit Eurem Bruder zu besprechen habt.", meinte Daenerys und schritt weg. „Das habe ich, meine Königin. Folge mir, Jaime...", meinte Tyrion und watschelte neben seinem Bruder nach draußen. Kurz bevor sie aus der Tür gingen hörte ich ihn schon: „Wenn Cersei dich schickt rate ich dir von allen bösen Taten a..." „Meine Absichten sind ehrenhaft... es geht mir um Cersei... und um unser Kind...", dann hörte ich sie nicht mehr. Ihr Kind? Waren die nicht alle tot? Naja der Königsmörder hatte es sicher nicht leicht den Tod all seiner Kinder zu verarbeiten. Vielleicht konnte ich mit dem armen Kerl drüber reden. Bei einem Krug Starkbier. Erst jetzt bemerkte ich, dass Daenerys gegangen war. „Solltest du nicht bei Königin Daenerys bleiben?", wollte ich wissen. Grauer Wurm sah mich an, nahm den Speer in die Armbeuge und setzte den Helm ab. „Sie meinte, ich soll sie allein lassen. Sie will zu ihren Drachen.", erklärte Grauer Wurm. Ich nickte. „Auf der Klippe?" „Ja.", bestätigte er. „Willst du hier den ganzen Tag sinnlos stehen?", wollte ich wissen. „Nein." „Was dann?", fragte ich. Ich musste zugeben, ich mochte Grauer Wurm. Er war ein netter Kerl und es war witzig wie er mit seinem Akzent gebrochen die gemeine Zunge sprach. Ich wollte ihn gerne in meinem Freundeskreis wissen... sofern ich denn einen hatte. Ich war nie der Typ für Freunde gewesen. „Ich warte.", meinte er. „Auf?", wollte ich wissen doch antwortete er nicht. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und schnelle Schritte. „Ich muss gehen.", lächelte er und schritt an mir vorbei. Als er direkt neben mir war senkte er kurz seinen Kopf auf die Höhe meines Ohrs. „Geht ruhig zur Königin. Einer sollte sie beschützen.", hauchte er und Schritt weiter. Ich sah ihm nach wie er zu Missandei ging. „Missandei! Habt Ihr Lust auf einen Spaziergang bevor der Sturm beginnt?", wollte Grauer Wurm wissen. „Mit Euch jederzeit.", lächelte sie. Grauer Wurm trat neben sie und legte einen Arm liebevoll um sie. Sie lehnte ihren Kopf mit den dunkelbraunen Locken an seine Schulter und ging mit ihm mit. Wie gerne würde ich meine Liebe zu Daenerys so offen zeigen wie sie es taten... Aber gut... Ich sollte wohl zu Daenerys gehen aber vorher einen Abstecher in der Küche machen, ob sie einen Eimer Fleisch übrig hatten. Schließlich fütterte ich Daenerys Drachen täglich, seit ich angekommen war. Doch heute war ich noch gar nicht dazu gekommen. Seit ich das tat waren auch die Beschwerden der Bauern zurückgegangen, denen Tiere fehlten. Und menschliche Opfer gab es auch schon seit Tagen nicht mehr.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...