Die Musikanten spielten lustige Lieder und Lady Sansa saß auf dem Stuhl, der wohl eigentlich der ihres Bruders war aber war sie eben aktuell die Lady auf Winterfell. Daenerys saß neben ihr. Sie trug wieder ihr schwarzes Kleid mit dem dunkelroten Umhang, welcher nur an einer Seite befestigt war. Dieses Kleid, welches ich ihr bereits einmal vom Leib gerissen hatte und sie genommen hatte. Direkt auf meinem Bett auf dem Schiff. Wo wir das Bett zum wackeln gebracht hatten und uns liebten während die Wellen das Schiff schaukelten. Am liebsten würde ich nun zu ihr gehen, sie packen, auf die große Tafel drücken und direkt dort nehmen. Vor all den Nordmännern die es ihrem Herrn erzählen dürften! Doch als sich unsere Blicke trafen war der ihre von Kälte geprägt. Wieso war sie wütend auf mich? Es war MEIN Herz dass SIE herausgerissen hatte. MIR tat es weh! Ihr war es doch egal! „Asha?", Theon stupste mich an und ich sah ihn an. „Starr sie lieber nicht so an!", riet er. Ich nickte, nahm das Hühnerbeinchen auf meinem Teller und biss ab. Es schmeckte gut und das Fett lief mein Kinn herunter. Köstlich. Ein kleiner, blonder Junge mit strahlend blauen Augen kam zu mir mit einer Karaffe. Er trug das Wappen der Starks auf seiner Brust. „Noch etwas Wein, Lady Graufreud?", wollte er wissen. Als Antwort hielt ich ihm meinen Becher hin und er füllte ein. „Und Ihr, Lord Graufreud?", Theon reagierte nicht. Ich stieß ihn an. „Theon, das bist du!" „Oh... ach ja... ja, bitte!", er hielt ihm ebenso seinen Becher hin und der Junge ging zu seiner Lady. „Gewöhn dich endlich dran! DU bist Lord Graufreud! Du bist der, der bedient wird. Du musst niemanden mehr bedienen! Lass dir Wein einschenken und wenn der Diener nicht reagiert, geh hin und schlag ihm ins Gesicht! Zeig, wem sie gehören!", erklärte ich meinem Bruder und trank, um das Fleisch runterzuspülen.
„Ich werde mich wohl verabschieden. Ich wünsche noch eine gute Nacht.", verabschiedete sich Daenerys und ging. Ich stand auf und folgte ihr unauffällig. Als wir allein in einem Gang standen packte ich sie, hielt ihr den Mund zu damit sie nicht schrie, und drückte sie in ein freies Zimmer. Es war ein kleiner Abstellraum. „Lady Graufreud! Wie könnt Ihr es wa..." „Wie ich es wagen kann? Ihr behandelt mich wie Dreck seit ich Euch meine Liebe gestand! Was hat sich geändert? Dass ich Euch liebe war Euch doch bereits bewusst! Und dass Ihr meinen Körper allein liebt ist mir ebenso bewusst. Für mich ist es in Ordnung. Aber..." „Aber Ihr tötetet einen Eisenmann!" „Und deshalb seid Ihr so zu mir? Gut. Die Anklage lautet Mord. Wie richtet ihr über mich, meine Königin? Sperrt Ihr mich ein? Hängt Ihr mich auf? Versenkt Ihr mich mit Steinen an den Beinen im Meer oder verfüttert Ihr mich an Eure Drachen?", wollte ich wissen. „Oder fesselt Ihr mich und werft mich im Wald den Wölfen vor?", setzte ich nach. Sie schluckte. „Ich will..." „Ihr wollt gerecht sein! Und ich bin ein Mörder.", ich kam näher auf sie zu. Die Targaryen presste sich gegen die Wand und ich stand ganz nah bei ihr. „Also sprecht Euer Urteil!" „Ihr wart betrunken! Er sprach schlecht über Eure Königin. Ihr spracht und vollzogt ein Urteil. Zwar nicht ganz in meinem Sinne aber vergebe ich Euch diesen Fehler!", sprach sie. Ich gab ein leises, bitteres Lachen von mir. Ich wusste natürlich, dass sie mir kein Leid zufügen würde. Ich wollte ihr nur zeigen, dass sie nicht fähig war, mich hinrichten zu lassen. Dass ich ihr anscheinend doch in gewissem Sinne wichtig war. Die Frage war nur wie wichtig. „Ihr vergebt mir mein Verbrechen. Oder wie Ihr es nennt: Meinen Fehler. Das ist alles? Dann sind wir ja wieder auf einem Stand wie vor meinem Geständnis...", forderte ich sie heraus und legte meine Hand an ihre Hüfte woran ich sie ganz eng an mich zog. Sie keuchte erschrocken auf und stieß mich weg. „Lady Graufreud! Nach wie vor glaube ich, Ihr unterschätzt mich!", sie stieß mich zur Seite und ging aus dem Zimmer. „Und wenn Ihr glaubt, dass Ihr mich mit einer einfachen Kellnerin eifersüchtig macht, dann könnt Ihr es ruhig weiter versuchen. Lasst alle Kellnerinnen und Huren der Welt Westeros zusammen stöhnen! Mich wird es nicht interessieren!", damit ging sie und ließ mich zurück. Als die Tür zu schwang schlug ich voller Wut gegen die eiskalte Steinwand. Wieso? Was war ihr Problem? Sie sollte mich wieder herausfordernd ansehen, mich auf ihr Bett drücken und mir befehlen ihr Freude zu bereiten! Sie sollte wieder ruhig mit mir reden können! Sollte mir vertrauen! Sie sollte sich wieder bei ihren Sorgen an mich wenden und sich an mich kuscheln, wenn Ihr des Nachts kalt war! Aber nein. Sie kuschelte sich lieber an Lord Schnee. Schnee... diesen Bastard...

DU LIEST GERADE
Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...