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Daenerys war völlig durch den Wind als sie in ihr Zimmer schritt. Jon hatte man wieder eingesperrt. Ich schloss die Tür ihres Zimmers ab als sie auf den Tisch schlug. „Das kann doch nicht wahr sein! Seine Schuld ist bewiesen! Und er..." „Das sind die Sitten hier. Und wenn er dich vor versammelter Menge ermordet hätte, hätte man ihm immer noch einen Götterentscheid zusichern müssen.", lächelte ich und warf meine Jacke und Umhang über einen Stuhl. In Hose, Stiefel und Hemd füllte ich uns erst mal Wein ein. „Wieso bist du nicht wütend?" „Ich?", lächelte ich. „Ja! Asha, du wolltest unbedingt, dass er verurteilt wird! Du wolltest sein Blut mehr sehen, als alle anderen! Und du lächelst, als hättest du gewonnen...", sie sah mich verständnislos an. Ich grinste breit. „Natürlich.", ich stand auf und nahm die Hände meiner Königin während ich uns so bewegte, als würden wir uns im sanften Takt einer Melodie bewegen. „Weil ich gewonnen habe, meine Geliebte. Ihr vergesst, dass ich ein Eisenmann bin. Dass ich etwas andere Vorlieben habe.", Daenerys zog eine Augenbraue hoch. „Muss ich mich fürchten?", ich lachte auf. „Nein, meine Geliebte nicht in diese Richtung. Es geht mir um die Rache am Bastard. Morgen bei Sonnenaufgang wählt jeder einen Recken. Doch für Jon wird niemand kämpfen wollen. Seine Schuld ist beglichen! Jeder der ihm hilft würde zum Aussätzigen werden. Also wird der Bastard selbst kämpfen.", grinste ich und drehte mich mit meiner Geliebten wie im Tanz. „Asha... so kenne ich dich gar nicht... aber Jon selbst ist doch ein begnadeter Kämpfer..." „HA! Begnadet sieht anders aus. Jon wird kämpfen, allerdings nicht wie ein normaler Krieger. Jon wird rasend vor Wut sein. Und das wird ihn dumm und übermütig werden lassen.", grinste ich. „Und wer soll für mich kämpfen? Grauer Wurm? Ein Dothraki? Einer meiner Blutreiter?", wollte sie wissen. Ich zog sie enger zu mir und tanzte mit ihr weiterhin zu der lautlosen Melodie. „Ich bitte dich! Die Ehre gebührt mir. Er hat mein Königshaus beleidigt! Hat mich beleidigt! Meinen Bruder geschlagen. Und vor allem, die Liebe meines Lebens verraten und geschlagen! Da ist es doch meine Aufgabe ihm die Hände abzuhacken und den Kopf! Allerdings erst nachdem ich ihm aufgewiesen habe, was seine Fehler waren.", grinste ich. „Asha... und wenn er gewinnt?", ich stoppte und drückte sie sanft an die Wand und meinen Körper an ihren. Ihre violetten Augen sahen mich erwartend an. „Zweifelst du an meinen Fähigkeiten?", hauchte ich. Sie starrte mich an. „Ich bin die Königin der Eiseninseln, Königin von Salz und Felsen, Tochter des Seewinds, Tochter des Kraken und Lady Schnitter von Peik. Und du zweifelst an mir?", raunte ich ihr ins Ohr. Sie erschauerte leicht. „Ich... ich sorge mich nur...", gestand sie und ich lächelte sie liebevoll an, bevor ich meine Hand an ihre Wange legte. „Daenerys, ich bin wirklich niemand, der sich überschätzt. Ich bin ein Angeber, das leugne ich nicht. Doch vor mir selbst bin ich ehrlich. Ich weiß was ich kann. Ich weiß was ich nicht kann. Und bei allen Göttern ich kann den Bastard besiegen! Ich möchte, dass du die Nacht mit mir verbringst. Dass wir so tun als wäre es meine letzte. Und morgen töte ich den Bastard.", grinste ich. „Wenn du verlierst muss ich ihn heiraten... Asha dann bringt er mich um!" „Ich weiß. Darum wird er nicht gewinnen! Bei allen Göttern, Daenerys ich schwöre er stirbt!", lächelte ich. Daenerys seufzte und trat zum Bett. Ich sah sie an und setzte mich neben sie auf die Bettkannte. „Asha... ich dachte ich falle um als er den Götterentscheid verlangte..." „Ich dachte ich springe gleich vor Freude in die Luft!", lachte ich. „Wieso?" „Weil ICH es tun will!", ich sah meine Geliebte an. „Niemals könnte es mich auch nur halb so glücklich machen, wenn irgendein Henker Jon tötet. Ich will es tun! Ich will spüren wie es sich anfühlt, wenn mein Schwert seinen Kopf abtrennt! Ich will ihn verstümmeln! Meine Treffer abwägen! Ich will ihm seinen Schwanz abhacken, da er meinen Bruder immer einen Eunuchen nannte! Ich will die Hände abschneiden, die er wagte gegen dich zu erheben! Und ich will seinen Kopf abhacken, mit dem er den Verrat an dir plante.", erklärte ich. Daenerys nickte. „Ich werde dich wählen.", hauchte sie und sah nach draußen, wo sich bereits die Sonne zum Untergehen neigte. „Daenerys, ich werde heute Nacht mit dir verbringen. Aber zuvor möchte ich noch mit Theon reden.", lächelte ich. Daenerys nickte, ich gab ihr noch einen sanften Kuss und ging.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt