Es war mitten in der Nacht als wir endlich fertig waren. Meine Vasallen hatten die Zimmer nur zu gerne angenommen. Ich stand am offenen Fenster und ließ mir die salzige Nachtluft um die Nase wehen. „Lady Graufreud? Glückwunsch, Ihr seid nun Lady von Peik.", ich drehte mich um. „Ah, Balon Botlin. Guten Abend.", lächelte ich. Der junge Eisenmann trat neben mich. „Habt Ihr etwas von Eurem Bruder gehört?", wollte ich wissen. „Fühlt Ihr Euch schuldig?" „Ein bisschen.", gestand ich. „Braucht Ihr nicht. Er ist ein eitler Nordmann geworden. Aber solche Seiten hatte er schon vorher. Aber... mir wurde das nie ehrlich erzählt... ist es wahr, dass Euer Vater meinen Bruder mit Euch im Bett erwischte und ihn deshalb als Mündel zu Lord Schwarzfluth schickte?", wollte er wissen. Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „Ja... das war zu der Zeit bevor ich die Vorzüge einer Frau erkannte... Nun... Wie geht es ihm?", wollte ich wissen. „Er hat sich einen Bart stehen lassen. Behauptet, es hält ihn warm.", brummte er. „Nein... er will nur männlicher als Qarl aussehen.", brummte ich. „Qarl?" „Mein Geliebter. Vor Jahren. Ich wollte ihn heiraten. Doch war er von niederer Geburt. Heute bin ich froh. Ich habe nun einfach nur noch Augen für die Damen.", lächelte ich. „Wie müssen Euch Männer verletzt haben.", er legte mitleidig seine Hand auf meine Schulter. Ich lachte auf. „Nein. Verletzt haben sie mich nicht. Doch gefallen mir Frauen besser. Mir gefällt einfach nicht, wie Männer aussehen.", meinte ich. „Vielleicht... vielleicht sollte ich Euch überzeugen, dass nicht alle Männer schlecht aussehen.", lächelte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Nein. Tut mir leid aber solange ihr keine Brüste versteckt so empfinde ich keinen Reiz an Euch.", lächelte ich und ging.
„Lady Graufreud!", ich öffnete die Augen. „Ja?", rief ich. Die Tür ging auf und eine junge Frau kam herein. „Gerade läuft ein Schiff im Hafen ein. Schwarzes Segel mit einem dreiköpfigen, roten Drachen darauf.", erklärte sie. Und schon war ich auf den Beinen und zog mich an. „Lauf hol mein Pferd aus dem Stall! Los!", befahl ich. Das Mädchen rannte los.
Außer Atmen kam ich am Hafen an. Hier waren einige Leute die sich sammelten und gafften. „ZUR SEITE!", brüllte ich und die Menge teilte sich. Misstrauisches Geflüster ging durch die Bürger Peiks als ich vortrat. Vor dem Hafen standen zwei Reihen aus je vier Unbefleckten, die aufmerksam in die Menge sahen. Zwischen den Reihen war der Steg wo gerade Daenerys Targaryen von Bord ging. Ich kniete mich nieder. Als ich mich umsah gab ich ein Knurren von mir. Entdeckte aber Victarion in der ersten Reihe. Unsere Blicke trafen sich und er verstand. Er kniete nieder. Zwei Eisenmänner, die ihn wohl begleiteten, taten es ihm gleich. Und als dann die Krieger Peiks sahen, dass Victarion und ich vor der Königin auf die Knie gefallen waren, fielen auch sie auf ihre Knie. Frauen, Kinder und Alte knieten nun auch nieder. Endlich kniete dieser Haufen nieder! Wie sah das denn aus, wenn sie die Königin anstarrten als wäre sie eine Aussätzige? Ich hörte Schritte und ließ den Blick gesenkte. Und der Ertrunkene schenkte meinen Bürgern wohl Manieren und Gehorsam, denn auch sie sahen nicht auf. „Lady Asha Graufreud. Herrin der Eiseninseln. Ihr habt also meinen Befehl befolgt und habt Euch die Eiseninseln geholt.", erklärte sie kühl und ich starrte ihre Schuhe an. „Ich nahm mir, was mir zustand, meine Königin.", erklärte ich. „Steht auf.", befahl sie. Ich stand auf und meine Eisenmänner ebenso. „Nun, Ihr habt es mir einst angeboten. Und da ich hörte, dass Eure Lords Euch besuchen, dachte ich mir ich nehme Euer Angebot an und lasse mir von Euch Peik zeigen.", beschloss sie. Ich nickte. „Dann werde ich das tun.", lächelte ich und winkte einen Jungen her. „Besorge mir und der Königin sofort Pferde!", befahl ich. „Und meine Unbefleckten?" „Die marschieren. An meiner Seite geschieht Euch nichts. Vor allem nicht auf meiner Insel.", lächelte ich und führte sie den Weg entlang.
„Aber eine Frau! Niemals wird sie..." „Habt Ihr doch ein Problem mit mir, Lord Merlyn? Aber gut. Eure Familie ist ja für betrügerische Königsstürze bekannt.", lächelte ich. Er fuhr herum und sah auf mich, als ich mit Daenerys eintrat. Lord Guthbruder, der sie ja schon kannte, sprang auf und verneigte sich. „Meine Königin." „Guten Tag. Lord Guthbruder, nicht wahr?", lächelte meine Königin. „Ganz recht. Lord Gorold Guthbruder. Was führt Euch nach Peik, wenn ich fragen darf?", lächelte er. Mittlerweile hatten meine anderen Vasallen ebenso herausbekommen, wer da vor ihnen stand und sahen sie ehrfürchtig an. „Natürlich dürft Ihr fragen. Lady Graufreud bot mir vor einiger Zeit an, mir Peik zu zeigen. Und ich sollte mein Königreich wohl kennen.", meinte sie. „Außerdem erklärte sie mir, dass ungefähr in diesem Zeitraum ihre Vasallen zu ihr kommen. Da dachte ich mir, ich könnte mich doch gleich einmischen.", erklärte sie und ich zog meinen Stuhl zurück. „Meine Königin.", lächelte ich. „Lady Graufreud, ich bin Euer Gast. Da werde ich mich nicht auf Euren Platz setzen. Der Platz an Eurer rechten genügt mir.", lächelte sie und gehorsam zog ich den Stuhl an meiner rechten zurück. Sie setzte sich. „Nun beginnen wir, Lords und Lady der Eiseninseln.", verkündete meine geliebte Königin und legte die Hände gefaltet auf den Tisch.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...