Die Tür war überraschenderweise unbewacht. „Weiß Cersei von diesem Eingang?", wollte ich wissen als ich mit dem Hund problemlos eintreten konnte. „Nein. Die Tür ist zwar kein Geheimnis aber Cersei schert sich nicht um die Boteneingänge. Beeilen wir uns! Ansonsten kommen hier doch noch Wachen her!" „Wo denkt Ihr ist Cersei?" „Ich glaube nicht, dass sie im Thronsaal ist. Einerseits ist es gut möglich, dass sie in ihrer Selbstsucht auf dem Thron lauert. Andererseits ist sie nicht dumm. Sie wird wohl auch nicht in ihren Gemächern sein und abwarten wollen. Ich schätze, sie ist in ihrem Arbeitszimmer.", brummte er und schlich mit mir durch die Gänge. „Aber hier sind keine Wachen! Müssten dann nicht hunderte Wachen hier sein?" „Täuschung, schätze ich. Seht!", er deutete auf ein Fenster. Ich sah hindurch und entdeckte an der anderen Seite ein weiteres Burgfenster. Und dort standen duzende Wachen. Meine Männer würden über sie hereinstürzen wie die Flut! "Dort ist der Thronsaal. Aber Cersei ist nicht dort!" „Woran erkennt Ihr das? Den Thron sieht man doch von hier aus gar nicht!" „Mein Bruder würde in der Mitte des Raumes stehen, säße dort Cersei.", brummt der Bluthund und führte mich weiter durch die engen Gänge. „Wo ist ihr Arbeitszimmer?" „Links den Gang entlang und dann rechts. Dann gehen wir weiter und links. Dann gerade und dann..." „Wie groß ist dieser Bergfried bitte?" „Recht groß. Dann gehen wir ein Stück und sind da. Aber sorgt Euch nicht. Wir werden Cersei vorerst nicht zu packen bekommen." „Wieso nicht?" „Weil mein Bruder zwischen uns stehen wird!", brummte er. Ich nickte und folgte ihm. Anschleichen ging schwer. Zwar würden wir die Aufmerksamkeit der Wachen nicht auf uns ziehen doch das leise Scheppern der Rüstung des Hundes würde uns die Aufmerksamkeit des Berges sichern. „Wie ist Euer Bruder? Ich vergaß es Euch zu fragen. Hat er eine Schwachstelle?" „Er ist träge. Wenn er schlägt, so lasst Euch bei allen Göttern nicht von seinem Schwert treffen! Er kann problemlos ein Pferd enthaupten da wird es für ihn kein Problem sein Euch einmal in der Mitte zu durchschneiden. Also haltet Euch von der Klinge fern! Oberyn Martell hätte ihn einst beinahe getötet! Doch er wurde übermütig und schaffte es noch zu verlieren als er bereits gewonnen hatte." „Wie schlug er den Berg?" „Er war die Viper von Dorne! Er war schnell. Verdammt schnell. Mein Bruder hat ihn nicht erwischt. Das ist es im Endeffekt. Ihr müsst schneller als mein Bruder sein. Doch rechnet Euch nicht zu große Chancen allein gegen ihn aus. SO schnell seid Ihr nicht. Zu zweit könnten wir es schaffen ihn zu töten. Alleine hat keiner von uns eine Chance. Ihr könnt wohl nicht mal einen seiner Schläge parieren." „Könntet Ihr?" „Ich kreuzte einst die Klingen mit ihm, als er den Ritter der Blumen bei einem Turnier töten wollte, als dieser ihn aus dem Sattel gehoben hatte. Der Blumenritter war nicht mal schuld. Der Hengst meines Bruders war abgelenkt von der Stute von Ser Loras." „Und wie ist es so? Seine Kraft?" „Ich musste meine ganze Kraft einsetzen um ihm stand zu halten. Als er schlagen wollte befahl König Robert zu stoppen und ich kniete nieder. Der Schlag ging über mir ins Leere und Wachen packten meinen Bruder." „Würde er seinen kleinen Bruder verletzen?" „Ja. Mit ziemlicher Sicherheit.", brummte er. „Ihr seid sein kleiner Bruder! Ich könnte niemals die Hand gegen meinen Bruder erheben! Zumindest nicht in ernsthafter Verletzungs- oder gar Tötungsabsicht. Höchstens um ihn zur Vernunft zu bringen...", bemerkte ich. „Aber so ist mein Bruder nicht. Er würde mich sofort ermorden. Er verbrannte mein Gesicht, weil ich den Spielzeugritter nahm, den er gerade nicht benutzt. Nur weil sein kleiner Bruder sein altes Spielzeug benutzt hatte. Darum verbrannte er mein Gesicht. Und er bereute es nie. Bereute es nicht einmal, als mich alle Frauen mieden." „Verdammt... na großartig...", brummte ich und schlich weiter mit ihm.
Es dauerte quälend lange, bis wir vor einer großen Tür standen. Zwei Wachen standen davor. Diese waren allerdings im Halbschlaf an der Wand. Ich hielt den Hund an und schlich näher, damit mir der scheppernde Mann nicht folgte. Ich nahm in die rechte Hand mein Schwert. In die linke meine Axt. Dann holte ich aus. „Guten Tag.", grinste ich. Die Wachen rissen die Augen auf als ich dem einen mein Schwert ins Herz rammte und dem anderen die Axt in den Kopf. Er keuchte auf und sank zu Boden. Der andere folgte ihm. Dann trat der Hund zu mir. „Bei allen Göttern hier hinter ist die Königin! Die Frau durch deren Tod der Krieg ein für alle Mal beendet ist! Die Herrschaft der Targaryen wieder hergestellt wäre und hier steht keine verfluchte Wache?" „Hier standen zwei." „Zwei! Zwei um eine Königin zu schützen!", ich starrte den Hund an. „Mein Bruder ist da drin. Glaubt mir. Der braucht zum Kämpfen Platz. Und wenn er kämpft... so kämpft er wie hundert Krieger. Unterschätze das nicht!", brummte er. Ich nickte. „Hund?" „Ja?" „Hier.", ich drückte ihm meine Axt in die Hand. „Schlag die Tür ein.", befahl ich und er holte aus.

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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...