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Schön war es hier. Die Leichen räumten sie bereits fort und verbrannten sie am Strand. Ich selbst schlenderte mit Grauer Wurm durch die Burg. Eine schöne Burg. Oben wehte das Banner meiner Frau. Dann ertönte ein Horn. „Ich schätze die neue Schlossherrin kommt.", bemerkte ich und beschleunigte meine Schritte. Grauer Wurm blieb zurück. Er sprach nicht gerne mit denen, die politisch Sprachen. Er meinte, er war ein Krieger und kein Politiker.

Gerade als ich am Hafen ankam ging Lady Sand von Bord. „Königin Asha! Welch Freude zu sehen, dass Ihr mein Heim erobert habt! Und das ohne größere Schäden! Nun... ist die Hütte da hinten abgebrannt?" „Ja. Aber das ist auch schon der einzige große Schaden." „Sind die Wassergärten unversehrt?", wollte sie wissen. „Ich weiß es nicht. Dort war ich nicht.", gestand ich. „Ihr wart nicht dort? Asha, wart Ihr noch nie in den Wassergärten von Dorne?" „Noch nie." „Götter... dann begleitet mich doch auf einen Spaziergang hindurch!", bat sie. „Gut.", brummte ich und folgte ihr. Sie schien sich bereits als Herrin von Sonnenspeer eingelebt zu haben. Um ihr Wohlbefinden brauchte ich mich also nicht zu sorgen...

Ruhig schritten wir nebeneinander den Weg entlang. Es war wirklich wunderschön hier. Doch wurde es nun immer wärmer. „Ihr tragt dicke Kleidung.", bemerkte sie. „Es nennt sich Rüstung.", sie lachte auf. „Ja aber ein dünnes Gewand wäre angenehmer." „Vergebt dass ich lieber in Rüstung Dorne eroberte. Doch egal. Mir ist bewusst, dass ich wohl eher nicht in das Bild dieser Gärten passe. Doch seid mir dankbar! Ich hing oben bereits das Banner ab.", ich band es von meinem Gürtel los, wo ich das rote Banner zusammen gerollt hatte und festgebunden hatte, und überreichte es der Bastard-Frau. Sie entrollte es und lächelte. „Ich danke Euch.", sie warf es in eine Feuerschale und das Banner ging in Flammen auf. Dann harkte sie sich in meinen Arm ein und ging mit mir weiter. „Einst bestand die Chance, dass das hier unser Heim würde. Wir hätten hier regieren können, Asha. Als Königinnen von Dorne.", sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ich seufzte. „Ihr wisst, wieso ich diese Wahl traf!" „Ja. Darum kann ich Euch auch nicht böse sein. Ihr hattet die Wahl. Dorne und die Eiseninseln? Oder alles. Ganz Westeros! Natürlich wähltet Ihr Westeros, doch für mich hättet Ihr nicht den König des Nordens ermorden müssen.", meinte sie. „Ich ermordete ihn nicht. Ich schlug ihn im Zweikampf. Und hätte ich es nicht getan, hätte er mich durch eine seiner Intrigen getötet." „Wohl wahr... Aber Ihr wärt sicher eine gute Frau geworden. Zuerst wollte ich Euch ja des Namens wegen. Endlich einen Namen tragen, der mich nicht als Bastard brandmarkt! Doch nun... wenn ich sehe, wie Ihr mit Eurer Frau umgeht... ich konnte Eurer Hochzeit leider nicht beiwohnen... doch erzählte man mir ausführlich davon! Da kommt in mir der Neid hoch.", gestand sie. „Ich heiratete Daenerys nicht aus Machthunger! Selbst wenn Daenerys eine Bettlerin wäre hätte ich alles getan um sie zu heiraten! Ich liebe sie! Das ist für mich alles was zählt.", erklärte ich. „Liebt Ihr Daenerys? Oder liebt Ihr Königin Daenerys Targaryen?" „Ich liebe Daenerys. Ich würde jederzeit auf Titel und Namen verzichten für sie.", erklärte ich. Sie nickte. „Tatsächlich. Eine solche Liebe brachte mir einst Oberyn entgegen... Doch wir schweifen von den wirklichen Themen ab.", sie stoppte vor einem wunderschönen Blumenbeet mit einem Brunnen und sah mich an. „Wie wird es weiter gehen? Ich werde Dorne kontrollieren und habe bereits Boten gesendet um meine Töchter zusammen zu suchen. Wobei ich glaube, sie sammelten sich nach dem Tod ihres Vaters." „Eure Töchter... Ich dachte sie sind nicht alle von Euch.", bemerkte ich. „Götter, nein. Acht Kinder hatte ich. Doch nur vier davon gebar ich selbst. Doch das erzählte ich Euch bereits. Und nu...", sie stockte und starrte über meine Schulter hinweg. Götter wenn auf meiner Schulter ein Skorpion saß würde ich Dorne nie wieder betreten. Ellaria stieß mich leicht zur Seite und starrte an mir vorbei. Ich drehte mich um und entdeckte ein großes Schiff. „Ein Schiff... das ist keines von uns!", bemerkte ich und wollte gerade einen der Wachen rufen als Ellaria den Stoff an meinem Oberarm griff und zupackte. „Nein... das... das ist die „Gefiederter Kuss"." „Woher kennt Ihr den Namen des Schiffes?", wollte ich wissen. „Es gehörte Sarellas Mutter... Sarella!", strahlte sie. „Sarella... Sarella...", brummte ich. Irgendwas sagte mir der Name. „Meine Tochter! Meine viertälteste! Nun meine Älteste..." „Aber ich dachte Ihr habt nur vier und..." „Ich sehe alle Sandschlangen als meine Kinder, Asha.", bemerkte sie und schritt schnell los. Ich sah etwas das Schiff an. Interessante Bauart. Schlank und leicht glitt es durch die Wellen. Doch ein kleiner Fels würde es wohl aufschneiden. Das Schiff flog beinahe über das Wasser und verschwand bald hinter einem Fels. So beschloss ich hinunter zum Hafen zu folgen aber abseits zu bleiben. Denn konnte ich mir denken, dass Ellaria erst mal all ihre Kinder in die Arme schließen musste.

„Ellaria!", eine junge Frau, wohl etwas über 30 Jahre alt, kam mit ausgebreiteten Armen auf Ellaria zu und schloss sie in die Arme. An ihrer Kleidung erkannte ich, dass es sich dabei um die nun Älteste Sarella handeln musste, da sie eben die Kleidung eines Kapitäns trug. Es folgte eine 20 Jährige die sich auf die umarmenden Frauen stürzte. An ihr erkannte ich deutliche Ähnlichkeiten mit Ellaria. So musste es sich um die älteste leibliche Tochter, Elia, handeln. An den Rest erinnerte ich mich, jedenfalls an die Erzählungen ihrer Mutter. Die 17 Jährige Obella, die 13 Jährige Dorea die trotz ihres zarten Alters ein Schwert trug. Zuletzt kam eine 11 Jährige die direkt von Ellaria auf den Arm genommen wurde. Das musste die jüngste Tochter sein und das letzte Kind von Oberyn Martell, Loreza Sand. „Mutter, ist es wahr...", begann Elia. „Obara... Nymeria... und Tyene?", wollte Elia wissen. Ihre Mutter nickte traurig. „Ja... ihr seid alle verbliebenen Überlebenden.. wo wart ihr?", wollte sie wissen. „Wir gingen in die Wüste! Dann hat Sarella einen Brief zu den Sommerinseln geschickt und nach ihrer Mutter gefragt.", erzählte die kleine Loreza. „Und was sprach sie?", wollte Ellaria an die Älteste gewandt wissen. „Nichts. Sie spricht nichts mehr. Sie starb vor einiger Zeit. Doch vererbte sie mir das Schiff mit dem ich vorerst mit allen floh aber nahe des Festlandes blieb. Und so beobachteten wir, wie ihr Sonnspeer zurück erobertet.", erklärte Sarella. „Meine klugen Kinder...", Ellaria drückte sie fest an sich und ich ging wieder rauf gen Sonnspeer um diese Familienvereinigung allein zu lassen.


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Hallo... ja, ich habe jetzt eine Weile nichts geschrieben ABER ich versuche mich zu bessern... ich schreibe nur aktutell an ungefähr tausend Geschichten aber nicht an denen, die ich hochlade... wobei ich teils einfach nur zu faul zum Korrekturlesen war! Aber ich versuche mich zu bessern!

LG Yuri-Autor

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt