Mit geschlossenen Augen lag ich in der Wanne und genoss das heiße Wasser auf meiner Haut. Meine Haare waren nur halb feucht und klebten immer noch etwas vom Salz. Kurz hielt ich die Luft an und glitt mit dem Oberkörper unter Wasser. Mit geschlossenen Augen spürte ich das Wasser gegen meine Nasenlöcher und meine Lippen drücken. Als ich langsam wieder Luft brauchte atmete ich aus, tauchte wieder auf und lehnte mich zurück. „Euch steht das Wasser.", ich riss die Augen auf und lächelte während ich meine nackten Arme wieder an die Ränder der Wanne legte. „Meine Königin. Euch steht es sicher besser als mir. Wollt Ihr mir es zeigen?", lächelte ich und nickte auf die gegenüberliegende Seite der Wanne. „Nein danke.", sie trat näher und legte ihre Hand an den Wannenrand wobei sie auf mich herab sah. Diese Frau... sie machte mich fertig. „Es wäre noch genug Platz.", lächelte ich. Sie strich mit ihrer Hand durchs Wasser. „Mir ist es etwas zu kalt.", bemerkte sie. Ich lachte auf. „Mir ist es schon fast zu warm. Aber durch meine Adern fließt das Meer. Durch Eures das Feuer.", lächelte ich. Sie schenkte mir ebenso ein wunderschönes Lächeln und sah dann zu einer der Fackeln, die das Badezimmer erhellten. „Die Wenigsten glauben es, bevor sie es nicht gesehen haben.", sie nahm die Fackel in ihre zierliche Hand. Jedoch nicht unten sondern direkt in den Flammen. „Meine Königin, Ihr... Ihr braucht Euch nicht meinetwegen verletzen!", ich starrte sie an. Doch sie lächelte weiter. „Lady Graufreud, wieso glaubt Ihr, gehe ich so sorglos zu meinen Drachen? Feuer kann mir nichts anhaben. Ich stand in den Flammen als meine Drachen das Licht dieser Welt erblickten.", sie drückte mit ihrer bloßen Hand das Feuer aus und der Raum wurde ein Stückchen dunkler. Als sie näher kam nahm ich ihre Hand in meine und starrte auf ihre Handfläche. Unversehrt auch, wenn ihre Haut noch sehr warm war. Ich roch auch keine verbrannte Haut. „Beeindruckend...", bemerkte ich. „Euch kann das Feuer nichts... dem Meer ist meine Herkunft egal. Es dringt in meine Lungen ein als wäre es alles, was das Meer je wollte.", murmelte ich als ich bemerkte, wie Daenerys Hand durch meine nassen Haare strich. Ich sah sie an. „Meine Königin..." „Seid still.", befahl sie und gehorsam schloss ich meinen Mund und lehnte mich zurück während die Königin durch meine Haare fuhr. „Ich habe Euch vermisst.", begann sie. „Ich habe..." „Still, sagte ich.", erneut gehorchte ich und ließ meinen Mund geschlossen. „Ich kann mir vorstellen, dass Lord Schnees Ankunft Euch verärgert hat. Aber Ihr habt Euch richtig verhalten. Und Ihr habt allen Grund mich nachlässig zu nennen, denn ich sah ihre Schwerter und ignorierte sie. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass sie die Waffen gegen Euch ziehen. Oder ich habe es mir nicht vorstellen wollen.", ich wollte die Augen öffnen doch legte sie ihre Hand sanft auf meine Augen bis ich sie wieder schloss. „Ihr wart lange weg. Ihr habt es geschafft, dass ich Euch vermisse. Oder eher Eure Gegenwart. Und ja, ich will Euch. Jede Faser meines Körpers schreit nach Euch und nur zu gerne würde ich zu Euch in die Wanne kommen und Euch zeigen, wie sehr ich Euch vermisst habe und wie dringend ich Euch jetzt bräuchte.", ich schluckte als sich mein Herzschlag beschleunigte und die Hand der Königin über meine Schulter strich und auch sanft über meine Brust. „Und ich spüre es an Eurem Herzschlag, wie Ihr mich nun auch wollt. Aber nein.", sie zog ihre Hand weg und sofort vermisste ich ihre Wärme. „Eure Eisenmänner reden recht laut. So viel ich hörte hattet Ihr bereits in Braavos genug.", in ihrer Stimme schwang Schadenfreude mit und ich riss die Augen auf. Die Königin ging gerade zur Tür wobei ein gemeines Lächeln auf ihren Lippen lag. „Meine Königin, kann es sein, dass Ihr eifersüchtig seid? Auf eine billige Hure aus Braavos?", überrascht drehte sie sich um und sah mich an. „Sind wir ein Paar? Wenn ja sagt es mir bitte, dann bin ich Euch bis zu meinem Lebensende treu und werde Euch, bei allen Göttern, zu meiner Frau nehmen. Aber da Ihr ja den jungen Lord Schnee mir vorzieht werde ich mich doch auch anderweitig vergnügen dürfen. Mehr als ein Stück Fleisch bin ich für Euch ja auch nicht. Außerdem kam ich aus einer Schlacht und von der See. Ich habe getrunken und mit einem Imitat von Euch geschlafen. Wenn Ihr mir den Umgang mit anderen Frauen verbietet oder mir verbietet andere Menschen so anzufassen wie ich Euch anfasse, dann sagt es mir bitte. Aber dann müsst Ihr mir auch erklären wieso.", erklärte ich. Die Königin öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn wieder und dachte nach. Ich wartete geduldig. „Nein... ich denke ich kann es Euch nicht verbiete.", brummte sie und drehte sich wieder um. „Ich vermisste Eure Wärme. Die konnte sie mir aber nicht geben. Ich wagte es nicht sie mit Eurem Geld zu bezahlen. Es war mein Gold, das ich ihr gab. Ich genoss es nicht so wie ich es mit Euch genoss. Es war kein allzu großes Vergnügen. Und wenn Ihr es wissen wollt, mit Euch war es tausendmal schöner. Ich habe noch nie mit jemandem geschlafen, egal ob Mann oder Frau, mit dem es so schön war wie mit Euch.", erklärte ich aufrichtig und sprach auch die Wahrheit. Daenerys blieb stehen. Schien nachzudenken. „Wir sehen uns später bei mir, Lady Graufreud. Ich erwarte Euch.", meinte sie und ging. Ich konnte nicht sagen, was das in ihrer Stimme war. Wohl Gleichgültigkeit, wie immer. Seufzend glitt ich wieder zurück ins Wasser. Wieso konnte sie nicht ein kleines bisschen so sein wie diese Hure? Naja... nicht so leicht zu haben aber sie könnte ruhig etwas netter zu mir sein. Und williger. Aber nur zu mir! Aber... dann wäre sie eben nicht mehr die Königin.
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...