Die Sonne ging bereits unter. Ich schliff den Räuber mehr hinter mir her als dass er lief, als wir durch die Tore Drachensteins ritten. „Bitte... ich... ich glaube Euch ja, dass Ihr eine Adelige seid aber..." „Still.", unterbrach ich ihn. Sollte ich ihn Daenerys vorführen oder gleich zu Drogon und Rhaegal bringen? „Asha! Da bist du ja!", nahm mir meine Geliebte die Entscheidung ab. Ich stieg vom Pferd und gab meiner Geliebten, die auf mich zukam, einen Begrüßungskuss. „Wen hast du denn da?", lächelte sie und sah dann mit strenger Miene zu dem Mann. „Das ist... ähm..." „Hanrich.", half mir Theon. Ich nickte. „Hanrich. Er und seine Bande Abtrünniger überfielen mich und Theon beim Training. Aber naja... ich dachte mir, Drogon und Rhaegal würden sich über ihn freuen.", lächelte ich. „Asha... du sollst meine Drachen nicht auf Menschen trainieren!", brummte sie und trat vor ihn. Er starrte sie an, bis ihm auffiel, wer da vor ihm stand. Sofort fiel er auf die Knie. „Meine Königin, es war ein furchtbarer Fehler, den ich beging! Hätte ich gewusst, dass es sich bei ihr wirklich um Eure Verlobte und Euren zukünftigen Schwager handelt hätte ich abgelassen von solch..." „Schweigt.", unterbrach Daenerys ihn streng. „Ihr habt meine Verlobte angegriffen. Wisst Ihr, was das für mich bedeutet? Ich hätte meine geliebte Asha verloren, wäre sie nicht eine solch begnadete Kämpferin. Ihr wolltet sie töten. Nicht wahr? Asha? Verfahre mit ihm wie du willst. Lass aber die Drachen raus! Ich erwarte dich später zum Abendessen.", mahnte sie und ging. Ich nickte grinsend und Theon sah mich an. „Theon, such Steine und Seile.", grinste ich und stieg wieder auf mein Pferd um mit dem Räuber runter zum Strand zu reiten.
„Bei allen Göttern... bitte!", flehte er und versuchte zu entkommen. Doch hatten wir unsere Sache gut gemacht. Theon hatte schnell aus zwei Brettern ein Kreuz angefertigt, an welchem wir genug Steine befestigt hatten, um ein Kriegsschiff zu versenken. So fluchte und flehte der Räuber nun an Händen und Füßen festgebunden. Um die Hüfte hatte ich ihm auch ein Seil gebunden, damit er sich nicht so aufbäumen konnte. Ich und Theon saßen neben ihm, etwas weiter hinten, hatten die Hosen hochgekrempelt und die Stiefel ausgezogen. „Bitte... bei allen Göttern... beim Ersoffenen! Ich... ich bitte Euch! Beim Ersoffenen verschont mich!", flehte er. Ich lachte auf. „Zuerst heißt es der Ertrunkene. Und desweiteren schreibt genau er mir vor, dass ich dich ihm so opfern muss.", lächelte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Er wimmerte während meine Füße bereits nass wurden. Die Flut kam und würde nun schnell kommen. Der Mann wimmerte als sich seine Hose mit Wasser vollsog. Ebenso der Sand und so rutschten ich und Theon noch ein Stück zurück. Das Wasser stieg an und schwappte mittlerweile schon bis zum Kinn des Mannes. „Das Wasser kommt heute schnell.", bemerkte Theon. „Ja. Mir ist es recht. Ich will mich noch waschen und umziehen, bevor ich mit Daenerys esse. Leiste du uns doch Gesellschaft. Du darfst Sansa gerne mitnehmen.", meinte ich. „Hat Daenerys nichts dagegen, dass wir dabei sind?", wollte er wissen. „Nein. Sie würde sich sicher freuen. Außerdem fühlt sich sonst noch Tyrion genötigt uns Gesellschaft zu leisten. Und lieber spreche ich über Hochzeiten statt über Politik. Das verdirbt mir nur den Appetit.", meinte ich. „Du bist Königin der Eiseninseln, Asha. Bald von Westeros." „Was?" „Naja... wenn Daenerys Westeros erobert hat, dann wirst doch auch du als ihre Frau Königin, nicht wahr?", wollte er wissen. „Mmh...", bemerkte ich. „Ich heirate sie nicht um Westeros zu bekommen...", meinte ich. „Ich weiß. Aber offiziell ist es eine politische Hochzeit.", erklärte er. Der Räuber begann einen Sprühnebel aus Salzwasser aus zu prusten. „Wohl war... mein Leben scheint zwar von Politik geprägt... doch möchte ich auch Momente ohne haben. Zum Abendessen lieber nicht. Und wenn ich mich heute Abend zu meiner Verlobten lege... aber sicher wird sie auch da noch etwas zu sagen haben... mittlerweile sprechen wir viel wenn wir nachts wach liegen.", meinte ich. Mein Bruder nickte. „Bitte...", keuchte der Räuber als das Wasser seinen Mund und seine Nase verschloss. Wir rutschten noch etwas zurück und beobachteten ihn, wie er versuchte seinen Kopf über die Zentimeter entfernte Wasseroberfläche zu heben. Ohne Erfolg. Blasen stiegen auf. „Wie lange bleibst du noch hier?", wollte er wissen. „Noch drei Tage. Dann reisen wir ab. Ich gehe davon aus, dass sich Aeron sträuben wird. Doch der Ertrunkene wählte mich aus! Aeron kann mir nichts entgegenstellen.", meinte ich und wartete, bis der Räuber endlich den Todeskampf aufgab. Ich und Theon schoben ihn mit dem Kreuz noch ein Stück tiefer ins Wasser. Ich schnitt ihm die Arme auf, um die Raubfische anzulocken, bevor wir die Steine losbanden, das Kreuz umdrehten, sodass er unten war, bevor wir ihn dem Meer übergaben. „Ich gehe rauf zur Burg und wasche mich. Leistet ihr uns nun Gesellschaft?", wollte ich wissen. „Gerne.", lächelte Theon und ich nickte glücklich, bevor ich neben Theon hoch ging.
„Theon, wie ist es eigentlich für naja... dich auf Peik?", wollte Daenerys wissen als wir zusammen saßen und aßen. Der Koch war wirklich talentiert. „In wie fern?", fragte Theon nach. „Nun, Ihr seid doch durch Familienbande den Eiseninseln zugehörig allerdings nicht wirklich akzeptiert. Ich befürchte mich in dieselbe Position zu begeben und möchte wissen, wie es ist.", erklärte sich meine Verlobte. „Ähm... man muss sich beweisen. Doch ich glaube allein die Anwesenheit der Drachen und das Wissen, dass Ihr Asha Graufreud zähmtet reicht für Euch aus.", erklärte mein Bruder und ich grinste. Auch Daenerys schien mit dieser Antwort glücklich zu sein. „Wie steht es denn nun mit den Hochzeitsvorbereitungen?", wollte Sansa wissen. „Sehr gut. Auf Peik ist alles vorbereitet nur sträubt sich wie erwartet mein Onkel. Doch er ist kein Problem. Bereits mein anderer Onkel, Victarion, arbeitet daran. Meine Kleidung wird wohl heute fertig werden.", lächelte ich. „Mein Kleid ist bereits fertig.", lächelte Daenerys und ich grinste. Wie sie wohl aussehen würde... Mit Sicherheit wunderschön. „Wie steht es eigentlich mit den Ringen?", wollte Theon wissen. „Ich möchte gerne diesen behalten.", erklärte Daenerys und sah auf ihren Verlobungsring. Ich nickte. Nur zu gerne dürfte sie diesen behalten. Er stand ihr gut. Die Tentakel, die sich um ihren zarten Finger legten. „Und für Asha?", wollte mein Bruder wissen. „Das überlasst nur mir.", lächelte sie und zwinkerte mir zu. „Nun, dann freue ich mich sehr darauf. Ich war noch nie bei einer Hochzeit der Eiseninseln.", lächelte Sansa. „Ihr habt etwas verpasst.". grinste ich und nahm die Hand meiner Verlobten. „Doch muss ich Euch warnen. Unser Bier ist stark.", lächelte ich. „Theon gibt schon auf mich Acht.", lachte Sansa und Theon lächelte verlegen. „Nun... dann reisen wir morgen ab.", beschliss Daenerys. „Wir wohl kurz danach. Schließlich reisen wir nur mit dem Schiff.", meinte Theon. Ich nickte. „Ja... wir reisen bis zur Westküste mit den Draachen. Dann mit einem Schiff zu den Eiseninseln schließlich kann ich auf keinem Drachen auf Peik aufkreuzen... wie sieht das denn aus?", meinte ich. „Ich mag meine Drachen.", lächelte sie. „Ich auch. Aber... als Königin der Eiseninseln...", meinte ich und Daenerys nickte verständlich. „Gut. Dann machen wir uns bereit zur Abreise.", erklärte Theon. Mein Herz schlug bei dem Gedanken schneller. Ich würde in wenigen Tagen heiraten!
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Salzliebe
FanfictionAsha Graufreud wurde von ihrem Onkel Euron entführt und ist nun nicht mehr von Wert im Spiel um den Thron. Doch dank ihres Bruders schafft Asha es wieder ins Spiel zurück und zu ihrer Königin. Denn als sie von Euron mitgenommen wurde war da etwas z...