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Die Gäste waren angekommen. Daenerys Brautgeschenk fertig. Ich hatte es noch schmücken lassen und es war perfekt. Daenerys hatte ich lange nicht mehr gesehen und ich vermisste sie bereits. „Bereit?", hörte ich Theon, der mein Haar fertig geflochten hatte. Wie bei unserer Verlobung hatte ich zwei seitliche Strähnen meines Haars zurückgelochten um mein Haar zurück zu halten. Mein Anzug saß perfekt. Ich sah gut und stattlich aus. „Ist das große Schlafzimmer vorbereitet?", wollte ich wissen. „Natürlich.", erklärte Theon. Ich hatte ebenso in einem anderen Zimmer genächtigt, da ich erst offiziell einziehen würde, wenn ich mit meiner Braut dort schlief. „Sehr gut.", lächelte ich und stand auf. „Das Schwert?", wollte ich wissen. „Hier.", er reichte mir das Familienschwert. Schon lange stumpf und nur als Zierde über dem Kamin zu gebrauchen. Doch brauchte ich Seewind nur als Symbol für die Ehe. Theon lächelte. „Zuletzt wurde dieses Schwert bei Vaters Hochzeit abgehängt.", lächelte er. Ich grinste. „Nun bin ich an der Reihe.", ich steckte das Schwert an meinen Gürtel und sah mich noch einmal im Spiegel an. Perfekt. „Ich bin auf Daenerys Ring gespannt.", grinste er. „Ach ja...", ich sah auf meinen Ringfinger. „Heute Abend steckt da ja schon ein Ring.", grinste ich. „Gehen wir, komm.", lächelte Theon und wir gingen gemeinsam hinunter zum Strand.

Viele Menschen standen hier. Aber alle auf den Felsen hinter uns. Vorne auf den Stühlen und Bänken saßen die hohen Lords. Meine Mutter hatte sich tatsächlich heraus geputzt. Man hatte mir erzählt, dass Daenerys wohl mit ihr gesprochen habe doch das wusste ich von einem Diener. Ich würde sie später fragen. Oben auf den Felsen standen Wachen. Ebenso sah man am Horizont ein paar Kriegsschiffe, die uns beschützen sollten. Ich wollte keine rote Hochzeit hier. Gerade weil die Lennisters dafür bekannt waren hinterrücks anzugreifen. Doch heute würde nichts schief gehen. Dafür hatte ich gesorgt! Das Schwert war bereit. Ebenso hatte man einen schönen Altar aufgebaut bestehend aus drei großen Steinen und geschmückt mit Küstengräsern. Zwei Steine bildeten die Füße und einer die Platte. Im Hintergrund randalierte der Eber, der von drei Eisenmännern an einer Kette gehalten wurde. Ich hatte für eine Hochzeit schon einmal einen Eber lebend fangen müssen... eine gefährliche, schwere und aufwendige Unternehmung. Doch für den Segen des Ertrunkenen war es das wert. Die Gefangenen sagten nichts. Man hatte sie geknebelt und an Stämme im Meer gebunden. Bald müsste Daenerys kommen. Das Wasser ging ihnen bereits bis zum Kinn. Der eine schnaufte schon recht laut durch den Lappen mit dem man ihn geknebelt hatte. Daenerys Geschenk müsste auch noch da draußen sein. Morgen würde sie es erhalten.

Ein Hornstoß ertönte und ich straffte mich. Und da kamen sie. Voran ging wie erwartet Missandei, als Jüngste, die mit dem Schwert in den Händen nach vorne sah. Hinter ihr ging meine Braut. Dahinter Lord Zwerg, Ser Jorah, Grauer Wurm und weitere aus Daenerys Hofstaat. Theon stand neben mir. Sansa saß auf ihrem Platz in der vordersten Reihe beim Königsmörder. Als sie näher kamen konnte ich Daenerys erst richtig sehen und meine Augen weiteten sich. Meine Verlobte trug ein langes schneeweißes Kleid. Die Ärmel waren lang und unten weit. Auf ihrem Kopf trug sie wie es Tradition war die Brautkrone aus weißen Blumen. Sanft bewegte der Wind ihr Haar und die Gischt ließ hier und da einen Tropfen in ihrem Haar wie einen kleinen Diamanten glitzern. Ser Jorah ging mit ihr Arm in Arm wie ihr Vater. Damit sollte er glücklich sein. Er war wie ein Vater für sie. Er würde nie ihr Liebhaber sein. Ser Jorah stellte sich mit Daenerys mir gegenüber, verbeugte sich leicht zum Gruß, was auch ich tat, während die anderen auf ihre Plätze gingen. Nur Missandei mit dem Schwert und Jorah blieben hinter Daenerys. Das Schwert war noch in einer ledernen Scheide und den Griff sah ich nicht, da Daenerys ihn zum Schutz in Leder geschlagen hatte. Ich sah in Daenerys violette Augen und lächelte. Ebenso sie. Ihre Augen funkelten überglücklich. „Asha...", hauchte sie als sie mich besah. „Wie sehe ich aus?", grinste ich. „Unglaublich.", strahlte sie und schien mich wohl küssen zu wollen doch mussten wir uns beide noch gedulden. „Und ich?", lächelte sie stattdessen. „Wunderschön. Aber das ist einfach für die schönste Frau der Welt. Doch das Kleid... du beeindruckst mich immer wieder. Du machst es mir unnötig schwer mit dem Kuss zu warten.", lächelte ich. Ein weiterer Hornstoß und wir strafften uns bevor wir Aeron ansahen. Dieser stand mit weit erhobenen Armen im Meer und sah hinaus. Die Sonne ging bereits halb unter doch hatten wir sicher noch ein oder zwei Stunden bis zur Dunkelheit. „Ertrunkener!", hallte seine Stimme übers Meer und alle waren still, als er so begann. Er stand direkt zwischen den beiden Gefangenen, die wir heute dem Ertrunkenen opfern würden. „Heute treten zwei Herzen vor mit der Bitte ihre Liebe mit einem Schwur zu besiegeln.", das Meer stieg durch die Flut und die Gefangenen schrien durch das Tuch doch in kürzester Zeit war ihr Mund voll Wasser und nur durch ihre Nasen konnten sie noch überleben. Doch hätte sich das auch bald geklärt. „Asha aus dem Hause Graufreud, Tochter deines Dieners Balon Graufreud tritt heute vor dich mit der bitte ihre Geliebte Daenerys aus dem Hause Targaryen ehelichen zu dürfen.", verkündete er. „Um deine Gunst für diese Verbindung zu erlangen bringen wir dir heute drei Opfer! Grenu und Thorm, zwei Männer die in Ungnade gefallen nun deinem Willen übergeben werden.", verkündete Aeron und das Meer stieg weiter. Die Gefangenen verstummten. Das Meer stieg und schon waren sie bis zu den Augen unter gegangen. Sie versuchten die Nase über die Wassereroberfläche zu bekommen, doch gelang es ihnen nicht. Währenddessen sprach er weiter. „Nun sehe auf deine Diener!", verkündete er und trat zum ersten Mann, der wohl bereits aus Gründen der Atemnot ohnmächtig war. Aeron zog einen Dolch und schnitt ihm die Kehle durch. Das Wasser färbte sich rot bevor er zum anderen ging. „Sieh auf deine Diener und heilige diesen Bund!", verkündete er und schnitt auch ihm die Kehle durch. Dann trat er aus dem Meer heraus und zum Altar. Ich verkniff mir ein Grinsen als ich sein blaues Auge sah. Victarion hatte ihn wohl wirklich ganz schön überzeugen müssen uns zu trauen. „Bringt das Tier!", forderte Aeron und die Männer zerrten den Eber vor ihn. Einer hielt den Eber fest, die anderen beiden hielten die Hauer fest. „Segne das Blut des Tieres für das Paar!", verkündete er, beugte sich herunter und nahm eine Goldschale vom Altar. Er schnitt die Kehle des Tieres durch und es schrie laut auf während Aeron das Blut in der Schale fing. Das Tier brach zusammen und die Männer trugen es weg. Sie würden es wohl in die Küche tragen. Die Schale stellte Aeron auf dem Altar ab. „Heilige das Blut...", er tauchte einen Fichtenzweig in das Blut und fuhr damit durch die Luft. Ich zuckte nicht mal zusammen, als mich die kleinen Tropfen Blut erwischten. Und stolz bemerkte ich, dass es Daenerys auch nicht tat. Nur tat es mir etwas um das schöne schneeweiße Kleid leid. Auch die Gäste wurden mit dem geheiligten Blut besprenkelt. Doch das war ein sehr wichtiger Teil der Zeremonie. „So übertrage ich im Namen des Ertrunkenen Gottes seinen Segen auf die Gäste und auf das Brautpaar!", verkündete er. Er sah mich auffordernd an und ich verstand. Ich drehte mich zu Daenerys und sie sich zu mir. So standen links von mir Aeron und rechts von mir sah ich die Gäste. Mein Herz schlug schneller. Ich zog Seewind. Mit der einen Hand hielt ich den Griff und die andere lag unter der Klinge so, dass sie es genau in der vollen Größe erkennen konnte. „Sieh, meine Geliebte. Das Schwert meiner Ahnen.", begann ich mit lauter Stimme die von den Felsen wieder hallte. „Es gehörte meinem Vater. Meinem Großvater. Meinem Urgroßvater und so weiter. Der erste Graufreud schmiedete es aus valyrischem Stahl um seine Familie zu schützen. So gab er es seinem Sohn weiter und der seinem. Nun nimm du das Schwert Seewind an dich und halte es in Ehren, um es unserem Erstgeborenen zu überreichen.", bat ich sie und legte das Schwert auf den Altar. Daenerys drehte sich um und nahm Missandei das Schwert ab. Diese zog das Leder weg und das Schwert aus der Scheide, bevor sie es mir präsentierte. Ich starrte es an. Der Stahl sah nach valyrischem Stahl aus. Der Griff und der Knauf waren aus dunklem, fast schwarzem Stahl in Form eines Kraken und umwickelt mit dunklem Leder. Diese Frau war unglaublich. „Dieses Schwert, meine geliebte Asha, soll unsere neue Familie symbolisieren. Ich bitte dich damit mich und unsere junge Familie zu beschützen. Ich erflehe die Erlaubnis in deine Obhut zu treten. Ebenso erflehe ich für die Obhut meiner Kinder.", erklärte sie. Kinder sagte sie, wie es Tradition war, in der Mehrzahl. Aeron sah mich auffordernd an. „Dein Flehen erhöre ich. Doch bittest du nicht allein.", erklärte ich und Jorah trat vor. Er nahm Daenerys Hand. An ihrer Hand war kein Ring mehr. Den trug Theon hinter mir. „Ich bitte mit ihr. Ich, Jorah aus dem Hause Mormont. Ich begleite Daenerys seit vielen Jahren und schütze sie. Nun gebe ich die Aufgabe ihres Schutzes in deine Hände und flehe dich an, behandle sie gut und schütze sie vor allen Gefahren und Übeln dieser Welt.", verkündete er. Ich steckte die Schwertspitze in den Sand und kniete nieder. „Ich, Asha aus dem Hause Graufreud erhöre Euer Flehen und bitte nur den Ertrunkenen mir bei dieser Aufgabe zur Seite zu stehen. So schütze ich dich und die Kinder die in unserer Ehe geboren werden. Das schwöre ich beim Ertrunkenen.", ich stand wieder auf und Jorah setzte sich auf seinen Platz. Nur Missandei und Theon standen nun noch bei uns. Sie waren als engste Vertraute an unseren Seiten. Theon als mein engster Vertrauter, der mich durch diesen Bund begleiten sollte, und Missandei an Daenerys Seite. „Nun nehmt die Ringe als physisches Symbol für euren heiligen Bund!", verkündete Aeron. Ich legte eine Hand auf den Knauf des Schwertes und nahm mit der anderen die meiner Verlobten. „Ich, Asha aus dem Hause Graufreud, schwöre dich zu lieben, Daenerys. Ich werde dich beschützen vor allen Gefahren und Übeln dieser Welt. Ich will dir eine gute Frau sein. Dir keine Schande bringen. Deine Kinder sollen unseren Namen tragen. Niemals den eines Bastards. Ich werde dich ehren und behandeln wie die Königin die du bist. Jeden Tag meines Lebens will ich damit verbringen dir den Himmel zu schenken. Bis der Ertrunkene mich in seine Hallen ruft. Und selbst dann werde ich dich dort erwarten und noch an seinem Tisch deine Hand halten.", schwor ich und ein Raunen ging durch die Menge der Leute der Eiseninseln. Selten schwor jemand bei seiner Hochzeit seinen Partner noch nach dem Tod zu lieben. Es bedeutete nicht den Schwur für ein Leben lang. Sondern für alle Zeiten doch genau das wollte ich. Ich nahm Theon den Verlobungsring ab, der nun unser Ehering wurde, und steckte ihr den Ring an den Finger. Daenerys strahlte mich an. „Asha...", sie nahm meine Hand in ihre beiden. „Ich, Daenerys aus dem Hause Targaryen schwöre dich zu lieben und zu ehren. Ich schwöre niemals von deiner Seite zu weichen. Ich werde dir treu sein bis an unser Lebensende. Wenn du auf See bist werden meine Gedanken ständig bei dir sein. Kehrst du zurück werde ich es sein, die dich als erste begrüßt. Bist du nicht bei mir so sehne ich mich nach dir. Bist du bei mir so werde ich alles tun um dir meine Liebe zu zeigen.", sie nahm Missandei den Ring ab und steckte ihn mir an. Ich grinste breit. Fasziniert sah ich den Ring an, der aus dunklem Stahl bestand. Drei Drachen waren eingraviert und er war perfekt. Ich legte das neue Schwert auf das Alte auf dem Altar. Daenerys legte schüchtern ihre Hand mit dem Ring darauf auf den Punkt, auf dem sich die Schwertknäufe kreuzten und ich legte meine Hand schützend auf ihre. „Nun sprecht den Eid, auf dass ihr auf Ewig verbunden seid!", verkündete Aeron und ich sah Daenerys tief in die violetten Augen. „Ertrunkener.", begannen wir beide. „Segne meine Liebe zu dieser Frau. Segne die Kinder die in dieser Ehe geboren werden. So schwöre ich dir, meiner Geliebten Daenerys...", sie nannte an dieser Stelle natürlich meinen Namen. „dass ich dich auf Ewig lieben werde. Nur mit dir werde ich mein Bett teilen. Nur bei dir komme ich an. Wo du bist ist mein Zuhause. Wo du bist, ist mein Heim. Du bist alles für mich. So schwöre ich bei Salz und Fels, bei Ebbe und Flut, beim Ertrunkenen und all seinen Dienern, dass ich dich liebe und für immer lieben werde.", schworen wir gleichzeitig. Aeron nickte leicht und man reichte ihm eine weitere Schüssel. „Bei Salz und Fels, bei Ebbe und Flut, bei Tag und Nacht, beim Ertrunkenen, sei eure Ehe gesegnet.", er schüttete das Meerwasser über unsere Hände und durch das kalte Meerwasser spürte ich Daenerys Hitze nur noch mehr. „So erkläre ich Euch hiermit im Namen des Ertrunkenen zu Eheleuten.", er nahm einem seiner Gehilfen ein Horn ab und hob es in die Höhe. „So teilt nun auch Speis und Trank genauso wie alles weitere, das ihr nun teilen werdet!", verkündete er und reichte mir das Horn. Ich nahm es ihm ab und trank einen großen Schluck daraus. Dann reichte ich es Daenerys. Ich hatte Met gewählt. Er war süßer und nicht so stark. Ich bevorzugte zwar Bier, doch Daenerys schmeckte der Met besser. Als Daenerys Aeron den Kelch zurück gab schüttete er den letzten verbliebenen Schluck ins Meer, für den Ertrunkenen, bevor er uns wieder ansah. „Nun küsst euch rechtmäßig, als Ehepaar!", verkündete er. Ich lächelte, zog Daenerys in meine Arme und küsste sie in einer Mischung aus Liebe und Leidenschaft. Unsere Gäste jubelten auch noch als wir uns lösten und Daenerys mich leicht schüchtern anlächelte. „Meine wunderschöne Braut.", lächelte ich und strich ihr eine silberne Strähne aus dem Gesicht. Meine Ehefrau...

Nun kam der inoffizielle Teil. Den übernahm mein Onkel Victarion während sich Aeron an die Reinigung des alten Schwertes machte. Schließlich führte Meerwasser sehr schnell zu Rost. Das Neue trug ich noch für später bei mir. „Und nun, liebe Leute, soll unsere Asha mal zeigen was sie kann! Ob sie überhaupt was taugt!", lachte er und lockerte so die Stimmung deutlich auf. Ich grinste doch zu meiner Überraschung sah mich Daenerys leicht schadenfroh an. Welchen Läufer hatte sie denn gewählt? „Wie es die Tradition verlangt kommt nun das Brautrennen! Asha läuft gegen Daenerys und einen Läufer aus Daenerys Reihen. Der Verlierer muss dem Sieger des Nächtens das Bier bringen!", verkündete er. Daenerys trat vor. „So wähle ich nun aus meinen Reihen Grauer Wurm als Läufer.", verkündete sie und ich sah den Mann an, der in seinem schwarzen Festtagsgewand zu uns trat. Ich schluckte. Grauer Wurm war ein flinker Läufer. Doch kannte ich die Strecke besser! „Macht euch bereit!", verkündete Aeron und ich streckte mich bevor ich mich bereit machte. "Wir sehen uns oben.", lächelte ich meine Braut an. „LAUFT!", rief Victarion und ich rannte los. Ebenso tat es Grauer Wurm. Er rannte stur geradeaus zum Weg und das war meine Chance! Ich rannte durch das Gelände auf dem kürzeren Weg.

Kurz bevor mir die Puste ausging kam ich am Burgtor an. Grauer Wurm rannte gerade den Weg rauf und Daenerys ebenso neben ihm. Die Zuschauer traten ebenso den Berg herauf und einige waren gerannt, um uns oben zu sehen. Nun kam mein Teil den, den Daenerys nicht kannte. Ich zog das Schwert und stellte mich mit der blanken Klinge in den Türrahmen. So versperrte ich ihr den Weg. „Allein sollst du nicht unser neues Heim betreten!", verkündete ich und trat vor. Gemäß der Tradition wich Grauer Wurm zurück. Es war eine Abwandlung der Brautentführung. Doch mit den Jahren hatte man das Brautrennen der Brautentführung vorgezogen, da sich die Entführung über Tage ziehen konnte. Diese Tradition bedeutete so viel wie, Grauer Wurm sollte nicht mein Heim mit meiner Frau betreten. Nur ihc durfte das. Eine Tradition eben. Ich steckte die Klinge weg und meine Wachen öffneten das Tor. „Komm her.", lächelte ich und Daenerys trat mit mir vor die Tür. Dann hob ich sie hoch. Sie keuchte erschrocken auf als ich meine Braut über die Türschwelle trug. So konnte sie nicht darüber stolpern, was Pech bringen würde. Dies bedeutete nun so viel wie Daenerys Übergang in eine neue Welt. In meine Welt. Dort ließ ich Daenerys herunter und sah auf den kerbigen Stützbalken der Burg. Ich zog das Schwert. Die Gäste hier oben warteten gespannt und ich wartete noch etwas, bis die restlichen Gäste oben waren. „Tritt etwas zurück.", riet ich meiner Geliebten und sie gehorchte. Ich holte aus und schlug das Schwert mit aller Kraft in den Stützbalken. Die Tiefe des Einschlages wurde gleichgesetzt mit der Tiefe der Bindung, dem bevorstehenden Kinderreichtum, Nutzen der Verbindung und der größe meiner Liebe zu ihr. Nun bis auf die Kinder wollte ich eine möglichst tiefe Kerbe erreichen. Außerdem wurde ihr durch diesen Schlag mein Haus geöffnet. Das Schwert ließ ich vorerst stecken. Aeron hatte das Alte noch unten. Nun war die Eröffnungszeremonie vorbei und das eigentliche Fest würde beginnen. Doch die Zeremonie selbst war vorbei. Wir waren verheiratet! Nur noch der Vollzug fehlte. Doch zuerst würden wir feiern!

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