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„Das kann nicht euer Ernst sein!", brüllte Tyrion. „Es ist unser Ernst und zügelt Eure Zunge!", mahnte ich den Zwerg. Tyrion funkelte mich wütend an. „Aber das ist lächerlich! Die Königin hat in Königsmund zu sein!" „NEIN!", ich packte den Zwerg am Kragen und zog ich zu mir. „Sie hat ihr halbes Leben für dieses Land geopfert! Die Zeit der Qualen und es Krieges ist vorbei und nicht einmal die Sieben, die Alten und der Ertrunkene könnten Euch vor mir schützen, wenn Ihr uns dieses Glück verwehren wollt!", knurrte ich. Er starrte mir weiter in die Augen. „Meine Antwort bleibt nein!", bemerkte er und hob das Kinn. Gerade als ich ihm ein paar... schlagkräftigere Argumente bieten wollte legte meine Frau ihre Hand an meine Schulter. Ich sah sie an. Sanft lächelte sie mich an. Der Ring an ihrem Finger funkelte leicht. „Lord Tyrion. Königsmund wird nicht unbewacht sein. Ihr werdet hier an meiner Stelle regieren. Ich werde in Peik Königsmund regieren. Die großen Angelegenheiten. Die kleineren werdet Ihr hier übernehmen.", erklärte meine Frau ruhig. „Das könnt Ihr nicht tun!" „Wieso? Wie verhielt es sich mit König Robert und Lord Eddard Stark? War es da nicht dasselbe? Nur dass Robert statt in einer anderen Burg nur in einem anderen Zimmer saß. Ich werde regelmäßig herkommen. Doch will ich meine Kinder nicht hier großziehen. Ich will sie auf Peik großziehen." „Dann gebt sie doch Asha mit!" „Ich werde sie nicht allein großziehen!", brummte ich. „Und ich werde meine Kinder nicht ziehen lassen! Ich bleibe bei ihr!", erklärte Daenerys und sah den Zwerg an. „Desweiteren, Lord Tyrion Lennister, Ihr seid die Hand der Königin. Ihr sollt mir mit Rat und Tat zur Seite stehen doch Befehle erteilen... das liegt nicht in Eurer Macht!", erklärte sie ruhig und der Zwerg wollte etwas sagen. Ließ es aber. „Gut. Damit wäre das geklärt. Ich bleibe einen Monat in Königsmund. Bis sich alles geklärt hat. Asha, bleibst du bei mir?" „Ja." „Perfekt. Dann gehen wir. Wir haben eine ehemalige Königin zu richten.", lächelte Daenerys, nahm meinen Arm und schritt mit mir hinaus. Tyrion war nicht glücklich. Doch Daenerys Befehl war Gesetz. Tyrion musste sich beugen. Daenerys neben mir trug ihr Haupt hoch erhoben. Die Krone stand ihr gut. „Asha?" „Ja?" „Ich gehe schon einmal vor. Geh und hol deine Krone. Wenn du so auftrittst wirst du aussehen, als wärst du meine Gespielin und Leibwächterin. Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Trag die Krone der Eiseninseln. Denn du bist mit mir auf einer Stufe.", lächelte sie sanft. Ich nickte und ging.

Das Gericht war von Anfang an ein Theater gewesen. Cersei brüllte die ganze Zeit nur Jaime an, er solle uns töten. Tyrion war recht bald gegangen. Er hatte sich entschuldigt und gemeint, würde er sie länger ertragen müssen würde er sie eigenhändig töten. Jaime war am Ende. Er war der einzige, der sie am Ende retten konnte. „JAIME! Töte sie!", rief Cersei bevor zwei Soldaten sie auf Daenerys Befehl hin knebelten. Daenerys stand auf und im Saal wurde es still. Alle Würdenträger im Umkreis waren angereist. „Cersei. Dass Ihr den Thron bestiegen habt kann ich Euch nicht vorwerfen! Ich könnte Euch anhand des Gesetzes wegen Verrat an der Krone der Targaryens töten lassen. Doch dies sei Euch erlassen! Ihr tatet alles um Euch und Eure Familie zu schützen. Ich hätte dasselbe getan. Doch alles was nach Eurer Thronbesteigung kam kann und werde ich Euch vorwerfen! Ihr habt versucht heimtückisch meine Frau und damalige Verbündete Asha Graufreud aus dem Hinterhalt zu töten! Ihr schicktet meinen damaligen Verlobten Jon Schnee als Meuchelmörder zu ihr um sie zu ermorden! Ihr tötetet tausende Unschuldige als Ihr die Septe von Baelor sprengtet! Ich muss meine persönlichen Hassgefühle für Euch in meiner Rolle als Königin leider unterdrücken. Doch allein dem Volke wegen, den vielen Unschuldigen die unter Eurer Herrschaft starben, muss ich Euch richten!", verkündete Daenerys. Obwohl der Raum voll Menschen war, war es still genug um eine Stecknadel fallen zu hören. „Doch Euer Bruder stand mir treu zur Seite! Kämpfte um mir die Krone zu bringen! Tapfer wie der Löwe Eures Hauses! Seinetwillen gestatte ich ihm das letzte Wort. Jaime Lennister. Erfleht Ihr Gnade für Eure Schwester? Ich gewähre sie Euch wie ich es versprach und wie wir es ausgemacht haben! Ihr dürft mit ihr in die freien Städte ziehen sofern ihr nie wieder zurückkehrt!", verkündete Daenerys. Der Königsmörder stand auf und trat langsam näher. Vor den Stufen des Thrones blieb er stehen und kniete nieder. „Meine Königinnen... ich danke Euch für Euer mehr als großzügiges Angebot! Doch ich erflehe eine andere Bitte.", er sah Daenerys an. „Ich wusste von allen Schandtaten. Bis ich es nicht mehr aushielt und ging. Ich liebe sie! Mehr als eine Schwester doch das weiß wohl nun ganz Westeros. Doch Cersei ist ein Monster! Ich sah wie sie die Menschen um sich tötete! Ich sah, wie sie Tommen, unseren Sohn, in den Tod trieb als sie seine Frau ermordete und mit ihr hunderte Unschuldige! Ich erbitte von Euch keine Gnade für sie. Denn so oft ich mich an die schönen Zeiten mit ihr erinnere... so oft ich versuche mich daran zu erinnern wie die Frau war, in die ich mich einst so verliebte, dass ich die Blutbanden vergaß... ich kann über ihre Schandtaten nicht hinweg sehen! So erbitte ich von Euch ein gerechtes Urteil für Cersei!", erklärte Jaime und sah seine Schwester an. Diese schrie wütend in den Knebel. „Und für Euch selbst, Ser Jaime?", wollte Daenerys wissen. „Nun wo Ihr nicht mit Eurer Schwester fort geht würde ich Euch gerne in meiner Nähe wissen. Ihr seid ein guter Krieger.", bemerkte sie. „Ich danke Euch. Doch... mein Gewissen plagt mich wenn ich bei Euch sein soll... ich tötete Euren Vater." „Mein Vater war verrückt." „Und trotzdem plagt mich mein Gewissen. Doch würde ich gerne in Westeros, meiner Heimat bleiben. Um genauer zu sein würde ich Euch gerne darum bitten...", er atmete tief durch. „Mich zum Lord von Casterlystein zu machen. Ich bin dort aufgewachsen. Ich will versuchen, die Schuld meiner Familie, die wir uns seit Jahrzehnten aufluden, fort zu waschen! Ich will ein guter Mensch sein! Will in Eurem Land bleiben und Euch dienen! Bitte.", bat Jaime. Daenerys lächelte sanft und trat herunter zu ihm. Sanft legte sie ihre Hand auf seine Schulter. „Es sei Euch gewehrt, Lord Jaime Lennister von Casterlystein.", lächelte sie. Jaime sah sie an. „Ich danke Euch!", lächelte er und trat zurück. Daenerys trat wieder zum Thron. „Cersei, so richte ich Euch gerecht! Verlangt Ihr einen Götterentscheid?", gewährte Daenerys ihrer Gegnerin eine letzte Gnade. Man entfernte ihren Knebel. „Jaime! Kämpfe für mich! Rette mich!" „Ich kämpfe nicht für dich, Cersei. Nie wieder." „Wer tut es? Ich gebe Euch Gold! Wer kämpft für mich?", brüllte sie. „Das Gold hat das Hause Lennister. Und ich werde es verwenden um die zerstörten Häuser und die Male des Krieges zu bereinigen.", erklärte Jaime. „NEIN! JAIME! Wer kämpft für mich?", brüllte sie. Daenerys seufzte. „Niemand kämpft für Cersei? Dann verkünde ich ihr Urteil...", Daenerys trat etwas vor. „Cersei Lennister. Wegen unmenschlicher Verbrechen gegen Euer eigenes Volk. Wegen Verrat an Eurem Volk, verurteile ich Euch zum Tod durch Enthauptung. Holt den Scharfrichter! Ich ließ draußen zur Sicherheit alles vorbereiten. Nur Euer Bruder hätte Euch retten können. Ihr habt verloren, Cersei. Wer das Spiel um den Thron spielt gewinnt oder stirbt. Ich habe gewonnen. Ihr sterbt.", erklärte Daenerys ruhig und ging als die Wachen Cersei heraus zerrten.

Wir saßen auf der Tribüne. Jaime stand neben uns. Er wollte seine Schwester bis hier her noch begleiten. Danach wäre er frei, sagte er mir. Der Scharfrichter trat vor. Er trug einen schwarzen Sack mit zwei Löchern über dem Kopf wie üblich. Daenerys stand auf. „Cersei Lennister! Wegen Verbrechen gegen dein eigenes Volk verurteile ich, Daenerys Targaryen, Königin der Andalen und der ersten Menschen Euch zum Tod durch Enthaupten!", verkündete Daenerys. Das Volk jubelte und rief dem Scharfrichter zu, er solle sich beeilen. Er trat langsam zu Cersei. Zwei Wachen drückten sie auf die Knie sodass sie ihren Hals auf den Block legen musste. „Letzte Worte?", man entfernte ihr auf Daenerys Worte den Knebel. „JAIME! TÖTE SIE!", brüllte sie. „TÖTE SIE ALLE!", rief sie. Daenerys seufzte. Sie hatte wirklich gehofft... sie wusste es selbst nicht. Wir wussten beide nicht, was wir wollten. Doch wir wollten beide nicht, dass Cersei so starb. Nicht in dieser Verfassung. Sie war verrückt geworden. Der Scharfrichter hob die Axt. Daenerys stand auf und hob die Hände. Das Volk verstummte. Nur Cerseis Schreie hallten über den Platz. Der Scharfrichter sah Daenerys an. Sie senkte die Arme und der Scharfrichte holte aus. Er wartete auf Daenerys Wink. „Ich kann genauso gut den Befehl geben! An meinen Händen klebt bereits Blut!", bemerkte ich. „Ich weiß. Aber ich will es tun.", sie gab den Befehl und der Schafrichter schlug zu.

Ein sauberer Schnitt. Der Scharfrichter hob den Kopf der Königin am Schopf und zeigte ihn dem jubelnden Volk. Daenerys trat neben mich und ich drückte ihre Hand. „Es ist vorbei. Der Krieg ist ein für alle Mal vorüber.", lächelte ich. Sie nickte. „Den Kopf aufspießen?", wollte der Henker wissen. Daenerys sah Jaime an. „Ja. Es wäre nur gerecht. Sie tat es damals auch mit Eddard Stark. Zumindest sah sie zu wie Joff es tat... verfahrt mit ihr wie es gerecht ist.", bat er und sah zu Boden. Daenerys nickte und der Henker spießte ihren Schädel auf einen Pflock bevor ein Soldat ihn forttrug um ihn auf die Zinnen zu bringen damit er dort verrotten konnte. Daenerys sah ihm nach. „Du hast das richtige getan.", lächelte ich und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Volk von Westeros!", verkündete Jaime und wir sahen ihn überrascht an. „Seht! Eure Königinnen! Königin Daenerys Targaryen und Königin Asha Graufreud! Mögen sie lange und gerecht herrschen!", verkündete Jaime und Jubel brach aus. Meine Frau sah mich an. „Sieh ins Volk. Es ist dein.", lächelte ich. „Unser.", Daenerys drückte meine Hand und wir sahen auf den Platz. Tausende Menschen überall. Sie jubelten und hissten die Banner. Hielten Drachenbanner. Und Krakenbanner. Bejubelten ihre Königinnen und vor allem ihre Retterin, Daenerys. 

 

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