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In meinem Zimmer saßen wir am Fenster. Die Drachen flogen glücklich um die Burg herum. „Sie lieben ihre zukünftige Stiefmutter.", lächelte meine Liebste. Ich grinste. „Nächste Woche also...", bemerkte ich. „Nervös?", wollte sie wissen. „Ich muss gestehen... ja. Aber ich weiß nicht wieso... dich zu ehelichen ist alles, was ich je wollte... trotzdem... mein Herz schlägt wild und aufgeregt...", gestand ich. Daenerys nahm meine Hände in ihre. „Asha... hör zu, ich weiß, dass dich eine Ehe ängstigen kann... Du bist frei wie der Seewind und nun sollst du die Fesseln der Ehe anlegen... aber... ich will dir keine Fesseln anlegen..." „Ich weiß. Du bist die Sprengerin der Ketten. Ich weiß, dass ich mich davor nicht ängstigen muss.", erklärte ich. Dany seufzte. „Es ist das Kind, nicht wahr?", wollte sie wissen und ich nickte zögerlich. „Es ist... in den letzten Monaten hat sich so viel verändert... vor einem Jahr war ich noch die Prinzessin von Peik die sich einzig und allein über die Entscheidungen ihres Vaters und den Hochmut ihres Bruders sorgte... nun bin ich die Königin der Eiseninseln, Mörderin meines Onkels, den ich einst so liebte und Verlobte der Drachenkönigin... hinzu kommt, dass ich mit dir ein Kind großziehen werde... es macht mich ängstlich und nervös in solch unbekannte Gewässer zu segeln. Doch ich bin bald 30. Auch für mich wird es Zeit zu heiraten. Nie dachte ich an Kinder. Doch ich werde mich darum kümmern. Ich werde alles in die Wege leiten, um deinem Kind ein gutes Elternhaus zu bieten. Unter dem Schutz der Graufreuds soll es aufwachsen!", erklärte ich. Sie gab mir einen sanften Kuss. „Asha... ich liebe dich... dich zu heiraten wird das schönste sein, was ich je getan habe.", sanft lächelte sie mich an und meine Nervosität legte sich. Ich seufzte. „Ja... doch habe ich zugestimmt dein Kind mit groß zu ziehen. Das bedeutet, ich werde es beschützen! Und um das zu können müssen wir vor der Geburt den Krieg beenden!", erklärte ich. Sie nickte. „Und du hältst dich raus!" „Was?", Daenerys sah mich verwirrt an. „Ich will nicht sehen, dass du auf deinen Drachen reitest! Es ist zu gefährlich!", erklärte ich. „Asha... ich bin die Königin! Ich führe die Truppen an!" „Das kannst du gerne tun. Allerdings von Drachenstein oder Peik aus. NICHT von den Drachen aus! Ein gut gelenkter Pfeil könnte dich oder das Kind töten!", mahnte ich. Daenerys Blick blieb voll Unverständnis und mir war natürlich bewusst warum. SIE war die Königin. Sie war eine der mächtigsten Frauen von Westeros. Sie regierte. Sie führte diesen Krieg und sie lenkte die Drachen. Mir war durchaus bewusst wieso sie kämpfen wollte. Wäre ich an ihrer Stelle würde ich mich mit Händen und Füßen dagegen wehren so ausgestochen zu werden. Doch würde ich bestimmt bleiben. Und wenn ich Halfdan und Ivar dazu bringen musste sie an das Bett zu ketten! Ich würde es nicht zulassen. Mit meiner Flotte würde ich die Hauptstadt stürmen. Ihre Drachen würde Daenerys eh nicht in der Stadt einsetzen. Ihr Einsatz wäre rein als Machtdemonstration von Nöten. Doch eine Horde Eisenmänner die durch die Straßen rannten und jeden Lennister Soldaten ermordeten wäre wohl Machtdemonstration genug! Und das würde meine schwangere Verlobte nicht in Gefahr bringen. „Asha... ich muss kämpfen! Ich lasse mir eine Rüstung anfertigen! Ich..." „Bis wir soweit sind wirst du hochschwanger sein! ODER du wirst bereits Mutter sein.", nun nahm ich ihre Hände in meine. „Meine Geliebte... DU bist die Königin! Wenn du stirbst ist alles vorbei. Wenn ein Soldat stirbt tritt ein anderer an seine Stelle. Du bist unersetzlich!" „Willst du kämpfen?", wollte sie wissen doch kannte sie meine Antwort. Es war eine Falle in die ich tappen musste. „Ja.", erklärte ich. „Ich werde meine Truppen durch Königsmund führen.", erklärte ich. Sie nickte. „Wieso kämpfst du und ich nicht?", wollte sie wissen. „Ich bin nicht schwanger! Und ich bin ein geübter Krieger! Verstehst du das?", wollte ich wissen. Sie seufzte. „Es gefällt mir nicht... aber ich verstehe es.", gestand sie und senkte den Kopf. Ich lächelte breit „Ich danke dir. Ohne die Sorge um deine Gesundheit kann ich leichter kämpfen.", ich gab ihr einen Kuss und sie schien zufrieden. „Nun sollten wir die Hochzeit planen!" „Ja. Zuerst auf Peik. Dort verweilen wir... sagen wir drei Tage und dann reisen wir zurück nach Drachenstein. Mit den Drachen. So ist es schneller. Und dann heiraten wir auf Drachenstein.", erklärte sie. Ich nickte zustimmend. „Planen wir.", stimmte ich zu.

Müde sackten wir ins Bett. Ohne Wein war es grausam solche Gespräche über Hochzeitsplanungen zu ertragen. Auch, wenn es meine eigene war. „Die Kleidung?", wollte ich wissen. „Mmh... nimm den Schneider, der dir diesen fabelhafte Festtagsanzug anfertigte. Ansonsten tu was du willst. Ich zumindest werde dich überraschen.", lächelte sie frech und ich nickte zustimmend. „Wünsche für die Feier selbst?", wollte ich wissen. „Eine Feier nach Graufreud-Kultur. Schließlich will ich diese kennenlernen.", lächelte sie und kuschelte sich enger an mich. „Nur zu gerne. Meine Geliebte, ich werde dir ein Fest geben, dass niemals jemand vergisst! Noch in hunderten von Jahren wird man von unserer Hochzeit sprechen!", lächelte ich und gab ihr einen Kuss. Sie grinste und schmiegte sich enger an mich. „Ich schicke morgen direkt einen Brief! Ich hoffe es macht dir nichts aus kurz vor der Hochzeit deine Schwiegermutter kennen zu lernen.", lächelte ich. „Deine Mutter?" „Ja... ich schaffte sie aus dem Weg bevor du zu mir kamst. Doch nun lässt es sich nicht mehr vermeiden." „Mmh... deine Mutter?" „Lady Alannys Graufreud. Aus dem Hause Harlau. Heiratete meinen Vater und zeugte mit diesem vier Kinder. Rodrik, Maron, Asha und Theon Graufreud. Sie hat mit Euron geschlafen... wie das ausging hast du ja sicher erfahren, dass ich es tötete bevor es geboren werden konnte. Kurzum: Meine Mutter ist keine liebevolle Person ich meine... sieh dir ihre Tochter an.", lächelte ich. Daenerys schüttelte den Kopf. „Asha, du bist liebevoll. Aber gut... wie ist deine Mutter?", wollte sie wissen. „Herrisch. Impulsiv und aggressiv. Sagen wir mal so... läuft etwas auch nur ein kleines bisschen nicht so wie sie es will, dann wird sie sehr wütend. Und sie wollte, dass ich Kleider trage, Sticke und einen Lord heirate.", lächelte ich. „Oh...", bemerkte Daenerys. Ich nickte. „Nun... aber...", ein Hämmern ließ uns hochschrecken. „Meine Königin!", hörten wir von draußen aufgeregt. „Wozu schlafe ich eigentlich in deinem Zimmer, wenn wir trotzdem gestört werden.", brummte sie. „Aus Gründen der Zweisamkeit.", lächelte ich. „Meine Königin! Seid Ihr hier?", rief die Stimme erneut. „Ja. Einen Moment!", rief Daenerys und stand auf. Sie zog sich ihren Morgenmantel an und ging zur Tür. Sie riss sie auf und sah den Boten an. Ich zog die Decke höher und beobachtete sie gespannt. Der Bote sah mich verwirrt an. Doch ich war ihre Verlobte! Ich hatte ein Recht darauf bei ihr zu liegen! „Meine Königin... vergebt die Störung zu so später Stunde... doch Lord Tyrion hat in aller höchster Dringlichkeit nach Euch, Königin Asha und Kommandant Grauer Wurm verlangt!", erklärte er. „Was? Wann? Wohin?" „Jetzt in den Ratssaal.", erklärte er. Dany nickte und schloss die Tür. Sofort sprang ich auf und zog mich an. „Dany, wenn er dich und die Kommandanten ruft dann..." „Befürchte ich auch.", unterbrach sie mich wissend. Tyrion rief seine Köngin, mich, die Befehlshaberin der Flotte und Grauer Wurm, den Kommandanten der Unbefleckten, zu sich. Das konnte nur eines bedeuten doch betetete ich, dass ich mich irrte. Ich packte meine Hose und sprang hinein während sich Daenerys ein Kleid griff. Ich zerrte mir die Stiefel über die Füße und schnürte sie zu. Daenerys zog sich ebenso ein Paar Schuhe an und kam zu mir. „Wieso kannst du dich so schnell anziehen?", wollte sie wissen. „Ähm...", bemerkte ich doch beließ sie es dabei. Sie konnte sich denken, aus wie vielen Schlafzimmern ich in meinem Leben geflohen war. Schnell schnürte ich ihr Kleid zu und warf mir ein Hemd über bevor ich mit Daenerys losrannte. Am Weg schnürte ich noch den Kragen meines Hemdes zu.

SalzliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt