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Du und Alec kennt euch eigentlich seid ihr Kinder seit. Damals haben seine Eltern dich adoptiert und dich gleich als Schwester von Alec vorgestellt, doch seht ihr euch nicht wirklich als Geschwister. Ihr seht euch eigentlich als gar nichts, denn hasst ihr euch wie die Pest.
Dir fällt kein Tag ein, an welchen ihr euch nicht provoziert, ärgert oder beschimpft. Du achtest meist nicht auf deine Wortwahl gegenüber ihm, er aber auch nicht. Und so passiert es, dass das leichte provozieren öfter ausarten kann.
Genauso wie heute.
Du hast vor wenigen Wochen einen Mann kennengelernt, der dir sofort sympathisch war und den anderen Männern mit seiner Art völlig ab neigt. Natürlich willst du ihn dann auch öfter sehen, aber hat Alec bei so einem Thema sofort Kommentare für dich übrig, welche manchmal echt verletzend sein können.
„Was geht bei dem im Gehirn ab, dass er sie daten will?", hörst du Alec laut fluchen, als du an seinem Büro vorbeikommst und ihn beobachtest, wie er mit Jace diskutiert. Mit Jace hattest du noch nie ein Problem, ihn siehst du sogar wirklich als Bruder.
„Was hast du für ein Problem damit, Alec? Y/n ist eine wunderschöne junge Frau und das mit Charakter, warum sollte ein Mann sie nicht daten wollen?", fragt Jace seinen Bruder genervt und versteht nicht, wieso Alec so oft über dich urteilen muss.
„Was ist für ein Problem habe?! Mir ist es völlig egal, ob sie einen wildfremden vögelt. Ich meine es ja bloß, nur würde ich sie nicht daten. Außerdem ist sie mir egal", knurrt er impulsiv und lässt sich nach hinten auf seinen Stuhl fallen.
Wieder einmal hat Alec mit dem Urteilen übertrieben, das hat nicht nur Jace bemerkt. Du bist es zwar gewohnt, von ihm beleidigt zu werden, aber auch du hast ein Herz, was dadurch immer weiter bricht. Traurig blickst du nach unten auf den Boden und greifst nach dem Saum deines Shirts.
Du beißt deine Zähne zusammen und drückst dich neben der Tür gegen die Wand. „Alec—", meint Jace vorsichtig und will seinen Bruder aufhalten, bevor er noch mehr sagt, was er vielleicht im Nachhinein bereuen wird.
„Wieso mussten unsere Eltern sie damals adoptieren? Wäre sie nicht im Heim geblieben, hätten wir die ganzen Probleme ihretwegen nicht", unterbricht Alec Jace plötzlich wütend.
Deine Augen weiten sich leicht und du presst deine Lippen aufeinander, um nicht aufzuschluchzen. Das war zu hart. Du willst es dir nicht eingestehen, aber im tiefen Herzen magst du ihn vielleicht doch ein bisschen. Und das dann aus seinem Mund zu hören enttäuscht dich nicht nur, sondern macht dich gleichzeitig auch traurig und wütend.
Du hörst wie Jace was sagen möchte, aber hast du genug gehört. Schniefend verschränkst du die Arme vor der Brust und läufst schnell in dein Zimmer und sagst dem Mann ab. Du willst Alec den Erfolg eigentlich nicht gönnen, aber sind deine Nerven nach dem Satz beim Ende.
