peter pan

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Die Luft auf Neverland ist warm und schwer, fast greifbar

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Die Luft auf Neverland ist warm und schwer, fast greifbar. Der Dschungel um dich herum lebt und atmet, als wäre er ein Wesen aus Fleisch und Blut.

Du liegst auf dem harten Boden des Lagers, die Stimmen der anderen verstummt, nur das leise Rauschen des Meeres in der Ferne begleitet dich in die Nacht.

Emma, deine große Schwester, schläft unruhig neben dir, während die anderen still und regungslos in ihren Decken liegen.

Deine Augen sind geschlossen, doch der Schlaf will dich nicht finden. Irgendetwas in der Luft fühlt sich falsch an, wie ein Schatten, der nicht da sein sollte. Dann hörst du es – eine Melodie.

Es beginnt leise, kaum mehr als ein Hauch, doch es schleicht sich in deine Gedanken wie ein Flüstern. Die Töne sind so sanft und vertraut, dass du das Gefühl hast, sie schon einmal gehört zu haben.

Dein Herz schlägt schneller und du öffnest die Augen. Die Melodie ist da, irgendwo draußen im Wald, sie ruft nach dir.

Du richtest dich langsam auf, dein Atem stockt, als du zu den anderen blickst. Niemand bewegt sich, niemand scheint die Musik zu hören. Das Lager ist still, abgesehen von der Melodie, die immer eindringlicher wird.

Etwas in dir zieht dich nach draußen. Du weißt, dass du bleiben solltest – dass Neverland ein gefährlicher Ort ist, besonders nachts.

Doch deine Füße gehorchen dir nicht. Du stehst auf, schleichst dich vorsichtig zwischen den schlafenden Gestalten hindurch und folgst den Tönen.

Der Wald empfängt dich mit seinen langen, knorrigen Ästen, die im Mondlicht wie Schattenfinger wirken. Die Melodie führt dich immer tiefer hinein, weg vom Lager, weg von den anderen.

Jeder Schritt lässt dich weiter in die Dunkelheit gleiten und obwohl dein Verstand dir sagt, dass du umkehren solltest, kannst du nicht aufhören zu gehen.

„Wer ist da?". Deine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. Doch niemand antwortet – nur die Melodie.

Und dann siehst du ihn. Peter Pan steht vor dir, wie aus dem Nichts aufgetaucht. Der Mondschein fällt auf sein Gesicht und sein Lächeln ist ebenso verlockend wie furchteinflößend. Seine grünen Augen leuchten in der Dunkelheit und er sieht dich an, als hätte er die ganze Zeit auf dich gewartet.

„Du bist gekommen", sagt er, seine Stimme weich und voller Selbstbewusstsein.

„Du..die Melodie ist von dir?", fragst du. Deine Hände zittern und dein Atem geht schneller.

„Natürlich, von wem sonst". Sein Lächeln wird breiter und er tritt näher an dich heran. „Ich wusste, dass du mich hören würdest".

Du trittst instinktiv einen Schritt zurück, doch bevor du dich wehren kannst, greift er nach deinem Handgelenk. Sein Griff ist kühl, stark – viel stärker, als du es erwartet hättest.

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