Du hast schon viel erlebt, aber nichts macht dich so nervös wie die Aufgabe, die dir gerade zugeteilt wurde. „Y/n, du wirst Gideon de Villiers begleiten", sagt der Wächter mit ruhiger Stimme.
Die Worte hallen in deinem Kopf nach, während du versuchst, die zornige Miene des Jungen vor dir zu ignorieren.
Gideon mustert dich von oben bis unten und zieht eine Augenbraue hoch. „Ich hoffe, dir ist klar, dass ich keinen Babysitter spielen werde".
Du verschränkst die Arme vor der Brust und erwiderst seinen Blick kühl. „Gut, denn ich brauche keinen".
Seine Mundwinkel zucken leicht, aber er sagt nichts. Stattdessen wendet er sich ab, als würde er die Diskussion für beendet erklären. „Bleib mir einfach nicht im Weg", fügt er schließlich hinzu und geht in Richtung des Chronographen.
„Das könnte ich auch zu dir sagen", murmelst du leise, aber laut genug, dass er es hören kann. Du glaubst, ein leises Schnauben von ihm zu vernehmen, aber er äußert sich nicht weiter dazu. Also folgst du ihm.
Es ist klar, dass er dich nicht dabei haben will – aber das ist dir egal. Du bist entschlossen, dich zu beweisen, egal, was Gideon denkt.
Die Mission scheint einfach genug: ein kurzes Gespräch mit einem adeligen Informanten im 18. Jahrhundert, dann zurück ins Jetzt. Doch schon bald läuft alles aus dem Ruder.
Als ihr in einer dunklen Seitengasse landet, spürst du eine plötzliche Spannung in der Luft. Gideon scheint es auch zu bemerken. „Bleib hinter mir", befiehlt er, ohne dich anzusehen.
„Ich kann auf mich selbst aufpassen", fauchst du, doch bevor du noch mehr sagen kannst, hörst du Schritte – schnell, bedrohlich, näherkommend.
Ein Schatten schießt aus der Dunkelheit hervor, ein maskierter Mann mit einem Dolch in der Hand. Bevor du reagieren kannst, steht Gideon vor dir, seine Klinge blitzt auf. Der Angreifer weicht zurück, aber nicht schnell genug.
„Was habe ich gesagt?". Gideons Stimme ist scharf, aber er wirft dir nur einen kurzen Blick zu, während er sich kampfbereit hält. „Bleib hinter mir!".
Ein weiterer Angreifer springt aus der Deckung, doch dieses Mal bist du vorbereitet. Du duckst dich, greifst nach einem herumliegenden Holzstück und schlägst zu, gerade als der Mann auf dich zukommt. Der Schlag trifft ihn an der Schulter und er taumelt zurück.
Gideon sieht dich an, überrascht, doch seine Haltung bleibt angespannt. „Vielleicht bist du doch nicht völlig nutzlos".
„Danke für das Vertrauen", erwiderst du trocken, während dein Herz noch immer rast.
Später, als ihr endlich in Sicherheit seid, wendet Gideon sich dir zu. Seine sonst so kühle Maske ist gefallen und seine grünen Augen mustern dich ernst.
„Du hast dich gut geschlagen", sagt er widerwillig, fast so, als koste es ihn große Überwindung, das zuzugeben.
„War das ein Kompliment, de Villiers?", neckst du ihn, ein leichtes Grinsen auf den Lippen.
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oneshots/multifandom 01
Contofirst book 01 - 💌 ❝𝐚𝐧𝐠𝐞𝐥 - 𝐦𝐮𝐥𝐭𝐢𝐟𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦❞ 18+ Content enthalten