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„Steve, jetzt komm doch bitte endlich. Die Party von Nancy hat schon längst angefangen, wir sind wie immer die letzten!", rufst du die Treppen nach oben, in Richtung von dem Zimmer deines großen Bruders. Gleich darauf hörst du das laute poltern und ein grinsender Steve schlendert an dir vorbei.
„Welches Mädchen willst du aufreißen?", fragst du eher zu dir selber, doch hört er es und verdreht leicht seine Augen. „Du weißt, dass ich nur Nancy will...", brummt er beleidigt und zieht die Sonnenbrille von seinen Augen. Belustigt nickst du und schiebst ihn zu seinem Auto.
Auf der Party begrüßt euch Nancy mit einer herzlichen Umarmung, danach zieht sie den Jungen neben dir sofort auf die Tanzfläche, wodurch du seufzend zurückbleibst.
Du ziehst dein dunkelgrünes Kleid wieder über deine Oberschenkel, dann läufst du in die Küche und schaust dich nach alkoholfreien Getränken um.
Mit einem Glas Cola lehnst du dich nach hinten gegen den Kühlschrank und lässt deinen Blick interessiert durch die Menge schweifen. Du kennst so gut wie jeden auf dieser Feier, trotzdem hast du das Gefühl, ganz allein zu sein.
„Oh mein Gott", quietschst du erschrocken auf, als eine harte Brust gegen deine Seite fällt und sich jemand keuchend auf deiner Schulter abstützt. „Billy?!", fragst du den Älteren erschrocken, als er dich mit einer Flasche Bier in der Hand unruhig anblinzelt.
„Bis du betrunken?", fragst du ihn weiter, doch kommt nichts außer ein Schnauben. „Was interessiert es dich, Harrington? Ist dein beschissener Bruder auch hier?", abwertend mustert er dich von oben bis unten, was dich dazu bringt traurig ein paar Schritte nach hinten zu gehen.
Du magst Billy eigentlich sehr. Nicht so wie deine anderen Freunde siehst du Billy als abscheuliches Monster. Man müsste ihm einfach mehr liebe schenken, dann würde das was schon werden. Nur leider ist er zu blind, um zu sehen, dass du dich sorgst und vor allem in ihm verliebt bist.
„Ich habe nur etwas gefragt. Außerdem musst du mich nicht so behandeln wie mein Bruder. Ich habe dir nie etwas getan, eher gesagt stand ich meistens auf deiner Seite und habe dich unterstützt", keifst du beleidigt und verschränkst eingeschnappt die Arme vor der Brust.
Verwundert schaut Billy auf dich herab. Du bist wirklich anders als dein dämlicher Bruder. Weitaus netter und hübscher. Billy fängt an die Verwandtschaft zwischen dir und Steve zu ignorieren und lächelt sogar etwas zurückzuhaltend.
„Du hast recht. Ich sollte dankbar sein, statt dich immer anzupappen", kichert er und setzt die befeuchte Bierflasche wieder an seine Lippen. Fasziniert beobachtest du ihn dabei und vergisst, dass er dich ab jetzt akzeptiert.
„Hättest du Lust zu tanzen? Ich habe dich vorhin hier schon so allein herumstehen sehen". Dein Herz rast immer noch von seinem Lächeln, auf seine Worte hin kannst du nur verträumt nicken und folgst ihm.
