oneshots/multifandom 01

pietro maximoff

„Wie soll ich das jemals alles verstehen, Wanda? Unser Lehrer erwartet einfach viel zu viel von uns", nörgelst du durch die Verzweiflung an deiner Hausarbeit, während die Rothaarige schmunzelnd neben dir ihren Kaffee trinkt und dir aufmerksam zuhört.

Seit gefühlten Stunden verbringt ihr schon den Tag mit deiner Hausarbeit und kommt einfach nicht zum Ende, wobei du schon so viele Seiten geschrieben hast, aber immer wieder findet sich etwas Neues, was noch unbedingt mit hinein muss.

Wanda beugt sich über deine Blätter und liest sich das alles schnell durch, allerdings versteht sie gar nicht, wieso du so verzweifelt bist.

„Sieht doch gut aus. Warum nörgelst du so an dir selber, Y/n?", fragt sie dich kichernd. Brummend lässt du deine Stirn auf den Tisch fallen und zischt kurz auf, als du viel zu hart landest.

„Kopf hoch, Y/n. Dein Lehrer wird schon merken, dass nicht jeder so gut sein kann...", grinst eine verschmitzte männliche Stimme, die sich von hinten an euch herangeschlichen hat.

Pietro läuft lachend um dich herum und stellt sich anschließend neben deine Aufgaben.

Murrend über seinen Kommentar verdrehst du deine Augen und versuchst den blondhaarigen zu ignorieren, was du wirklich nicht gerade selten versuchst.

Pietros heimliches Hobby ist es irgendwie dich ärgern zu wollen. Schon als dein Vater (Tony) dir den Zwillingsbruder von Wanda vorgestellt hat, war von Anfang an klar, dass die Spannung groß zwischen euch sein wird.

„Du bist natürlich soviel besser, Pietro..", murmelst die stöhnend ironisch und richtest dich mit einem gefälschten Lächeln wieder auf.

Gespielt verletzt schnalzt der mit der Zunge und fasst sich an seine Brust. „Das trifft mich jetzt aber".

Wanda beobachtet euch beide schmunzelnd und nippt immer wieder nebenbei an ihrem heißen Kaffee. Sie kann nicht leugnen, dass sie es nicht süß findet, wie ihr euch neckt, denn wollte sie gleich, dass ihr euch näher kommt — egal auf welche Weise.

„Wenn ich ehrlich bin...du solltest wirklich nochmal von vorne anfangen...schau nur wie unsauber—", Pietros schadenfrohes Lachen hallt durch deine Ohren und du kannst nicht verhindern, dass dein Puls auf die höchste Stufe steigt.

Schnaubend schlägst du seine Hände von deinen Blättern und summst seine Worte ignorierend davon, um dich bloß nicht aus der Fassung bringen zu lassen.

„Halt deinen Mund!", fauchst du gereizt. Pietro klimpert provozierend mit seinen Wimpern und macht einen auffällig übertrieben Schmollmund.

„Jetzt reicht's", ist das Letzte, was Wanda von dir grummeln hört, bevor du wie ein Tier von deinem Stuhl aufspringst und auf Pietro losgehen willst.

Hustend stellt Wanda ihre Tasse erschrocken ab und hält dich an deinem Handgelenk zurück, bevor Pietro einen weiteren Schlag gegen seine Brust von dir einstecken muss.

Schwer atmest du und blickst Wandas Bruder mit feindseligen Augen an, während er dich belustigt mustert und irgendwas Komisches in seinen Augen dunkel aufblitzt. „Beruhig dich, Pietro will dich nur ärgern", redet deine Freundin auf dich ein und will dich wieder dazu bringen sich hinzusetzten.

Wanda gibt jedoch auf, als du dich gegen alle Griffe wehrst und ein Blickduell mit Pietro führst.
Genervt schnappt die Rothaarige ihre Tasse und verschwindet aus dem riesigen Esszimmer.

Ihr beide bekommt das gar nicht mit und geht bei jeder vergangenen Minute einen Schritt näher aufeinander zu.

„Gib auf, kleines", raunt er leise, als deine Augen leicht anfangen zu Tränen. Mit einem schnaufen drehst du dich von ihm weg, nimmst deine Sachen und willst vor ihm flüchten.

Pietro realisiert dein schnelles flüchten erst, bevor er dir lachend hinterherrennt und dich zum Stoppen bringen möchte.

„Jetzt hab dich nicht so, das war nur ein Spaß. Außerdem siehst du verdammt heiß aus, wenn du wütend bist, kleines", meint er neben dir beim Laufen zwinkernd und bringt dich abrupt zum Stoppen. Erschrocken ziehst du die Luft ein und bist kurz davor, deine Sachen einfach fallen zu lassen.

Grinsend stemmt Pietro neben deinen Kopf seine Hände an der Wald ab und beugt sich tiefer zu dir runter. Verlegen bringst du kein Wort heraus und wüsstest generell nicht, was das so plötzlich antworten sollst. Noch nie hat er sowas in solch eine Richtung gesagt und wie kommt er überhaupt auf das?

„Pietro..wie meinst du d-das?", stammelst du leise und hoffst, dass er sich damit nicht nur ein Spaß erlaubt. Pietro legt schmunzelnd seinen Kopf schief und stoßt einmal scharf die Luft aus, wodurch sein heißer Atem Gänsehaut auf deinen ganzen Körper entfacht.

„Du hast mich schon verstanden, kleines. Ich liebe diesen Anblick, wenn du wütend auf etwas bist und deine Kontrolle beinah verlierst. Jedes Mal zum Anbeißen...". Ist er jetzt plötzlich verrückt, denkst du dir. Seit wann interessiert ihn so etwas?

Pietro findet gefallen an deinen roten Wangen und kommt deinem erhitzen Gesicht noch näher. Du kaust auf deinen Innenwangen umher und versuchst das aufgeregt, kribbelnde Blut zu stoppen.

Seine Präsenz wird immer stärker gegenüber die und so langsam fühlst du dich zwischen ihm und der Wand, als entblößt und angreifbar.

„Pietro...ich denke, du—", nervös lächelst du und umklammerst stark deine Schulsachen. Pietro weicht deinen Augen nicht auf und leckt sich hoch konzentriert über seinen Lippen. Du verfolgst seine Zunge und drückst unbeabsichtigt deine Beine zusammen.

„Sag nichts", flüstert er benommen. Du verstehst nicht, was er meint und willst es hinterfragen, doch spürst du schon seine Lippen leicht auf deinen Mundwinkel. Überrascht weiten sich deine Augen und jeder Zentimeter in dir glüht auf.

Du hast gar keine Zeit zu reagieren, zu erwidern oder sonst was. Er löst sich nach wenigen Sekunden voller Intensität und Spannung wieder von dir und lächelt dich sanft an, bevor er dir den Rücken zu wendet und den Gang entlang verschwindet.

Dich zurücklässt — verwirrt und mit einem mächtigen Gefühlsausbruch.