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Du kannst nicht fassen, wie gut es doch momentan in deiner Kariere läuft. Noch vor zwei Jahren bist du SGS Essen beigetreten und warst umso glücklicher, als es für dich als Stürmerin voranging und jedes Spiel ein Tor oder mehrere dazu kamen.
Dadurch ist auch die Nationalmannschaft auf dich aufmerksam geworden und hat gestern Abend angerufen, dass sie dich doch für die kommenden Freundschaftsspiele dabei haben wollen.
Es ist ein großer Kindheitstraum von dir für Deutschland zu spielen und dein Team und die Menschen glücklich zu machen, mit Toren.
Als deine Kariere damals in deiner Heimat gestartet hat, hättest du nicht gedacht jemals in so jungen Jahren so weit zu kommen.
Doch der Fleiß und die Geduld sei dank, stehst du nun mit deiner großen Schwester vorm Flughafen, mit einem großen Koffer.
Deine Schwester hat Freudentränen in den Augen und schnieft die ganze Zeit in deinen Hals. „Ich bin so stolz auf dich, Y/n!", nuschelt sie immer wieder und lässt dich nicht für eine Sekunde los.
Lachend drückst du sie an dich, aber löst dich nach weiteren Minuten von ihr. „Ohne deine aufmunternden Sprüche wäre ich wahrscheinlich nie so weit gekommen...", schleimst du leicht.
Deine Schwester haut dir spielerisch auf deinen Arm, bevor sie dir deine Flugpässe in die Hand drückt und dich das letzte Mal in den Arm nimmt.
Aufgeregt atmest du durch und läufst durch das große Gebäude, um deine Koffer abzugeben und zu bezahlen. Als du im Flugzeug endlich auf deinen Platz sitzt, guckst du breit grinsend aus dem Fenster und freust dich schon richtig auf Kroatien.
Zwei Stunden später spürst du die warme Luft auf deiner Haut und die prallende Sonne. Gierig ziehst du die Meeresluft ein und läufst etwas schneller, als du den Mannschaftsbus vorm Flughafen siehst.
Dein Herz schlägt dir bis zum Hals, obwohl du mindestens die Hälfte der Spielerinnen kennst und sogar mit welchen in engem Kontakt stehst.
Es ist aber nochmal was anders, wenn man zu den Jüngsten gehört und berühmte, erfahrene Spielerinnen plötzlich um dich herum sind.
Lächelnd wirst du von Jule in die Arme gezogen, nachdem sie dich zu sich umgedreht hat. Quietschend umarmst du sie kräftiger zurück.
Ihr beide seid zwar nicht im selben Team, aber habt ihr früher als Kinder zusammen gespielt und seid immer im engen Kontakt geblieben.
„Ich bin so froh, dass du es geschafft hast, Y/n", freut sie sich und nimmt dir deine Koffer ab. „Ich erst! Aber bin ich immer noch unsicher...es ist nun eben das erste Mal", murmelst du bedrückt.
