Du sitzt in der Cafeteria der Forks High School, die kühle, stille Präsenz der Cullens wie eine unsichtbare Mauer um dich herum.
Es ist, als ob niemand es wagt, euch anzusehen, geschweige denn, in eure Nähe zu kommen. Die Gabel in deiner Hand schwebt über deinem Tablett, doch der Drang zu essen – oder auch nur den Schein zu wahren – interessiert dich heute nicht. Stattdessen versuchst du, dich auf die Gespräche um dich herum zu konzentrieren, doch deine Gedanken wandern.
Ein plötzlicher Energieschub in der Luft lässt deinen Blick auf die Tür schnellen. Jacob Black tritt ein. Sein Anblick allein ist genug, um deine Nerven zu spannen.
Du kennst ihn kaum persönlich, aber die Geschichten der Cullens und die natürliche Feindseligkeit zwischen Werwölfen und Vampiren haben gereicht, um dich vor ihm zu warnen.
Du merkst sofort, dass etwas anders ist. Er bleibt in der Tür stehen und sein Blick heftet sich auf dich. In dem Moment spürst du es – diese unerklärliche, magnetische Verbindung, die dich wie eine Welle überrollt.
Für einen kurzen Augenblick scheint die Welt stillzustehen. Du spürst, wie deine Haut prickelt, und ein merkwürdiger Schwindel erfasst dich.
Jacob scheint es auch zu spüren. Seine dunklen Augen weiten sich, sein Atem stockt. Doch statt Erleichterung oder Freude zeigt sich auf seinem Gesicht nur ein Ausdruck von purem Schmerz und Ablehnung.
Es ist, als würde er innerlich gegen etwas kämpfen, das er nicht kontrollieren kann.
Dann bricht er den Blickkontakt ab. Sein Kiefer ist angespannt, seine Fäuste geballt. Du spürst die Wut, die von ihm ausgeht und deine Kehle schnürt sich zu. Er zieht sich an einen Tisch in der Ecke zurück, so weit weg von dir wie möglich.
In der nächsten Stunde folgst du dem Unterricht nur mit halbem Ohr. Jacobs Verhalten geht dir nicht aus dem Kopf.
Was war das eben? Du hast Geschichten von der Prägung gehört, ein Phänomen der Wölfe, aber es fühlt sich absurd an, es mit Jacob in Verbindung zu bringen – zumal er dich offenbar aus tiefstem Herzen hasst.
Nach Schulschluss wirst du deine Vermutung bestätigt sehen. Als du den Parkplatz überquerst, siehst du ihn an seinem alten Pickup lehnen. Er scheint auf dich zu warten, was dich überrascht. Du zögerst, aber er hat dich bereits gesehen.
„Du," sagt er, kaum dass du in Hörweite bist. Seine Stimme ist rau, voller Emotionen, die du nicht einordnen kannst.
„Ich?", antwortest du vorsichtig und bleibst stehen.
„Was hast du getan?", fragt er scharf und geht ein paar Schritte auf dich zu. Seine Haltung ist angespannt, seine Augen dunkel vor Wut.
„Ich? Gar nichts," erwiderst du und versuchst, ruhig zu bleiben, auch wenn dich seine Nähe nervös macht. „Wovon redest du überhaupt?".
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oneshots/multifandom 01
Short Storyfirst book 01 - 💌 ❝𝐚𝐧𝐠𝐞𝐥 - 𝐦𝐮𝐥𝐭𝐢𝐟𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦❞ 18+ Content enthalten