•Marks Sicht•In Schweden machten wir nochmal Pause an einer Raststätte, um uns die Beine zu vertreten, aufs Klo zu gehen und Kiwi ein paar Minuten Auslauf zu gönnen. Ich hatte tatsächlich einige Zeit geschlafen, während Lena gefahren war. „Es ist eigentlich viel zu Schönes Wetter, um den ganzen Tag Auto zu fahren", seufzte Lena während wir Hand in Hand ein Stück gingen. Es war zwar schon Herbst aber tatsächlich noch nicht wirklich kalt. „Ja... naja, lange fahren wir ja nicht mehr, dann haben wir vielleicht noch ein bisschen Zeit um rauszugehen", gab ich schließlich zurück und drückte kurz ihre Hand, sodass sie aufsah und unsere Blicke sich trafen und wir uns anlächelten. „Ich freu mich auf unseren Urlaub", sagte ich. Sie nickte sofort und blieb kurz stehen, wodurch ich mich zu ihr drehte und sich kurz darauf unsere Lippen zu einem Kuss trafen. „Wir müssen unbedingt in diesen Elchpark", murmelte sie dann. Mir war klar, dass sie dort noch hin wollte. „Lass das mal meine Sorge sein. Ich organisiere das für uns", sagte ich nur und küsste sie nochmal bevor wir dann zurück zum Auto gingen und ich wieder fuhr. Dieses Mal schlief Lena nicht nach ein paar Minuten ein, sondern saß aufgeweckt und fröhlich neben mir. Schließlich stellte sie das Radio auf einen schwedischen Sender und wir hörten ein paar neue Lieder, aber vor allem Nachrichten und Werbung in einer Sprache, die für uns wirklich nicht zu verstehen war. Aber es machte Spaß die komischen Werbemelodien nachzusingen und darüber zu lachen.
Irgendwann kamen wir dann in die Stadt, in der unser Ferienappartement lag. Direkt in der Nähe war das Hotel, das dieses mit anbot und wo wir deshalb auch Essen konnten wenn wir nicht selbst kochen wollten oder sogar Essen bestellen konnten. Das hatte ich Lena grade beim Einparken erklärt und sie war sehr froh darüber, weil sie wohl schon Sorge hatte, wir würden auch immer selbst kochen müssen. Schließlich hatte ich sie mehr oder weniger überredet, nicht in ein Hotel zu gehen. In der ziemlich engen Garage stiegen wir aus und ließen erst Kiwi raus und nahmen dann einen Teil unserer Sachen heraus. „Es ist echt schön hier! Alleine in dieser Straße sind alle Häuser irgendwie bunt angemalt", meinte Lena und machte ein paar Schritte rückwärts Richtung Straße. Es war eine kleine gepflasterte Gasse, in der viele Holzhäuser in verschiedenen Farben dicht beieinander standen. An den meisten Fenstern hingen Blumenkästen und überhaupt sah alles sehr feingemacht aus. Als Lena noch weiter zurückging, um die Fassade komplett betrachten zu können, lief ich ihr schnell nach und zog sie ein Stück zurück, da grade ein Auto kam. Es war nicht allzu schnell und hätte natürlich bremsen können. Dennoch wollte ich nicht, dass doch etwas passierte. „Oh, danke", meinte Lena sofort ein bisschen verlegen. Sie hatte mal wieder geträumt. „Ich pass doch gerne auf dich auf", zwinkerte ich nur schmunzelnd und leitete sie sanft Richtung Haus. Kiwi hatte unterdessen neben der Garage gewartet und uns angesehen, als wäre sie nur noch genervt von uns. Sie sah fast schon vorwurfsvoll aus, was ziemlich süß war. Lena rief sie zu sich und so waren wir kurz darauf alle in unserem Appartement. Ich brachte die Koffer ins Schlafzimmer, während Lena Kiwi ein bisschen Futter und Wasser gab. Die ganze Wohnung sah sehr niedlich aus. Alles war etwas kleiner als bei uns zu Hause und vor allem sehr süß und traditionell dekoriert. Als ich zu Lena in die Küche ging, übte sie grade mit Kiwi irgendwelche Tricks, um sich die Zeit zu vertreiben. Die zwei waren einfach schon immer ein perfektes Team und als Kiwi tatsächlich das Leckerli auf ihrer Nase nur ansah und wartete, bis Lena ihr das Signal gab, um es dann selbst hoch zu werfen und aus der Luft aufzufressen, klatschte ich schmunzelnd. Sofort stand Lena grinsend auf, verbeugte sich scherzhaft und kam dann auf mich zu. „Es ist richtig schön hier", lächelte sie, was mich ein bisschen erleichterte, da ich alles gebucht hatte. Dennoch nickte ich nur zustimmend und küsste sie nochmals.
Den Rest des Tages nutzten wir nur noch, um kurz einzukaufen, mit Kiwi eine Runde die Nachbarstraßen anzusehen und schließlich ein kleines Abendessen zu kochen bevor wir bald schlafen gingen, um uns von der langen Fahrt zu erholen. Richtig losgehen würde der Urlaub erst morgen und ich freute mich total darauf. Jetzt schon, war so eine Ruhe in mir, die nur Lena auslösen konnte. Es würde einfach eine schöne Zeit zu zwei werden, das wusste ich jetzt schon.
Was denkt ihr, wie der Urlaub wird? Vielleicht hatte ich es gestern schon mal gesagt aber ich wünsche allen einen guten Rutsch!☺️
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Der Weg des Lebens
FanficAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...