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•Marks Sicht•

Es waren nur noch ein paar Minuten bis wir auf dem Parkplatz vor der Halle ankommen sollten. Lena hatte bereits vor zehn Minuten geschrieben, dass sie schon da war. Das hatte mich fast ein bisschen überrascht, da ihr Zeitmanagement normalerweise nicht unbedingt das beste war. Ich hatte bereits meine Sachen soweit zusammengepackt und die Jacke angezogen. Heute schien zwar die Sonne aber das Frühlingswetter war noch ausbaufähig. Hoffentlich würde es an unserer Hochzeit wärmer sein. Bei einem Blick nach links bemerkte ich, wie Daniel mich lächelnd beobachtete. „Was?", fragte ich deshalb verständnislos. „Es ist so süß, wie ungeduldig du bist", gab er zurück, weshalb ich rot wurde aber augenverdrehend weg sah. Endlich erreichten wir den Parkplatz und kamen kurz darauf zum Stehen. Aus dem Fenster sah ich Lena schon am Auto stehen und ungeduldig die Scheiben des Busses scannen. Diese waren aber verdunkelt, sodass sie wahrscheinlich nicht viel sehen konnte. „Wolltest du nicht raus?", fragte Nitti schmunzelnd, als ich meinen Blick nicht von ihr abwandte. Sofort stand ich auf und bewegte mich aus dem Bus. Das dauerte gefühlt ewig, da alle schon im Gang standen. Als ich dann endlich an der Tür war, trafen sich sofort Lenas und mein Blick. Jetzt erst bemerkte ich, dass Kiwi neben ihr saß aber lange sah ich die Hündin nicht an, denn Lenas Strahlen steckte mich direkt an. Mit schnellen Schritten lief ich zu ihr und sie kam mir sogar noch entgegen bis ich sie endlich an der Taille zu mir ziehen konnte und unsere Lippen sich trafen. Ein leises Seufzen entwich uns beiden bevor wir uns wieder lösten, um uns anzusehen. „Wie geht's dir?", war das erste was sie sagte, wofür ich sie direkt wieder küssen könnte. „Ich war selten so glücklich. Ich meine, ich komme von einer unglaublichen Tour, spiele morgen das letzte Konzert, kann meine Verlobte wieder küssen und werde sie in einer Woche heiraten", zählte ich auf und wurde dabei total verträumt und kribbelig. Auch Lenas Lächeln wurde immer größer bis sie mich wieder ein Stück zu sich runter zog, um mich zu küssen. „Ich liebe dich", sagte sie. „Ich dich auch", gab ich überglücklich aber irgendwie total ruhig zurück und küsste sie nochmals kurz.

„Forster! Sagst du noch Tschüss oder kommst du nicht mehr los von ihr?", rief Alex zu uns rüber. Ich sah Lena kurz entschuldigend an, die nur lächelte und mich mit einer Geste zu den anderen schickte, damit ich mich verabschieden konnte bis morgen zum Konzert. Das tat ich dann auch bevor ich aber zügig wieder zu Lena lief und mit ihr ins Auto stieg. Sie hatte Kiwi schon sicher in den Kofferraum gesetzt, sodass wir dann auch los konnten nach Hause. Ich freute mich darauf wieder in unsere Wohnung zu kommen auch wenn ich Lenas Chaos schon vor meinem inneren Auge sah. „Kommt man noch durch bis zum Wohnzimmer oder muss ich dir noch ein bisschen Zeit geben zum Aufräumen?", scherzte ich als sie aufschloss. „Ich hab aufgeräumt", murmelte sie kleinlaut und öffnete die Tür. Tatsächlich lag nicht mehr Zeug rum als sonst weshalb ich meine grummelige Freundin kurz an mich zog und sie küsste. Das ließ sie sofort wieder lächeln bevor wir unsere Jacken und Schuhe auszogen und ich meine Tasche ins Schlafzimmer brachte.

„Komm her jetzt!", bat Lena dann aber und so nahm ich die Hand die sie mir hin hielt und ließ mich mitziehen zum Sofa. Sie schob mich zuerst auf die Polster und setzte sich dann grinsend auf meinen Schoß. Kurz sahen wir uns nur lächelnd an bis sie ihre Lippen auf meine legte und mich zurück drückte, sodass sie auf mir lag. Ich hatte zufrieden die Arme um sie gelegt und genoss einfach nur mit geschlossenen Augen das Knistern zwischen uns. „Ich hab dich so vermisst", flüsterte sie gegen meine Lippen, woraufhin ich sie etwas fester hielt. „Ich dich auch, Leni", gab ich ehrlich zurück und spürte sofort wieder ihre Lippen auf meinen. Heute lösten wir uns eigentlich nur noch zum Abendessen so wirklich voneinander bevor wir uns im Bett wieder zusammenkuschelten und uns immer wieder küssten. Wir hatten uns eben wirklich vermisst. Umso erleichternder war es, sie wieder bei mir zu haben. „Gute Nacht kleine Fee", sagte ich irgendwann leise, als ihr immer wieder die Augen zu fielen und so schliefen wir dann auch bald ein.

Endlich können die Zwei mal wieder zusammen einschlafen☺️

Der Weg des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt