•Marks Sicht•Kaum war die Haustür hinter uns ins Schloss gefallen, stellte Lena sich vor mich und sah mich einige Sekunden verträumt an ehe ich ihr sanft eine Haarsträhne hinters Ohr strich bevor ich meine Lippen sanft auf ihre legte. Endlich. Sie verschränkte ihre Hände in meinem Nacken, woraufhin ich meine Hände an ihre Taille legte und sie näher zu mir zog. „Ich will dieses Lied noch ganz oft von dir hören okay?", bat sie mich und sah mich kurz an. Ihre Augen glitzerten, sie strahlte so unglaublich viel Glück aus. „Ich verspreche dir, ich spiele ihn auf jedem Konzert, das ich noch spielen werde", gab ich verliebt zurück. Ich wollte ihr das was sie mir gab noch hundert Mal mehr zurückgeben. Weniger hatte sie einfach nicht verdient. Zufrieden zog sie mich wieder näher und küsste mich. Glücklich hob ich sie hoch und drehte mich einmal mit ihr im Kreis, was sie kichern ließ. „Lässt du mich wieder runter?", fragte sie dann und sah mich lachend an. Ich schüttelte nur grinsend den Kopf und lief mit ihr auf dem Arm rauf ins Schlafzimmer. „Was hast du vor?!", lachte sie und hielt sich bei mir fest. Am Bett angekommen blieb ich stehen und sah ihr in die Augen. Sofort war sie still. „Was wenn Mama gleich ins Bett will?", fragte sie noch während ich sie vorsichtig auf dem Bett ablegte. „Musst du halt leise sein", zwinkerte ich und küsste sie bevor sie widersprechen konnte. Schneller als ich dachte spürte ich ihre Finger dann unter meinem Pullover auf meiner Haut und bekam sofort Gänsehaut. Sie merkte das und grinste wissend bevor sie mir den Pulli ganz auszog. So wirklich leise waren wir in den folgenden Minuten nicht aber es war uns auch relativ schnell sehr egal. Es ging grade nur um uns.
Und auch als wir später nur noch da lagen, Lena in meinem Arm mit dem Kopf auf meiner Brust, ging es um nichts anderes als uns. Verträumt fuhr ich mit den Fingerspitzen sanft ihren Arm rauf und runter. Ihre Haut war so zart und warm, dass ich manchmal das Gefühl hatte, wenn ich sie mit der ganzen Hand berühren würde, könnte ich etwas kaputt machen. „Bist du noch wach", flüsterte ich, als ich sah, dass sie die Augen geschlossen hatte. Sofort schlug sie die Augen wieder auf und lächelte mich abwartend an. „Ich liebe dich", war das einzige was mir einfiel. Ihr Strahlen wurde noch ein bisschen stärker, was mich jedes Mal unfassbar glücklich mache. „Und ich dich erst", gab sie dann zurück. Als sie gähnen musste zog ich die Decke noch etwas höher über uns. „Gute Nacht, kleine Fee", sagte ich leise. „Wieso immer Fee? Ich versteh's immer noch nicht", murmelte sie. Ich lachte leise. „Du bist meine Fee, was soll ich dazu sagen?", gab ich nur schmunzelnd zurück und legte ihr noch einen kleinen Kuss an sie Schläfe. Mit einem leisen, zufriednem Seufzen schloss sie die Augen und als ich ein paar Sekunden beobachtet hatte, wie sie völlig ruhig da lag, konnte auch ich glücklich die Augen schließen und einschlafen. Es war perfekt. Der Moment, der ganze Tag, der Abend, die Nacht, einfach alles.
Auch der nächste Morgen. Einfach weil ich ausgeschlafen war, wachte ich irgendwann auf und Lena lag noch immer bei mir. Als sich unsere Blicke trafen musste ich sofort lächeln. „Guten Morgen, mein Märchenprinz", grinste sie. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet, weshalb ich direkt lachen musste. „Märchenprinz?", fragte ich verwirrt. „Hab drüber nachgedacht, dass du mich immer Fee nennst und was besseres ist mir jetzt noch nicht eingefallen. Irgendwie bist du ja auch mein Märchenprinz. Du hast mir ein Lied geschrieben", erklärte sie. Ich schloss beide Arme um sie und zog sie auf mich. „Solange ich nicht nochmal auf ein Pferd muss bin ich gerne dein Märchenprinz", gab ich nur zurück. Jetzt lachte sie und ich spürte sofort, wie alles in mir kribbelte. „Keine Sorge, dass du überhaupt mit mir ausreiten warst dieses Jahr hätte ich schon nicht gedacht aber eigentlich überraschst du mich sowieso andauernd. Mittlerweile traue ich dir alles zu", erklärte sie grinsend. „Ich traue dir aber auch so einiges zu. Immerhin bist du immer noch bei mir und das will schon was heißen", sagte ich. Fragend und fast ein bisschen verwirrt sah sie mich an. „Was meinst du? Wieso sollte ich nicht mehr bei dir sein?", fragte sie. „Ich hatte es schonmal verbockt, falls du dich erinnerst und, sind wir ehrlich, du könntest wirklich jeden haben", gab ich nur zurück. Jetzt war sie fast schon empört. „Abgesehen davon, dass ich das schon fast vergessen hatte, was du da mal vor einer gefühlten Ewigkeit ‚verbockt' hattest, wie du sagst: Es ist mir scheißegal, dass mich auch irgendwelche anderen Typen nehmen würden. Ich will gar nichts anderes als das hier. Ich will dich, weil du perfekt für mich bist und wenn du noch einmal daran zweifelst scheuer ich dir eine", drohte sie. Irgendwie gerührt und auch überrascht sah ich sie nur an. Das Gespräch war überraschend ernst geworden aber es war auch immer noch voller Liebe. „Hab's verstanden", gab ich nur zurück. Schmunzelnd legte sie ihre Lippen auf meine. „Das hoffe ich. Ich liebe dich und das sollst du einfach nicht anzweifeln", wiederholte sie. Ich küsste sie nochmal als Antwort, auch um mir zu überlegen, was ich sagen sollte. Irgendwie hatte ich plötzlich gar keine Wörter mehr. „Du musst nichts sagen, in deinem Lied hast du genug gesagt", meinte sie nur. Natürlich wusste sie mal wieder was ich fühlte. Genau dafür liebte ich sie so. Eine ganze Weile genossen wir noch die Zeit zusammen aber irgendwann mussten wir wohl oder übel aufstehen, uns anziehen und etwas essen. Lenas Mama fragte schon gar nicht mehr, wieso wir so spät kamen. Wahrscheinlich sah man es uns an, am Grinsen, an den Blicken die wir uns zuwarfen. Wir waren unfassbar verliebt heute und nach dem Song gestern fiel es mir auch leichter das einfach zuzulassen und mich nicht zurückzuhalten, nur weil Familie dabei war.
War wohl doch nicht so schlecht, dass sie beim Song von der Familie überrascht wurden... 🤔☺️

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Der Weg des Lebens
FanfictionAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...