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•Marks Sicht•

Im Restaurant am letzten Abend auf Island war es für uns wirklich wie ein kleines Date. Wir genossen Wein und leckeres Essen, lächelten uns immer wieder verliebt zu und genossen das Knistern zwischen uns. Recht spät, nach einem kleinen Dessert, verließen wir leicht angeheitert das Restaurant und liefen Arm in Arm kichernd über die Straße ins Hotel und aufs Zimmer. Seit dem Fahrstuhl trafen sich auch immer wieder unsere Lippen und als die Tür hinter uns zu fiel genossen wir endlich einen richtigen, langsamen Kuss. Ein leises Seufzen entwich ihr, woraufhin ich gegen ihre Lippen schmunzelte. Fast fragend strich ich ihren Rücken rauf und zupfte ein paar Mal an dem Reißverschluss ihres Kleides bis auch sie an den Knöpfen meines Hemdes herumfummelte. Wir hatten also die selbe Idee für die nächsten Minuten, weshalb nichts im Weg stand, diese auch umzusetzen.

Mein Wecker riss uns am nächsten Morgen viel zu früh aus dem Schlaf aber wir mussten aufstehen, sonst würden wir den Flug verpassen. „Mhh... ich will nicht...", murrte Lena müde. „Komm schon, wir können im Flieger schlafen", gab ich zurück und drückte ihr solange Küsse auf bis sie leise lachend die Augen öffnete. Sofort musste ich lächeln, als ich in ihre Augen sah. Nach einem richtigen Kuss standen wir dann auch auf und waren etwa eineinhalb Stunden später am Flughafen und etwas später im Flieger. „Komm her", schmunzelte ich, als Lena sich zum hundertsten Mal anders hinsetzte und versuchte eine bequeme Schlafposition zu finden. Zufrieden lehnte sie sich dann an meine Schulter und schlief kurz drauf ein. Ich nutzte die Flugzeit, um am Laptop zu arbeiten. In einer Woche ging meine Tour los und ich wäre zwei Wochen unterwegs. Die kommende Woche über hatte ich einen Promo-Marathon vor mir und nach der Tour käme dann endlich unsere Hochzeit bevor es mit Festivals weiterging. Die Konzerte waren noch mit Masken und Abstand geplant und überhaupt sehr anders aber es würde gut werden und die Corona-Gefahr war auch weitestgehend gebannt, weshalb ich kein schlechtes Gewissen haben müsste. Es würde ein besseres Jahr werden. Allein unsere Hochzeit würde alles wett machen, was dieses Jahr passiert war. Ein bisschen verträumt klickte ich nochmal durch den Ordner mit Hochzeitsvorbereitungen. „Ich freu mich auch drauf", murmelte Lena als sie wieder aufwachte. Lächelnd gab ich ihr einen Kuss. „Hat meine Verlobte denn gut geschlafen?", fragte ich sie. Zufrieden nickte sie. „Wie lange fliegen wir noch?", wollte sie wissen und gähnte einmal. „Zwei Stunden", gab ich zurück. Sie seufzte schwer. „Mach ruhig weiter, ich döse noch einen bisschen", erklärte sie dann und so schloss sie nochmal die Augen und ich arbeitete noch ein bisschen weiter. Auch Lena nahm schließlich ihr Handy und checkte Mails. Da wurden wir auch schon von der Ansage unterbrochen, dass wir bald landen würden. Also waren wir knapp zwei Stunden später wieder zu Hause. Morgen Mittag hätte ich wieder Termine aber jetzt holten wir erstmal Kiwi und liefen eine Runde durch den Park. Es war jetzt etwa fünf und somit konnten wir uns schon mal überlegen was wir essen wollten bevor wir schließlich Essen bestellten. Kochen wollte keiner von uns noch nach dem Flug und so genossen wir einfach den Abend.

Der nächste Tag begann direkt stressig, da ich verschlafen hatte und dann regelrecht zu meinem Termin bei Dennis fliegen musste, um pünktlich zu kommen. Aber als ich dann bei meinem Manager angekommen war, lag ich wieder gut in der Zeit und so besprachen wir einiges für die Tour bevor es dann weiter ging zu ein paar Interviews. Das würde die Woche über so weitergehen und ich vermisste Lena jetzt schon. Nach so einem Urlaub, wo wir ständig zusammen waren, war ein Tag ohne sie schon seltsam. Und dabei wachte ich ja noch neben ihr auf und kam abends wieder. Auch Lena war aber nicht untätig. Sie hatte ebenfalls Besprechungen für die Planung der nächsten Wochen und ein paar Interview-Termine, um wieder präsenter zu werden bevor nach meiner Tour die Festivalsaison startete. Es ging also nach unserem Urlaub direkt wieder los mit der Arbeit aber das war ja nichts schlimm. Wir machten das ja gern.

Tja kaum ist der Urlaub vorbei, geht es schon mit der Arbeit weiter...

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