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•Marks Sicht•

Die Tür der Hütte zu der wir gewandert waren ging hinter uns zu und sofort kam uns eine angenehme Wärme entgegen, die nach Islands Kälte wirklich guttat. Ich half Lena aus dem dicken Mantel und hängte diesen auf bevor wir dann unsere Schuhe auszogen, Schals ablegten und so weiter. „Wie ist das denn mit Essen hier?", fragte ich dann, da Lena ja alles geplant hatte. „Wurde hergebracht, sollte in der Küche sein", erklärte sie, zog mich aber erstmal zu sich, sodass wir uns küssen konnten. „Danke Leni, die Tour war schön", lächelte ich dann. „Das hoffe ich doch", grinste sie. „Wenn du magst, würde ich uns jetzt n guten Auflauf machen", erklärte sie dann. „Ich würde dir auch helfen", sagte ich sofort aber sie küsste mich nur kurz und schüttelte den Kopf. „Du hast Geburtstag, setz dich aufs Sofa und entspann dich", winkte sie ab. Fragend sah ich sie an aber sie lächelte nur weiter. „Dann beschwer ich mich mal nicht", sagte ich also und so verschwand Lena in die kleine Küche und ich ging in den gemütlichen Wohnbereich mit Kamin. Statt mich hinzusetzen machte ich erstmal ein kleines Feuer im Kamin und sah mich ein bisschen um. Schließlich ging ich rüber in die Küche wo Lena grade die Auflaufform in den Ofen schob. „Hast du Hunger?", fragte sie schmunzelnd. „Höchstens nach dir", gab ich grinsend zurück und zog sie an der Taille zu mir um sie zu küssen. „Darf ich noch n Timer stellen?", fragte sie als ich sie noch immer nicht losließ. „Na gut", stimmte ich also scherzend zu und ließ sie kurz gehen.

Als der Auflauf dann endlich fertig war, war es draußen schon dunkel aber erst Nachmittag. Eigentlich nicht die passendste Zeit zum Essen aber das war egal. Wir hatten ja Urlaub und eine Wanderung hinter uns gebracht. Also ließen wir uns den Aufkauf schmecken und kuschelten uns dann aufs Sofa von wo aus wir das Kaminfeuer beobachteten. „In ein paar Monaten heiraten wir", meinte Lena plötzlich und ich hörte sie quasi lächeln. Sofort musste auch ich lächeln aber dann fielen meine Gedanken zu dem Antrag. Ich hatte da gekniet und plötzlich kein Wort mehr hervorgebracht. Eine Panik war in mir hochgekommen, mit der ich nicht umgehen konnte. Mir war jedes Wort im Hals stecken geblieben. Was wenn mir das auch vorm Altar passieren würde. Dort musste ich etwas sagen. Es würden ja auch noch zusätzlich die ganze Familie und Freunde hinter uns sitzen. „Alles gut?", fragte Lena sofort und drehte sich in meinen Armen zu mir. Ich seufzte leise. Sie hatte natürlich sofort gesehen, dass mich etwas beschäftigte. „Jetzt sag schon", forderte sie mit sanfter Stimme. Vielleicht hatte sie recht und ich sollte ihr sagen, worüber ich nachdachte. Aber ich wollte sie auch nicht beunruhigen, schließlich war ich mir ja sicher mit ihr und wollte sie heiraten. „Marek...", meinte sie sie und bat mich damit nochmals, zu sagen, was los war. „Ich... ich will nur nicht, dass mir wieder die Worte wegbleiben", gab ich also zu. Sofort lächelte sie, legte ihre Hand an meine Wange und streichelte sanft mit ihrem Daumen über meinen Bart. „Du denkst zu viel", sagte sie schlicht und wahrscheinlich war das auch das Problem. Mittlerweile hatte ich mich aber so in ihren Augen verloren, dass ich nichts mehr sagen konnte. Ein weiteres Mal. „Drei Worte nur, das schaffen wir schon", hauchte sie noch gegen meine Lippen und küsste mich schließlich. „Ja-ich-will", grinste sie und küsste mich nach jedem Wort. Lachend schlang ich die Arme um sie. „Ich auch", gab ich schmunzelnd zurück. „Hauptsache du läufst nicht weg, wie früher manchmal, wenn du nicht wusstest, was du machen sollst", meinte sie. Tatsächlich konnte man ‚früher' dazu sagen, da ich das mittlerweile im Griff hatte. „Ich liebe dich, hab ich dir heute noch gar nicht so richtig gesagt", lächelte ich nur verträumt. Wieder streichelte sie mit dem Daumen über meine Wange und verlor sich scheinbar auch in meinen Augen, da sie mich nur stumm ansah und strahlte. Erst nach einigen Sekunden küsste ich sie dann wieder und wir versanken in einem langen, sanften Kuss, bei dem ich richtig das Kribbeln spürte. Von mir aus hätten wir das noch ewig machen können. Vielleicht sollten wir öfter in abgelegenen Hütten Urlaub machen, wenn es dann mehr solcher Momente gäbe. Es gab keinen Stress, keine Handys, keine Termine, nur uns Beide und, ja, die Liebe. Es war einfach ein richtig kitschiger aber eben auch wunderschöner Moment.

Musste nochmal korrigieren... jetzt müssten alle Teile stimmen und die richtige Reihenfolge haben...

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