•Marks Sicht•Die Überraschung von unseren Sing meinen Song Freunden war auf jeden Fall gelungen. Wir hatten uns tierisch über das Medley gefreut. Dann war es aber auch bald soweit und wir durften die Mitternachts-Hochzeitstorte anschneiden. Meine Hand umfasste Lenas am Griff des Messers und wir Schnitten gemeinsam das erste Stück aus der wunderschönen, dekorierten Torte. Bis jeder ein Stück hatte dauerte es ganz schön aber dann aßen wir erstmal in Ruhe bevor die Party weiterging. Unsere Eltern verabschiedeten sich als erstes ins Bett und so nach und nach wurden es weniger Gäste, die noch im Saal waren.
Lena kam irgendwann von der Tanzfläche zurück zu mir und ließ sich auf meinen Schoß fallen. „Müde?", fragte ich während ich die Arme um sie schloss. „Geht... aber ich mag eigentlich mit dir allein sein", gab sie zu und kuschelte sich an mich. Schmunzelnd kraulte ich ihren Rücken und sah mich im Saal um. Konnten wir von unserer eigenen Party verschwinden ohne die Letzten zu sein? Ja, das konnten wir. „Komm", sagte ich also und fordere Lena auf, wieder aufzustehen. Fragend sah sie mich an, stand aber auf. Ich nahm nur ihre Hand und zog sie sanft mit mir Richtung Tür. „Marek, wir können nicht einfach abhauen", protestierte sie, machte aber keine Anstalten stehen zu bleiben und konnte sich auch ein leises Lachen nicht verkneifen. „Doch, können wir. Jetzt komm", forderte ich also nochmals und so verschwanden wir aus dem Saal, zum Fahrstuhl und dann zu unserer Suite. Theoretisch hätten wir nach Hause fahren können aber irgendwie gehörte es ja auch dazu, nach der Hochzeitsfeier in der Hochzeitssuite zu schlafen.
„Darf ich meiner Frau aus dem Kleid helfen?", fragte ich gespielt förmlich und erhielt sofort ein glückliches Lächeln von Lena. „Sie dürfen die Braut jetzt erstmal richtig küssen", gab sie aber zurück und kam mir dabei schon näher bis unsere Lippen sich trafen, weshalb das Ende ihres Satzes schon etwas genuschelt war. Mit geschlossenen Augen, legte ich meine Hände an ihre Taille und spürte sofort auch ihre in meinem Nacken. „Wir sind verheiratet", hauchte sie dann immer noch ein bisschen ungläubig gegen meine Lippen. Ich nickte lächelnd und verlor mich völlig in ihren strahlenden Augen. „Ich finde, wir hatten wirklich einen unglaublich schönen Tag. Es gab keine Sekunde, wo ich nicht gegrinst habe", dachte ich laut. „Ich hab auch die ganze Zeit gelächelt glaub ich", gab sie schmunzelnd zurück.
„Aber jetzt würde ich wirklich gerne dieses Kleid ausziehen", fügte sie hinzu und sah mich auffordernd an. „Natürlich. Wenn Sie sich kurz umdrehen mögen", sagte ich, woraufhin sie sich tatsächlich umdrehte und ihre Haare zur Seite nahm. Ich öffnete langsam den Reißverschluss an ihrem Rücken, immer darauf bedacht, nichts einzuklemmen. Ein BH-Verschluss kam nicht zum Vorschein, was ich mir aber auch hätte denken können bei dem Kleid. Trotzdem konnte ich nicht anders als ihr vorsichtig das Kleid von den Schultern zu streifen und daraufhin ihre warme Haut zu berühren. Langsam ließ ich meine Hände um ihre Taille auf ihren Bauch wandern, um sie ein bisschen an mich zu ziehen und ihr ein paar kleine Küsse in den Nacken zu legen. „Ich liebe dich", flüsterte ich ihr ins Ohr und küsste mich dann weiter ihren Hals entlang zu ihrer Schulter bis ich meine Lippen von ihrer Haut löste. Schließlich drehte sie sich zu mir und fing sofort meinen Blick auf. „Ich liebe dich auch", gab sie dann zurück und schob das Jackett von meinen Schultern. „Du solltest öfter Anzug tragen", meinte sie, was mich schmunzeln ließ. „Der ist neu oder? Du hattest sonst immer einen anderen an und meintest du hast nur einen", wollte sie dann wissen. „Ich dachte, für die Hochzeit mit meiner wunderschönen Frau sollte es etwas besonderes sein", erklärte ich und spürte schon ihre Finger an meinen Hemdenknöpfen. Irgendwie hatten wir es beide nicht eilig. Natürlich war klar, worauf es in unserer Hochzeitsnacht hinauslaufen würde aber wir schienen uns einig zu sein, uns Zeit zu lassen und jede Sekunde zu genießen. Und so dauerte es tatsächlich noch eine ganze Weile bis wir die Bettdecke zum schlafen über uns zogen. Die vorausgegangenen Minuten voller Liebe und Glück waren wirklich einfach besonders gewesen. Die Hochzeitsnacht eben. „Gute Nacht kleine Fee", sagte ich irgendwann leise und legte ihr noch einen kleinen Kuss auf den Scheitel. Lena lag an mich gekuschelt, mit dem Kopf halb auf mir und einer Hand auf meiner Brust. „Gute Nacht. Dürfen wir uns jetzt eigentlich Schatz nennen? Das klingt immer so... verheiratet", meinte sie, was mich leise lachen ließ. „Du darfst mich gerne Schatz nennen, wenn dich das glücklich macht", erlaubte ich schmunzelnd. „Na dann... gute Nacht mein Schatz", meinte sie zufrieden und streckte sich kurz, um mir noch einen letzten Kuss zu geben bevor wir die Augen schlossen und immer mehr zur Ruhe kamen bis wir einschliefen und der schönste Tag in unserem Leben nun doch ein Ende nahm.
Und schon ist auch der schönste Tag im Leben vorbei...
Findet ihr auch, das ‚Schatz' irgendwie verheiratet klingt?😅😂

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Der Weg des Lebens
FanfictionAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...