•Marks Sicht•Mit einem sehr kribbeligem Gefühl wachte ich am Morgen auf. Mir war unglaublich warm, meine Träume hatten aus ziemlich lebhaften Bildern bestanden. Bilder von Lena mit mir in unserem Bett. Kurz darauf spürte ich dann auch woher diese kamen, denn Lenas Hand befand sich unter der Bettdecke, zwischen meinen Beinen, in meiner Unterhose und ihre Lippen an meinem Hals. Leicht verschlafen realisierte ich das grade erst und musste sofort einmal aufstöhnen. Ich hörte Lena leise kichern, vergaß direkt alles um uns herum und ließ mich einfach auf sie ein.
Irgendwann später lagen wir noch immer im Bett. Mittlerweile hatten sich unser Atem und Puls wieder beruhigt und wir genossen nur noch die Nähe zueinander. Zufrieden ließ ich meine Finger in regelmäßigem Rhythmus über die weiche Haut ihres Arms tanzen. Sie hatte eine Hand auf meine Brust gelegt und zupfte ab und zu schmunzelnd an dem ein oder anderen Haar, um mich zu ärgern. Darüber konnte ich aber nur schmunzeln und wahrscheinlich wusste sie das sogar und tat es grade deshalb.
Erst als Kiwi ins Zimmer trottete und sich still aber mit einer gewissen Aussage neben das Bett setzte, mussten wir uns wohl lösen und aufstehen. Die Hundedame wollte raus. „Ich würde ehrlich gesagt lieber duschen als raus...", meinte Lena und dabei schwang deutlich mit, dass sie mich bat allein zu gehen. „Es regnet doch, wozu die Dusche", witzelte ich noch um ihren Augenverdreher und einen bittenden Gesichtsausdruck zu sehen bevor ich sie kurz küsste. „Geh schon duschen, ich mach das mit Kiwi", stimmte ich zu. „Danke, du bist ein Schatz", grinste sie und küsste mich nochmal kurz bevor sie ins Bad verschwand. Ich sah ihr kopfschüttelnd nach, zog mich an und schnappte mir Kiwis Leine. Die Hündin wartete schon an der Tür und so ging ich dann lieber schnell mit ihr los. Der Regen war eigentlich recht warm und so drehte ich eine etwas größere Runde mit Kiwi, da ich der Meinung war, dass die kleine Maus in den letzten Tagen ein bisschen zu kurz gekommen war. „Wo bleibst du?", erreichte mich eine Nachricht von Lena. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. „Ich bin grade eine halbe Stunde weg. Dein Stinkerchen konnte meiner Meinung nach mal eine größere Runde gebrauchen nach den letzten Tagen. Vermisst du mich schon zu sehr?", schrieb ich zurück. „Ja, ich brauche dich doch zum Kuscheln", war ihre Antwort. Es folgte noch ein Herz. „Ich beeil mich. Will ja meine Verlobte nicht so lange warten lassen", schrieb ich mit einem zwinkernden Smiley und einem Herz. Es war immer noch komisch, sie meine Verlobte zu nennen aber es war auch unglaublich schön. Tatsächlich ging ich dann einen Schritt schneller bis ich wieder an der Wohnungstür stand und aufschloss. Als ich Kiwis Leine abgemacht hatte, stürmte diese sofort ins Wohnzimmer. Ich zog erstmal meine Jacke und Schuhe aus und betrachtete kurz meine Nasse Hose. Der Regen war zwar warm aber dennoch nass. „Marek!", rief Lena empört und kam mit Kiwi am Halsband gegriffen zurück, um ihre Hündin ins Bad zu befördern. „Du kannst nicht den nassen Hund ins Wohnzimmer lassen! Sei froh, dass sie noch nicht auf dem Sofa war", meinte Lena ein bisschen sauer, schmunzelte aber leicht dabei, vor allem als sie meine Nasse Jeans betrachtete. „Sorry", murmelte ich kleinlaut. Kopfschüttelnd ging sie ins Bad um Kiwi abzutrocknen, während ich ins Ankleidezimmer lief, um trockene Sachen rauszusuchen. „Den Boden machst du sauber", meinte Lena sofort als ich ins Wohnzimmer kam. „Jaha", gab ich nur zurück und holte mir einen Lappen, um Kiwis Pfotenabdrücke wegzuwischen. Kaum betrat ich damit das Wohnzimmer lachte Lena nur und deutete auf den Lappen. „Willst du damit jetzt von hier bis in den Flur kriechen? Anstatt einfach n vernünftigen Wischmob zu holen", meinte sie kopfschüttelnd. „Der Rest ist doch noch sauber", gab ich nur schulterzuckend zurück und krabbelte dann tatsächlich mit dem Lappen, den Spuren folgend, bis in den Flur. Dann spülte ich ihn aus und hängte ihn zum Trocknen weg. „Du spinnst", meinte Lena dennoch als ich zurück zu ihr kam und mich neben sie setzte. Dazu sagte ich nichts weiter und zog sie nur in meine Arme. „Eigentlich wollte ich was zu Essen machen aber jetzt bin ich doch recht lange gelaufen", murmelte ich. „Willst du mir sagen, ich soll kochen?", fragte sie schmunzelnd. „Ich hab immerhin geputzt", führte ich an. „Ja, du hast es aber auch dreckig gemacht", lachte sie nur und küsste mich kurz. „Na komm, wir kochen zusammen", meinte sie dann, stand auf und hielt mir die Hand hin. Mit einem betont müden Seufzen griff ich danach, was sie besonders grinsen ließ während sie mir aufhalf wie einem alten Mann. Schließlich genossen wir es aber auch zusammen zu kochen und dabei miteinander zu scherzen und zu lachen.
DU LIEST GERADE
Der Weg des Lebens
Fiksi PenggemarAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...