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•Marks Sicht•

Als ich das meiste erledigt hatte was ich grade machen konnte trotz Zeitverschiebung nach Deutschland, packte ich meinen Laptop erstmal weg und sah Lena bei der Arbeit zu. Sie modelte einfach unfassbar gut. Zumindest soweit ich das beurteilen konnte, wobei ich wahrscheinlich auch ein bisschen subjektiv war. Für mich war sie eben auch in jedem Moment aus jeder Perspektive wunderschön. Wie sie vor der Kamera fast schon tanzte und es ihr auch sichtlich Spaß machte, fesselte einfach meinen Blick. Sie konnte sich einfach bewegen, das musste man schon zugeben. „Wenn ich ihr nachher erzähle, dass du sie so anstarrst wird sie bestimmt ganz rot", schmunzelte Bella plötzlich und stieß mich mit dem Ellenbogen an. Jetzt wurde ich ziemlich rot und sah verlegen auf meine Hände. „Ich bin nur froh, dass ihr euch wohl immer so ansehen werdet", meinte sie nur noch bevor sie mir weitere Verlegenheit ersparte und einfach weiter arbeitete.

„Break", schallte es nach einem Klatschen durch den Raum woraufhin Lena zu uns kam und sich neben uns setzte sobald sie einen Bademantel übergezogen hatte. „Hey, magst du was essen?", bat ich sofort an, da ich mir kurz zuvor ein Croissant vom Mini-Buffet geholt hatte. Es war nicht das allerbeste aber schon ganz okay und tatsächlich nahm sie es mir sofort aus den Händen. Ich kannte sie einfach. „Essen? Immer", grinste sie noch und biss direkt einmal ab. Bella musste auch ein bisschen schmunzeln und legte erstmal ihr Tablet weg, um ebenfalls Pause zu machen. „Sorry, I just have a short info", kam einer der Verantwortlichen dann zu uns. Sofort sahen wir ihn alle abwartend an. Nach einem kurzen Gespräch war dann klar, dass der Teil des Shootings, der Lena zur Liebe auf morgen verlegt worden war um alles etwas zu entzerren, eventuell gar nicht mehr nötig wäre, da wohl die Fotos heute jetzt schon fast genug wären. Das nahmen Bella und Lena natürlich gerne an und so ergab sich ein freier Vormittag am nächsten Tag. Nur am Nachmittag war eine Vorbesprechung zu der Kooperation geplant, für die am darauf folgenden Tag die Aufnahmen stattfinden sollten. „Wir schlafen morgen aus und dann machen wir was wir wollen, bis du los musst", sagte ich zufrieden, als der Herr wieder gegangen war. Lena sah mich kurz entschuldigend an und dann fragend zu Bella. „Geht schon klar. Nimm dir die Ruhe ruhig", lächelte diese aber woraufhin dann auch meine Frau anfing zu strahlen.

Recht bald musste sie aber weiter arbeiten und so saßen wir noch einige Zeit in dem Fotostudio bevor wir dann irgendwann am späten Nachmittag wieder ins Auto stiegen. Tatsächlich wäre der morgige Termin nicht mehr nötig und so fuhren wir irgendwie entspannt zurück zum Hotel. Erstmal gingen wir alle auf unsere Zimmer aber es war dann ja auch bald Zeit fürs Abendessen, wo wir dann mit Bella und Philipp wieder zusammensaßen. Die anderen blieben auch noch eine Weile sitzen aber da Lena irgendwann meine Hand genommen hatte und in ihrem darauffolgenden Blick eine gewisse Müdigkeit erkennbar gewesen war, gingen wir schon mal wieder zum Zimmer. „Setz dich hin, ich lass dir eine Badewanne ein", lächelte ich sobald wir die Tür geschlossen hatten. Dankbar lächelte sie mir kurz zu und ging Richtung Sofa. Ich ließ also die Wanne volllaufen, füllte ein bisschen Bademilch hinzu und zündete die Kerze an, die sowieso dort stand. „Du kannst..." wollte ich Lena ansprechen, als ich aus dem Bad kam aber da lag sie auf der Seite und war wohl eingeschlafen. „Schläfst du?", fragte ich sie leise, als ich bei ihr war. Ohne die Augen zu öffnen schüttelte sie den Kopf. Mit einem kleinen Lächeln aber auch ein bisschen besorgt, sie schon wieder so müde zu sehen, streichelte ich sanft ihren Arm und legte einen kleinen Kuss auf ihre Stirn. Sofort sah sie mich an und zog mich zu einem richtigen Kuss zu sich. „Die Badewanne wäre fertig", erklärte ich dann. „Kommst du mit? Ich brauch eine Rückenlehne und ich will kuscheln", bat sie mich. „Wenn du willst", stimmte ich natürlich zu und so setzten wir uns zusammen in die Wanne. Lena lehnte an meiner Brust und ich hatte locker die Arme um sie gelegt und hielt ihre Hände in meinen. Es war seltsam keinen Ring daran zu spüren aber beim Duschen und Baden nahmen wir sie meistens ab. In gleichmäßigem Tempo streichelte ich dabei ihren Handrücken und merkte, wie sie immer mehr entspannte. Ihr Kopf lag schließlich völlig ruhig an meiner Schulter und ich dachte fast sie wäre jetzt wirklich eingeschlafen aber ab und zu lächelte sie verträumt oder streichelte für einen Moment auch meine Hände. Die Stille um uns tat unglaublich gut. Wir waren mit den Gedanken ganz bei uns. Erst als das Wasser kälter wurde wurden wir wieder etwas wacher und stiegen aus der Badewanne. Als wir soweit trocken waren krochen wir aber auch gleich ins Bett und kuschelten uns wieder zusammen. „Gute Nacht kleine Fee", hauchte ich noch gegen Lenas Stirn und legte einen Kuss darauf bevor wir einschliefen.

Stress macht müde... ich hoffe eure Weihnachtstage sind nicht so stressig🎄🎁🥰

Der Weg des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt