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•Marks Sicht•

Ein paar Tage später hatten Lena und ich uns zusammengesetzt, um ein bisschen Ideen für unsere Hochzeit zu sammeln. Mit dem Laptop, Zettel und Stift saßen wir im Arbeitszimmer und suchten Deko, Planungsideen und Locations. „Das sieht doch gut aus! Können wir uns auf Fliederfarben einigen?", fragte ich, da Lena eigentlich rosa wollte aber das mir doch ein bisschen zu doll war. Jetzt nickte sie aber zufrieden. „Okay, dann schauen wir uns Ideen in der Farbe an", sagte sie zufrieden und so suchten wir weiter. Wir hatten schnell einen sehr vollen Ordner zusammen. Weiter ging's dann mit Locations. Es war wirklich schwer Sachen zu finden, die für uns beide perfekt waren aber am Ende hatten wir einiges gefunden und sogar schon ein Restaurant mit Hotel gebucht, damit unsere Familien unterkommen konnten und auch Lena und ich nicht nach einer langen Feier noch zurückfahren mussten. „Am liebsten will ich jetzt noch Kleider und Frisuren suchen aber alleine ist doof und du sollst das nicht sehen", meinte sie irgendwann mit einem glücklichen Grinsen. Auch ich lächelte die ganze Zeit, weil es einfach unglaublich schön war, die ganzen Vorstellungen immer realer zu machen. „Hast du denn schon eine Vorstellung, wie dein Prinzessinnenkleid aussehen soll? Also du sollst es mir jetzt nicht sagen aber hast du Ideen?", wollte ich wissen. Nach kurzem Überlegen nickte sie. „Irgendwie schon, ja aber ich werde mit Philipp sprechen definitiv und irgendwie will ich Svenja fragen und Mama", erklärte sie dann aufgeregt. Ich lachte. „Nimm alle mit die du willst zum Kleid kaufen, ist ja hoffentlich das einzige Hochzeitskleid, dass du je tragen wirst", lächelte ich und gab ihr einen kleinen Kuss. „Ganz bestimmt", gab sie zurück und lächelte weiter selig.

Tatsächlich verabredete Lena sich dann auch bald mit ein paar Leuten zum Kleider Angucken und ich nutzte die Zeit zu Hause, um zumindest zu schauen, was für einen Anzug ich tragen wollte. Ich besaß einen und den trug ich auch immer wenn mal einer nötig war aber für die Hochzeit wollte ich eigentlich etwas besondereres haben. Also einen neuen Anzug. Das war allerdings schwerer als ich dachte und wahrscheinlich sollte auch ich jemanden fragen, der ein bisschen Ahnung von Style hatte. Natalie war meine erste Ansprechpartnerin und so telefonierten wir dann eine Weile nachdem ich rausgefunden hatte, dass sie Zeit hatte. Schließlich verabredeten wir ein Treffen, um zusammen in die Stadt zu gehen. Sowas konnte man am Telefon schlecht klären.

Am Nachmittag war ich grade von einer Runde mit Kiwi zurück und Lena war immer noch nicht da. Langsam wurde mir schon fast ein bisschen langweilig so allein zu Hause aber ich spielte einfach ein bisschen mit Kiwi, die heute definitiv einen Clown gefrühstückt hatte. Als ich dann endlich den Schlüssel im Schloss hörte lief ich mit der Hündin fast um die Wette in den Flur, wo kurz darauf Lena vor uns stand. Sie schmunzelte über ihre Hündin und mich, wirkte allgemein total glücklich aber auch ein bisschen müde. Also umarmte ich sie erstmal fest zur Begrüßung. „Hast mich wohl schon vermisst", grinste sie. „Aber ehrlich! Habt ihr denn was schönes gefunden?", fragte ich neugierig. Sofort nickte sie strahlend und hüpfte ein paar Mal in die Luft, was mich wiederum leise lachen ließ. „Na dann komm erstmal rein", sagte ich und so zog sie Jacke und Schuhe aus bevor wir in die Küche gingen und überlegten, was wir heute essen könnten. Es lief im Endeffekt auf Pasta hinaus, weil wir beide ein bisschen faul waren. Und da Lena den ganzen Tag schon unterwegs war, übernahm ich das Kochen. Beim Tischdecken stellte ich noch zwei Weingläser und eine Flasche Rotwein dazu bevor ich das fertige Essen dazu brachte. „Leni, Essen ist fertig", sagte ich lächelnd als ich zu ihr ging. Müde streckte sie mir die Hand entgegen, an der ich sie schließlich auf die Beine und dann hinter mir her zum Tisch zog. „Riecht gut", meinte sie und setzte sich vorfreudig hin. „Schmeckt hoffentlich auch", gab ich nur zurück und so begannen wir in Ruhe zu essen.

Später saßen wir noch gemeinsam auf der Couch aber ich bemerkte relativ schnell, wie Lena immer wieder die Augen zu fielen bis ihre Atmung schließlich völlig ruhig und gleichmäßig war. Ich legte ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf und beschloss sie ins Bett zu tragen. Also hob ich sie vorsichtig hoch und lief Richtung Schlafzimmer. Leise grummelte sie vor sich hin, was wahnsinnig süß war. „Gute Nacht kleine Fee", flüsterte ich nur und legte sie schließlich auf dem Bett ab. Da ich nicht allein auf dem Sofa sitzen wollte, legte ich mich zu ihr und sah sie einfach an bis auch mir die Augen zu fielen.

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