Der Weg des Lebens

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•Marks Sicht•
Den Nachmittag über fuhren wir also hauptsächlich Auto, um zurück zu unserer Ferienwohnung zu kommen. „Ich glaub's immer noch nicht, dass du Kiwi in diese Tasche gepackt hast", meinte Lena irgendwann. Schmunzelnd sah ich kurz zu ihr, bevor ich mich wieder aufs Fahren konzentrierte. „Was daran ist so unglaublich?", wollte ich wissen, da ich es jetzt nicht so schwer fand, wie Lena es dargestellt hatte bevor ich es versucht hatte. „Ich hab das genau ein Mal probiert, mit einer großen, stabilen Tasche und ich musste nichtmal die Henkel in die Hand nehmen, da hat sie schon geknurrt und geschnappt weil sie Angst hatte", erklärte sie. „Ist wahrscheinlich auch schon eine Weile her oder?", fragte ich. „Ja... ja vielleicht liegt's daran", seufzte sie. „Was denn? Bist du jetzt eifersüchtig, dass dein Hund bei mir in eine Tasche geht und sich tragen lässt und bei dir nicht?", schmunzelte ich ungläubig. Sie grummelte irgendwas, was mir definitiv Antwort genug war. Stumm legte ich meine Hand auf ihren Oberschenkel und streichelte sie sanft auch, wenn ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Nicht beleidigt sein", sagte ich also. „Ich bin nicht beleidigt", gab sie grinsend zurück. „Aber eifersüchtig", zog ich sie weiter auf. „Vielleicht ein bisschen", gab sie zu, grinste aber dabei, weshalb ich schließlich lachen musste. „Sie wird ja jetzt nicht mein Taschenhündchen", lachte ich. „Oh Gott, nein! Also erstmal ist sie definitiv kein Taschenhund und schon gleich dreimal nicht DEIN Taschenhund", gab sie lachend zurück. Wir lachten und scherzten noch weiter bis wir irgendwann dann wieder an der Wohnung waren.

„Ich geh gleich noch mit Kiwi, dann müssen wir nicht nochmal raus", meinte Lena. „Okay, wenn du etwas länger weg bleibst, bereite ich was schönes vor. Es regnet ja nicht mehr", sagte ich. Kurz sah sie mich unschlüssig an. „Ich gebe dir eine Dreiviertelstunde", meinte sie. „Okay, viel Spaß euch beiden", gab ich zurück und gab Lena einen kleinen Kuss bevor sie sich mit Kiwi auf den Weg machte. Ich trug erstmal unsere Einkäufe hoch und bestellte dann beim Hotel, zu dem die Wohnung gehörte, unser Abendessen für in eineinhalb Stunden. Den kleinen Esstisch bereitete ich schon mal vor und hatte immer ein Auge auf der Uhr, um rechtzeitig die Badewanne einzulassen und ein paar Kerzen anzuzünden. Irgendwie wollte ich einfach einen schönen Abend mit Lena haben und ihr ein bisschen Ruhe schenken, auch wenn wir die natürlich im Urlaub sowieso hatten. Genau als ich die letzte Kerze angezündet hatte klopfte es an der Tür und ich lief schnell hin um zu öffnen. „Guten Abend", lächelte ich und ließ meine Frau, sowie ihren Hund eintreten. „Und was gibt's jetzt hier für eine Überraschung?", fragte Lena sofort neugierig. „Hab doch mal ein bisschen Geduld", lachte ich und nahm ihr die Jacke ab. Als die dann auch ihre Schuhe ausgezogen hatte und Kiwi längst ins Wohnzimmer verschwunden war, küsste sie mich einmal kurz und grinste dann. Ich wusste, dass sie ungeduldig war und grade nur darauf warteten, dass ich sagen würde, was ich vorhatte. Darüber den Kopf schüttelnd öffnete ich nur die Badezimmertür, die direkt neben uns war, sodass sie die Wanne und die Kerzen sehen konnte. „Aww, du bist süß, Dankeschön", strahlte sie sofort und umarmte mich einmal bevor sie ins Bad ging und mich mit zog. „Du kommst aber mit", bestimmte sie, wobei ich beim Blick auf die etwas kleine Wanne skeptisch den Kopf schief legte. „Wird bisschen eng oder?", fragte ich nur. Kurz war sie still. „Wahrscheinlich", seufzte sie dann. „Na komm, genieß ein bisschen das warme Wasser. Ich finde schon eine Beschäftigung", forderte ich sie auf, woraufhin sie also in die Wanne stieg und ich erstmal das Bad verließ. Sie sah nicht zu hundert Prozent überzeugt aus als ich ging, weshalb ich mir ein Kissen holte, eine Flasche Wein und zwei Gläser und dann wieder zu ihr ging. Verwirrt sah sie auf als ich reinkam und ich hatte kurz Mühe sie nicht nur stumm anzustarren. Dann trat ich aber ein und schloss schnell die Tür wieder, damit es nicht zu kalt würde im Bad. „Was machst du?", fragte sie und beobachtete mich schmunzelnd. „Mich zu dir setzen", gab ich nur zurück und legte das Kissen auf den Boden, um mich darauf hinzusetzen. Mit dem Rücke lehnte ich an der Wanne auf deren Rand ich jetzt die Gläser abstellte und uns etwas Wein einschenkte bevor ich die Flasche zur Seite stellte. „Auf einen schönen Urlaub", lächelte ich und hielt ihr das Glas zum Anstoßen hin. „Auf einen schönen Urlaub", gab sie zurück. Wir ließen vorsichtig die Gläser klirren und tranken dann einen Schluck. „Ich liebe dich übrigens genau für diese Sachen", meinte sie dann. Abwartend sah ich zu ihr, also etwas hinter mich, weil ich das Gefühl hatte, sie würde weitersprechen. „Diese kleinen Ideen und spontanen Überraschungen. Allein, dass du jetzt da sitzt, nicht im Wohnzimmer und ich alleine hier", erklärte sie. „Aber nicht, dass du jetzt unbedingt ständig mit sowas um die Ecke kommen müsstest", fügte sie sofort an. Ich lachte leise und lächelte nur. „Ich mach das gerne. Manchmal ist mir einfach danach. Ich liebe dich schließlich auch und wenn du so ungeduldig grinst wie vorhin im Flur, siehst du sehr süß aus", gab ich dann zurück. Mit leicht roten Wangen strich sie mir mit der trockenen Hand, die eben noch das Weinglas hielt, über den Kopf und ließ diese dann auf meiner Schulter liegen. Ich nahm ihre Hand kurz und drückte sie sanft. „In einer Dreiviertelstunde kommt unser Essen vom Hotel, dann können wir ganz in Ruhe essen und dann... könnten wir einen Film gucken oder so", erklärte ich leise. Irgendwie war es grad so still und ruhig geworden. „Klingt sehr gut", gab sie ebenso leise zurück. Ihre warme Stimme klang in der Lautstärke total sanft und bescherte mir sofort eine Gänsehaut. Dann war es aber wieder still und wir saßen einfach eine Weile zusammen da bis das Badewasser kalt und der Boden unbequem wurde. Ich hielt ihr noch die Hand hin, damit sie nicht ausrutschte als sie aus der Wanne stieg und reichte ihr das Handtuch.

Ein sehr entspannter Nachmittag wie ich finde☺️ Ab morgen hab ich eine Woche Praktikum und ehrlich gesagt bin ich ziemlich aufgeregt😅