•Marks Sicht•Am nächsten Morgen sah das Wetter deutlich schlechter aus als am Vortag. Lena schlief noch als ich aufwachte und so schrieb ich ihr einen kleinen Zettel, dass ich mit Kiwi draußen wäre. Lange ging ich aber nicht, da es kurz darauf anfing doller zu regnen. Als ich wieder zurück war, stand ich in komplett nasser Hose im Flur. Die Regenjacke war dicht gewesen aber das Wasser war logischerweise daran heruntergelaufen und zum Großteil auf meinen Beinen gelandet. Kiwi war demnach auch ziemlich nass aber ich hatte ja dazugelernt und nachdem Lena mich beim letzten Mal ein bisschen angemault hatte, dass ich die Hündin nass hatte reinlaufen lassen, brachte ich sie heute direkt ins Bad, wo ich dann noch meine Hose auszog und dann Kiwi duschte und abtrocknete. Alleine war das etwas kompliziert und am Ende war eigentlich das gesamte kleine Bad nass aber das würde ich schon wieder hinbekommen. „Du kleine Wasserratte", schmunzelte ich und hob Kiwi wieder heraus, die total Spaß am Wasser hatte heute. Grade wollte ich ein Handtuch um sie wickeln, da schüttelte sie sich und jetzt war ich wirklich nass. Plötzlich hörte ich ein leises Kichern hinter mir und als ich mich umdrehte, sah ich Lena in der Tür stehen. „Tut mir leid aber das macht sie immer", erklärte sie immer noch belustigt grinsend. Ich trocknete also Kiwi ein bisschen ab und ließ sie dann aus dem Bad laufen bevor ich aufstand und Lena auf mich zu kam. „Sexy", witzelte sie, als sie vor mir stand, mich einmal küsste und dann am Bündchen meiner Shorts einmal zog, sodass es mit einem klatschenden Geräusch gegen meine Haut schlug. Okay, sie spielte wahrscheinlich auf das Muster meiner Unterhose an, da sie mit kleinen Schlümpfen bedruckt war aber die war eben gemütlich. Trotzdem musste auch ich ein bisschen grinsen. „Würdest du denn deinem sexy Mann das Frühstück vorbereiten? Dann geht er nämlich noch duschen", grinste ich. „Würde ich", lachte sie und ließ mich dann alleine wobei ich noch leise ihr Lachen hörte bis sie in der Küche war. Also schloss ich die Tür und duschte dann endlich auch selbst, sodass mir auch wieder warm wurde.
Als ich etwas später in die Küche kam tanzte Lena grade mit den Tellern in der Hand zum Tisch und sang leise das Lied mit, dass sie über ihre Box angemacht hatte. „Frühstück ist fertig", grinste sie als die Teller dann standen. „Perfekt", lachte ich nur und zog sie einmal zufrieden in meine Arme. „Ich liebe das, wenn wir so sind", meinte ich glücklich. Fragend sah sie auf. „Wie sind wir denn?", wollte sie neugierig wissen und löste sich ein bisschen. „So... unbeschwert. Verliebt, stressfrei...", zählte ich auf und wurde von einem Kuss unterbrochen. „Ich liebe das auch und ich liebe dich", gab sie zurück. „Ich dich auch", gab ich noch zurück bevor wir uns dann endlich hinsetzten und begann zu frühstücken. „Wollen wir heute zu dieser Glasfabrik? Also da ist ja auch dieses Center wo man einkaufen kann und so weiter... ich dachte vielleicht machen wir das heute bei dem Scheißwetter", schlug Lena irgendwann vor. „Kann Kiwi da denn mit rein?", wollte ich noch wissen, hielt die Idee aber an sich für gut. „In die meisten Läden schon, hab extra nachgeguckt", meinte sie. „Na dann. Aber dann sollten wir nach dem Essen auch bald los oder?", fragte ich. Lena nickte nur noch zufrieden und mit vollem Mund. Also heute ein bisschen Glaskunst angucken und wahrscheinlich auch Shoppen. Das war mir eigentlich klar. Aber mit Lena war mir eigentlich egal wo wir waren, solange wir zusammen waren und so fuhren wir nach dem Frühstück dann auch wirklich ziemlich bald los.
Die Fahrt dauerte fast zwei Stunden und es regnete eigentlich die ganze Zeit. Auf einem großen Parkplatz stellten wir das Auto ab und liefen dann mit Kiwi schnell in Richtung der Gebäude. Zuerst standen wir in einer Art Einkaufscenter und sahen uns ein bisschen um. Ein Restaurant wo wir später essen konnten, hatten wir schnell gefunden bevor wir uns dann ein bisschen durch die Läden bewegten, in die Kiwi mit rein konnte und die uns interessierten. Wieder draußen führte uns der Weg zu der eigentlichen Glasbläserei. Dort wurde tatsächlich noch von Hand Glas produziert. Als Kunstgegenstände aber auch noch für den Gebrauch. Da es recht laut war gingen wir nicht allzu nah ran. Kiwi fand das jedenfalls nah genug und versteckte sich dennoch etwas bei Lena. Es war total faszinierend, wie aus einem glühenden Klumpen Glas nach und nach richtig bunte Kunst wurde. Trotzdem gingen wir bald wieder raus. In die Glasausstellung durfte Kiwi logischerweise nicht mit rein und so sahen wir uns diese nacheinander an, was aber für uns beide auch völlig okay war. Der Laden für die Glassachen hatte das anders gelöst. Hier durften Hunde mit rein, wenn man sie in einer Tasche bei sich trug. Also wahrscheinlich eher kleine Hunde aber Kiwi war ja nun auch nicht so groß. „Du hast doch bestimmt deine große Tasche dabei. Also diesen Tragebeutel", wollte ich von Lena wissen. Sie hatte meistens so einen großen Einkaufsbeutel dabei, in den Kiwi wahrscheinlich reinpasste. „Du willst jetzt nicht wirklich Kiwi in diesen Einkaufsbeutel stecken? Sie hasst das und so leicht ist sie jetzt auch nicht", meinte Lena. „Gib mal den Beutel", bat ich sie dennoch und sie reichte mir dann skeptisch den Beutel. Ich legte diesen auf den Boden, sodass Kiwi sozusagen selbst auf den Taschenboden laufen konnte. Als ich sie etwas lockte, tat sie das auch tatsächlich. „So und jetzt nur noch die Seiten hochheben", sagte ich leise. „Pass bloß auf, es ist schon ein Wunder, dass sie immer noch nicht knurrt", meinte Lena noch. Ganz langsam nahm ich die Henkel hoch, bis Kiwi sozusagen in der Tasche auf dem Boden stand. „Super, alles gut, hm?", lobte ich sie und streichelte sie ein bisschen. Dafür, dass Lena fast schon ängstlich schien, war ihre Hündin ziemlich entspannt. Ich konnte sogar die Tasche hochheben, da sie sich sofort hinsetzte. Ganz langsam nahm ich die Träger über meine Schulter und hatte dann sozusagen Kiwi unterm Arm. Diese sah immer noch glücklich durch die Gegend. „Geht doch", sagte ich zu Lena, die ungläubig neben mir stand. „Komm", forderte ich und so betraten wir den Laden in dem wir schließlich einige Weihnachtsgeschenke kauften bevor wir uns ins Restaurant setzten und nach dem Essen zurück fuhren.
Tja, Kiwi lässt sich nicht von jedem tragen😂
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Der Weg des Lebens
FanfictionAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...