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•Marks Sicht•

Heute war ich gezwungen früh aufzustehen, um meinen Flug zu bekommen. Um sieben verließ ich das Haus und ließ mich vom Taxi zum Flughafen bringen. Ich hatte nur einen großen Wanderrucksack dabei, der voll war mit Zeug. Im Gegensatz zu meinen früheren Wanderungen hatte ich mehr Essen dabei, da es in den Hütten mehr um Selbstversorgung ging und der nächste Supermarkt oft zig Kilometer entfernt sein würde. Dafür sollte der Weg etwas leichter zu gehen sein und eben auch nur acht Tage dauern. Am Flughafen dauerte es überraschend wenige Minuten bis ich auf dem Weg zum Gate war, um in den Flieger nach Växjö-Småland zu fliegen, von wo aus es noch etwa zwei Stunden mit dem Bus nach Oskarshamn gehen würde. Der Flug war ebenfalls relativ kurz. Etwa zwei Stunden dauerte dieser. In Schweden gelandet sah ich ein paar Schilder an dem etwas kleineren Flughafen an. Die Sprache würde noch interessant werden. Man konnte das meiste sogar auf Schwedisch lesen aber was die Leute um mich herum sprachen konnte ich beim besten Willen nicht verstehen. Die Satzmelodie war eine völlig andere. Endlich! „Bus to Oskarshamn" stand auf einem Schild, welches ein Mann festhielt. Ich hatte es mir nicht nehmen lassen einen Reisebus für die zwei Stunden zu nehmen. Ich hatte nicht auch noch Bahn oder Linienbus fahren wollen und das Angebot war schnell gefunden also begab ich mich zu dem Mann. „Hello", sagte ich lächelnd. „German?", fragte er. Ich nickte. „Hallo", sagte er dann. „Wie heißt du?", wollte er noch wissen. „Mark Ćwiertnia" sagte ich, was er dann auf einer Liste abhakte. „Guten Tag. Wunder dich nicht, hier sprechen viele Deutsch, die mit Touristen zu tun haben", erklärte er. Ich nickte lächelnd. Dann kam ein weiterer Mann zu der kleinen Gruppe. Es standen schon andere um den Mann mit dem Schild herum und jetzt schienen wir komplett zu sein. Wir verließen den Flughafen und stiegen in einen kleinen Reisebus. Jeder suchte sich einen Platz und dann ging's auch schon los. Die meisten schienen müde vom Flug, denn niemand unterhielt sich wirklich. Es herrschte eine angenehme Stille bis wir an einer kleinen Haltestelle vor Oskarshamn das erste mal hielten. Hier musste ich aussteigen. Die meisten wollten in die Stadt, ich nicht. Es war etwa 12 Uhr, Zeit für ein kleines Mittagessen. Noch hatte ich frische Brote für heute und das Frühstück morgen. Danach konnte man nur noch die gut haltbaren Dinge essen.  Also setzte ich mich an die kleine Haltestelle und aß erstmal in Ruhe mein Brot. Um mich herum waren ein paar hügelige Getreidefelder und etwas weiter weg begann ein Wald. Der erste Eindruck vom Land war auf jeden Fall ruhig und naturnah.

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