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•Marks Sicht•

Als ich am nächsten Tag wieder mit Lena telefonierte, ging es ihr schon besser und dann dauerte es ja auch nur noch drei Tage bis sie im Flieger zurück nach Berlin saß. Diesmal war ich es, der ungeduldig in ihrer Wohnung saß und wartete. Ich war zu ihr gefahren, damit sie erstmal in ihre Wohnung konnte. Den Schlüssel hatte sie mir zum Blumen gießen gegeben bevor sie geflogen war und Kiwi hatte ich auch bereits heute Mittag von ihrer Hundesitterin abgeholt, damit Lena nicht nochmal los musste. Jetzt lief die Hündin unruhig vor mir umher. Wahrscheinlich übertrug sich meine Ungeduld auf sie oder sie war verwundert, dass Lena nicht hier war. Bella wollte sie vom Flughafen zurückbringen, da sie selbst hingefahren war und auch damit man uns nicht zusammen am Flughafen sah. „Sind jetzt aus dem Flughafen raus. Bella meint, ich bin nervös, wahrscheinlich weil ich so ungeduldig bin. Ich vermisse dich", erreichte mich dann eine Nachricht von Lena. Ich musste sofort grinsen. Sie war immer so direkt und ehrlich. Manchmal war ich echt ein bisschen neidisch darauf, dass sie sich immer traute zu sagen, wie es ihr ging. „Kiwi und ich vermissen dich auch😉♥️", antwortete ich. „Du hast Kiwi schon geholt?😳😘😘", schrieb sie kurz darauf, woraufhin ich ihr nur ein Foto der Hündin schickte. „Stinki!😍 Danke, du bist ein Schatz", war ihre Antwort. „Ich musste mich ja beschäftigen, wenn du so lange weg bist", tippte ich. Sie schickte nur noch ein Herz und ging offline. Wahrscheinlich musste sie ihr Handy wegpacken. „Dein Frauchen kommt gleich wieder, freust du dich?", sprach ich Kiwi an und bemerkte dann kopfschüttelnd, dass ich eine ‚Hundestimme' entwickelt hatte. Die kleine Hündin war aber auch zum knuddeln süß und das sagte ich, obwohl ich eigentlich eher Katzenmensch war. Vielleicht weil Kiwi manchmal, wie eine Katze, einfach keinen Bock auf Menschen hatte und ihren eigenen Kopf. Sie ließ sich manchmal gerne streicheln und knuddeln aber es gab auch Tage, an denen sie sich lieber in ihre Ecke verzog und sich nicht stören ließ. Heute tapste sie immer hin und her durchs Wohnzimmer und schien fast ein bisschen enttäuscht, dass Lena nicht da war.

Es dauerte aber zum Glück nicht mehr lange bis ich den Schlüssel im Schloss hörte. Sofort lief ich in den Flur und doch war Kiwi schneller. „Hiii", begrüßte Lena deshalb erst kurz ihren Hund ehe sie ihre Taschen achtlos beiseite stellte und auf mich zukam. Bevor sie irgendwas zu mir sagte schlang sie die Arme um meinen Nacken und zog mich zu einem Kuss heran. Relativ forsch nahmen ihre Lippen meine in Besitz aber das löste ein so großes Kribbeln in mir aus, dass ich mich weder wehren konnte noch wollte. Ein leises Seufzen entwich uns beiden und auch ich legte meine Arme um sie und zog sie näher an mich heran. Ich hatte ursprünglich gedacht, wir würden zusammen kochen und essen, wenn sie da wäre aber unsere Küsse entwickelten sich grade in eine ganz andere Richtung. Sie drückte sich mir immer mehr entgegen und unsere Zungen hatten ein heißes Spiel begonnen. Auch ich verlor langsam die Kontrolle über meine Sinne und drückte sie bestimmt gegen die Wand. Sie löste sich kurz etwas von mir und biss sich grinsend auf die Unterlippe, während ihre Hände unter mein Shirt fuhren und es mir kurzerhand auszogen. Eine Gänsehaut jagte über meinen Körper als ich ihre zarten Finger über meine Brust fahren fühlte. Natürlich wollte ich auch mehr von ihrer Haut fühlen und ließ meine Hände unter ihren Pullover fahren, den sie für den Flug angezogen hatte. Schnell zog sie mich wieder ran und legte ihre Lippen auf meine. Sofort trafen sich auch unsere Zungen wieder und so langsam wurde mir immer heißer. Sie hatte noch nicht ein Wort gesprochen. Ich ebensowenig und doch waren wir uns nah und es war sehr deutlich, wie sehr wir uns vermisst hatten. Ich packte schließlich recht forsch ihren hübschen Hintern um sie hochzuheben. Sofort entwich ihr ein lustvolles Geräusch und sie schlang ihre Beine um mein Becken. Ich ließ meine Lippen an ihren Hals wandern, wo ich kleine Küsse auf ihre warme Haut legte. Leise seufzend drehte sie noch den Kopf sodass ich mehr Platz hatte und kaum begann ich sanft an ihrer Haut zu saugen verließen lautere Geräusche ihre Lippen. „Mark", brachte sie ungeduldig hervor. Ich schmunzelte gegen ihren Hals. Ihre Hände lagen keine Sekunde still auf meiner Haut, was schließlich den Rest dazu beitrug, dass ich sie ins Schlafzimmer trug und wir ins Bett fielen. Unsere Klamotten verließen dieses jedoch recht bald wieder. Die Temperatur, sowie die Lautstärke im Schlafzimmer stiegen beinah parallel an bis die Glücksgefühle schließlich völlig explodierten und in Wellen über uns hereinbrachen bevor wir schwer atmend nebeneinander liegen bleiben.

„Ich hab dich echt vermisst", sagte Lena in die entstandene Stille, als wir wieder etwas zu Atem gekommen waren. „Oh ja, ich dich auch", gab ich schmunzelnd zurück. Kichernd rollte sie zu mir ran, sodass ich einen Arm um sie legen konnte bevor ich zu ihr runter sah. „Hoffentlich nicht nur für das hier", meinte sie. „Nicht nur aber durchaus auch", gab ich frech zurück und gab ihr einen Kuss bevor sie protestieren konnte. „Sag nichts, du bist über mich hergefallen, bevor du überhaupt nur hallo gesagt hast", sagte ich dann. Jetzt grinste sie nur und ein freches Funkeln lag in ihren Augen. „Und diesmal hat uns Kiwi auch nicht beobachtet", stellte ich nach einem Blick durch den Raum fest. „Man könnte behaupten, wir waren das erste Mal wirklich allein oder?", fragte sie. „Keine Ahnung. Ehrlich gesagt hab ich nie mitbekommen ob Kiwi dabei war oder ob sie nur später da rumstand", gab ich zu. „Hatte was besseres zu tun, als deinen Hund zu beobachten", fügte ich noch an. „Ich auch", flüsterte sie gegen meine Lippen. Sie war mir in der Zwischenzeit viel näher gekommen und legte jetzt sanft ihre Lippen auf meine. Zufrieden schloss ich die Augen und sie in meine Arme. Ich spürte so viel Liebe, dass ich das Gefühl hatte bald zu platzen. „Gott, ich liebe dich", stieß Lena aus als wir uns lösten und ich musste etwas lachen. „Ich dich auch, aber Mark reicht. Wobei es mir schon gefällt, dass du mich seit du hier bist öfter mit Gott ansprichst", zwinkerte ich. Sie kicherte verlegen und versteckte ihre roten Wangen in meiner Halsbeuge. Ich streichelte verträumt weiter über ihren nackten, glatten Rücken und konnte noch immer nicht glauben, dass das hier wirklich passierte, dass wir wirklich hier so glücklich zusammen langen.

Da haben sich wohl zwei ganz schön vermisst was? 😉😂 Ist das eigentlich okay, wenn ich solche Teile schreibe oder ist das schon zu viel? Mich würde eure Meinung interessieren☺️

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