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•Marks Sicht•

Als ich von meiner Probe zurückkam, saß Lena noch immer auf dem Bett und sah auf ihr Handy. Kaum bemerkte sie mich, strahlte sie mich an und warf ihr Handy beiseite. „Na", lächelte ich, ging zu ihr und gab ihr einen Kuss. Sie vertiefte den Kuss direkt für ein paar weitere Sekunden, weshalb ich sanft meine Hände an ihre Wangen legte. „Und jetzt machen wir zwei uns das im Whirlpool gemütlich und du bekommst deine Massage", beschloss ich. „Sehr gerne", grinste sie direkt und so machte ich den Whirlpool an, drehte die Heizung im Bad ein bisschen rauf und zündete zwei Kerzen an. Lena hatte uns in der Zeit ein kleines Abendessen bestellt, dass wir aßen bis das Wasser eingelaufen war. Natürlich war es völlige Verschwendung den ganzen Whirlpool mit Wasser zu füllen aber ein Mal im Jahr durften wir uns das wohl mal leisten. „Na los, rein mit dir", schmunzelte ich, als ich ins Bad kam, wo Lena auf mich gewartet hatte. Schmunzelnd küsste sie mich nochmal kurz ehe wir uns ins Wasser begaben. Lena setzte sich vor mich, sodass sie sich anlehnen konnte. Ich küsste sanft ihre Wange und schloss meine Arme um sie. „Ich find's richtig schön mit dir", sagte ich leise. „Ich auch. Man vergisst hier so richtig, dass man eigentlich auch sowas wie Arbeit hat und so", erklärte sie entspannt. Ich nickte nur etwas. Sanft schob ich sie dann etwas vor, sodass ich ihren glatten Rücken sehen konnte. Völlig verträumt begann ich sie zu massieren und konnte mich nicht zügeln, ihre weiche Haut auch immer wieder zu  küssen. Ihr leises, genüssliches Seufzen war wie Musik in meinen Ohren. „Wieso kannst du das so gut?", fragte sie irgendwann. Ich zuckte nur mit den Schultern und gab ihr noch einen Kuss. Ich merkte, dass sie eigentlich nicht wollte, dass ich aufhörte, aber schließlich drehte sie sich um, sodass sie mich anschauen konnte. Ich dachte, dass sie was sagen wollte aber sie sah mich nur lächelnd an und musterte mein Gesicht. Für mich fühlte sich das aber auch gar nicht komisch an. Ich sah sie ebenfalls nur an und versuchte mir jeden Zentimeter zu merken. Sie war so schön. Ihre Augen, die Wangen, die Lippen. Die Lippen, die ich schließlich sanft küsste. „Mhhh", seufzte sie gegen meine Lippen, woraufhin ich, total von ihr gefesselt, die Arme um ihren Rücken schlang und sie näher zu mir zog. Irgendwie versanken wir dann so sehr in diesen Küssen, dass wir uns minutenlang einfach nur küssten. Auch Lena hatte ihre Arme um meinen Nacken geschlungen und drückte sich immer näher an meine Brust. Irgendwann ließ ich meine Hände sanft über ihren Rücken nach unten fahren, zu ihrem Po, was sie etwas grinsen ließ. „Gerne mehr", zwinkerte sie, als ich einige Sekunden dabei geblieben war. Das brachte mich dazu, leise zu lachen, ehe ich ihren Wunsch erfüllte und wir uns völlig in unsere Welt fallen ließen.

Als wir später als dem Whirlpool stiegen, nachdem wir uns noch leicht von den Drüsen massieren lassen hatten, gingen wir ziemlich bald ins Bett. Dort begannen wir einfach, irgendwelche alten Geschichten zu erzählen und vor allem gemeinsame Erinnerungen zu reflektieren. „Weißt du noch in Südafrika...", begannen auch einige von ihnen. Genauso waren Te-Voice-Storys oder Trolls-Storys zu erzählen und es war ein unglaubliches Gefühl, wie lange wir uns schon kannten. Wir hatten schon so viel zusammen erlebt und jetzt machten wir zusammen neue Erinnerungen. Hier in Paris, aber auch in Deutschland und selbst in den kleinsten Alltangssituationen entstanden wunderschöne Momente, an die wir uns erinnerten. „Wir sollten uns wirklich um eine Wohnung kümmern", stellte ich ein weiteres Mal fest. „Ja... weißt du was? Wenn wir vor Weihnachten die ersten Tage Zeit haben, setzten wir uns dran und machen Besichtigungstermine aus. Ich will das jetzt echt angehen", gab Lena entschlossen zurück. Es tat gut zu wissen, dass sie genauso dafür brannte. Irgendwie hatte ich richtig Bock drauf. „Guter Plan. Aber jetzt legen wir uns mal hin, kuscheln uns zusammen und genießen die Zeit, die wir jetzt haben, ja?", sagte ich leise. Sofort nickte sie, küsste mich kurz und kuschelte sich weiter in meine Arme. Ich legte einen kleinen Kuss auf ihren Scheitel und hauchte ein „Gute Nacht, kleine Fee", ehe ich die Augen schloss und wir dann bald endlich einschliefen. Wieder träumte ich von unserer zukünftigen, gemeinsamen Wohnung und einmal mehr wurde mir klar, wie wichtig mir das Thema war und auch, wie viel mehr ich träumte oder mich erinnerte, wenn ich keinen großen Stress hatte. Man musste wirklich auf sich aufpassen. Grade in unserem Job hatte man oft plötzlich das Gefühl vom Druck zerquetsch zu werden. Zum Glück konnte ich mittlerweile ganz gut damit umgehen uns auch Lena hatte ihren Weg gefunden aber manchmal wurde mir bewusst, wie gefährlich das alles eigentlich für unsere Psyche war. Trotzdem war ich im Moment einfach nur glücklich. Glücklich, sie bei mir zu haben, meine Träume mit ihr leben zu können.

Ja gegen eine Massage würde ich mich auch nicht wehren im Moment...

ÄHHHM... ja das Kapitel hab ich wohl gestern nicht veröffentlicht... passt jetzt alles wieder? 😅

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