•Marks Sicht•„Guten Morgen meine Schöne", weckte ich Lena am nächsten Morgen mit einem sanften Kuss. Es war höchste Zeit, wenn wir noch was vom Hotelfrühstück abbekommen wollten. „Mhhh, noch ein bisschen", murrte sie aber müde. „Och komm, noch gibt's Frühstück unten", sagte ich leise. Seufzend drehte sie sich auf den Rücken und sah mich müde an. „War ne schöne Feier aber ich bin unfassbar müde", sagte sie. „Ich auch. Wir können ja heute noch hier bleiben. Autofahren ist glaub ich keine gute Idee, wenn wir so wenig geschlafen haben", sagte ich. „Oder wir fahren los, soweit wir wollen und bleiben dann da irgendwo", schlug sie vor. Ungläubig sah ich sie an. „Es ist keine gute Idee, wenn wir beide irgendwo einfach so nachts auftauchen", gab ich zu bedenken. „Haben wir nicht gesagt, wir gehen jetzt hin wo wir wollen und wenn uns einer zusammen sieht, ist es halt so?", meinte sie herausfordernd. „Du willst es echt drauf anlegen oder? Aber gut. Ich hab nichts gegen Abendteuer, dann gehen wir jetzt frühstücken und fahren dann los und schauen wo wir bleiben heut' Nacht", stimmte ich schließlich zu. „Bekomm ich noch n Kuss? Dann komm ich mit frühstücken", grinste sie dann. Schmunzelnd beugte ich mich zu ihr runter und legte meine Lippen auf ihre. Sofort schlang sie die Arme um mich und zog mich ganz runter, sodass ich auf ihr lag. „Ich liebe dich, das hab ich dir gestern viel zu selten gesagt", murmelte sie. „Ich dich auch", gab ich zurück und setzte mich wieder hin, um nicht noch länger auf ihr zu liegen. „Wollen wir jetzt mal langsam essen? Ich hab echt Hunger", gab ich dann zu. Also machten wir uns dann soweit fertig, dass wir zum Frühstück gehen konnten. „Guten Morgen ihr beiden, setzt euch mit her", bat Mama uns sofort. Also holten wir uns Frühstück vom Buffet und setzten uns zu Mama, Papa, Natalie und Robin. „Es war ein schöner Tag gestern", sagte Lena zufrieden lächelnd. Ich beobachte glücklich, wie locker sie mit meiner Familie war. „Mein schönster", grinste Natalie zu Robin, der sie daraufhin lächelnd küsste. Meine Eltern waren ebenfalls sichtlich glücklich und es war einfach ziemlich perfekt grade. „Bleibt ihr eigentlich heute noch?", wollte Robin dann von mir wissen. „Nein, meine kleine Abenteurerin hier wollte losfahren und irgendwo dann schlafen, wo wir müde werden", erklärte ich grinsend. „Na das ist aber mutig, ihr wisst ja gar nicht, ob ihr irgendwo ein Zimmer bekommt", meinte Mama leicht besorgt. „Notfalls schlafen wir im Auto, es ist ja nicht Saison, da wird schon was frei sein", beruhigte ich sie direkt. „Ach Kinder", seufzte sie nur. „Ich pass schon auf ihn auf", zwinkerte Lena und legte ihre Hand auf meine, die auf dem Tisch lag. Das ließ alle ein bisschen schmunzeln. Nach dem entspannten Frühstück packten wir dann unsere Sache und verabschiedeten uns von allen, ehe wir losfuhren. „Landstraße? Wenn wir schon auf Abenteuer fahren", schlug ich vor. „Joa, ist schon schöner als Autobahn und wir haben ja Zeit", meinte sie und so machten wir uns auf unseren kleinen Roadtrip nach Berlin. Wir machten uns Musik an und genossen die Zeit zusammen. „Ich wollte dir nochmal was sagen", begann sie dann. Sofort wurde ich ein bisschen nervös, weshalb ich nur abwartete. „Nichts schlimmes, nur... also du meintest jetzt schon öfter, dass es dir Druck macht, wenn es irgendwie um deine also... unsere Hochzeit geht", begann sie. „Ja, also... naja...", stotterte ich unsicher. „Ist Ja okay, wirklich und vielleicht weiß ich nicht was du meinst, weil meine Mama mich sowas nie gefragt hat. Aber... ich wollte loswerden, dass ich dir keinen Druck mache. Ich muss nicht übermorgen heiraten, grade weil ich dich liebe und mir sicher bin, dass das... naja dass das auch so bleibt", erklärte sie. Bei diesen Worten wurde mir ganz warm aber im gleichen Moment wusste ich überhaupt nicht, was ich erwidern sollte. „Ich... was... danke", brachte ich nur überfordert hervor. Sie lachte leise. „Schon gut, ich wollte nur, dass du das weißt", meinte sie und nahm kurz meine Hand. Ich gab ihr nur einen Kuss auf die Hand und konzentrierte mich auf die Straße. Die ganze Zeit auf der Landstraße hielt sie meine Hand fest, die ich auf ihren Oberschenkel gelegt hatte, auch nach unserem kurzen Stopp an einem kleinen Restaurant, wo wir uns Essen holten bevor wir weiterfuhren.
Je länger wir fuhren, desto öfter legte sie ihre Lippen auf meine Hand, was ich wahnsinnig süß fand. „Fahren wir da auf den Parkplatz? Da steht, man darf da übernachten", meinte sie irgendwann als wir an einem Schild vorbeikamen. „Leni, hier ist nichts. Also... es ist ein bisschen abgelegen hier", gab ich zu bedenken. Es war eigentlich nur ein Waldparkplatz. „Und? Hast du Schiss?", fragte sie schmunzelnd. „Naja... nachts am Waldrand?", gab ich nur zurück. „Sind wir wenigstens allein", meinte sie mit einem deutlichen Lächeln und küsste wieder meine Hand. Immer noch unsicher sah ich kurz zu ihr. Da nahm sie für einen kurzen Moment meinen Finger zwischen die Lippen und grinste mich dann an. Darüber konnten wir beide aber nur lachen. Solche Szenen gab es doch nur in schlechten Filmen. Dennoch fuhr ich dann auf diesen Waldparkplatz, der tatsächlich nur von einem anderen Auto genutzt wurde. Es war noch nicht allzu spät und außerdem noch hell, weshalb wir uns zu einem kleinen Waldspaziergang entschlossen. Hand in Hand spazierten wir den Weg entlang und genossen still die Natur. „Kiwi fehlt", meinte sie irgendwann. „Ja... aber nach Zürich, eine Hochzeit und die lange Fahrt wären nichts für sie gewesen", gab ich zu bedenken. „Ja... aber so ohne Hund im Wald ist schon komisch", gab sie zu. „Hast ja mich", gab ich grinsend zurück. „Willst du jetzt an der Leine vor mir herlaufen und an Bäume pinkeln", lachte sie, was auch mich lachen ließ. „Nein! Oh Gott", lachte ich nur. Als wir uns beruhigt hatten gab ich ihr einen kleinen Kuss. „Und du willst wirklich im Auto schlafen? Ich meine wir können bestimmt ein paar Orte weiter in irgendein Hotel", fragte ich, da ich immer noch davon überrascht war, wie wenig ihr das ausmachte. „Ist aber nur halb so spannend", meinte sie schlicht. Mit einem kleinen Nicken stimmte ich ihr zu auch wenn ich irgendwie das Gefühl hatte, dass ich derjenige sein würde, der sie heute Nacht festhalten würde, um sie zu beruhigen aber wir würden sehen.
Na was denkt ihr, bleibt alles Ruhig über Nacht?
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Der Weg des Lebens
FanficAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...