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•Marks Sicht•

Ein leises Gähnen vom Beifahrersitz ließ mich lächeln. Lena war aufgewacht. Grade als ich von der Hauptstraße wieder abgefahren war, in Richtung unserer Ferienwohnung. „Na, gut geschlafen?", fragte ich sie. „Joa... ich dachte gar nicht, dass ich so müde bin", gab sie zur. „Dann müsstest du ja jetzt umso wacher sein. Wir sind gleich zurück", erklärte ich. „Dann lass uns gleich was zu Essen machen", schlug sie vor. „Das war auch mein Plan. Wenn du das machst, würde ich kurz mit Kiwi nochmal gehen", bot ich an. Darauf einigten wir uns und setzten es dann auch um.

Auf meinem kleinen Spaziergang mit Kiwi überlegte ich mir dann, wie ich Lena sagen wollte, dass ich mir jetzt sicher war. Also, dass ich ein Kind mit ihr wollte und das nicht erst in drei Jahren. Wir wollten eigentlich erst in ein paar Tagen wieder darüber reden, am Ende des Urlaubs hatten wir gesagt. Irgendwie hatte ich aber das Bedürfnis direkt darüber zu reden. Das war ein bisschen komisch für mich, da ich so ernste Sachen oft länger vor mir herschob aber diesmal war es halt anders. Zurück in der Wohnung roch es schon unfassbar lecker. Aus den Gemüseresten vom Eintopf hatte Lena eine Gemüsepfanne gemacht, die wir uns schon wenig später schmecken ließen. „Leni, können wir gleich nochmal das Thema von gestern ansprechen oder willst du erst Ende des Urlaubs drüber reden?", fragte ich sie während wie die letzten Bissen nahmen. Ein bisschen überrascht sah sie auf. „Können wir", meinte sie nur. Ich sah ihr an, dass sie überlegte, was ich wohl sagen wollte. Wahrscheinlich war sie deswegen ziemlich still bis wir abgeräumt und uns wieder aufs Sofa gesetzt hatten. „Komm her", bat ich sie, als sie nach mir dazukam und so einen komischen Abstand zwischen uns gelassen hatte. Mit einem kleinen Lächeln kuschelte sie sich sofort zu mir, sodass ich einen Arm um sie legen konnte. „Was wolltest du denn jetzt?", meinte sie dann ein bisschen ungeduldig, weshalb ich etwas lachen musste. „So neugierig?", schmunzelte ich und küsste sie kurz bevor sie protestieren konnte. „Ich wollte nur... ich hab den ganzen Tag überlegt, wie es wäre, wenn wir jetzt ein Kind hätten", erklärte ich erstmal. „Und?", wollte sie wissen. „Ich glaub, es wäre ein richtig schöner Tag gewesen. Vielleicht ein noch schönerer, als es eh war", sagte ich dann ehrlich. Sofort sah ich, wie sie immer mehr lächelte auch wenn sie offensichtlich versuchte, nicht zu sehr euphorisch zu wirken. „Leni, ich glaube wir sollten das wirklich nicht mehr so lange vor uns herschieben. Ich... ich hätte sehr gerne ein Kind mit dir. Vielleicht irgendwann zwei", fügte ich noch hinzu. Jetzt konnte sie nicht anders als mich fröhlich zu küssen. „Also... versuchen wir's... bald?", fragte sie dann. Über ihre Freude und meine eigene lächelnd, küsste ich sie nur nochmal. „Weißt du... ich hab eben, als ich mit Kiwi draußen war, überlegt, ob wir erst in den Kalender gucken und ein bisschen was freischaufeln sollten und es dann versuchen aber irgendwie glaube ich gleichzeitig, dass man es eh nicht planen kann. Wenn's passiert, passiert's und... wir sollten es auf uns zukommen lassen und uns keinen Stress machen", sprach ich weiter meine Gedanken aus. „Weißt du, wie süß du bist? Ich... erstmal sehe ich das genauso aber es ist... alleine, dass wir über sowas reden, fühlt sich richtig gut an", erklärte sie und umarmte mich einmal fest. Ich umarmte sie genauso und so saßen wir einen Moment da. „Leni, ich liebe dich", sagte ich irgendwann. „Ich dich auch", murmelte sie zurück.

Ende

Bitte seht euch noch das nächste Kapitel an. Dort möchte ich mich bei euch bedanken und ihr könnt erfahren, wie es weitergeht.

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