91

425 32 4
                                    


•Marks Sicht•

Wir legten also die Sitze des Autos soweit zurück und machten es uns so bequem wie es ging. „Es ist echt stockdunkel", stellte Lena fest. „Was hast du erwartet?", fragte ich schmunzelnd. „Weiß nicht", meinte sie nur. „Schiss?", fragte ich zwinkernd. „Nö", gab sie nur trotzig zurück. Also versuchten wir zu schlafen aber nach ein paar Minuten fuhr draußen noch ein Auto auf den Platz. Ich merkte wie Lena unruhig wurde und schmunzelte. Wusste ich doch, dass ihr die Dunkelheit nicht so geheuer war, wie sie behauptete. Wortlos rutschte ich zur ihr und legte meine Arme um sie. Es war eh schöner so einzuschlafen. Auch mir war das nicht zu 100% geheuer hier im Nirgendwo aber da wir zu zweit waren, hatte ich eigentlich keine Bedenken. Draußen war es dann auch still, sodass wir bald einschliefen. Erst bei Sonnenaufgang weckte Lena mich mit süßen Küssen. „Guten Morgen", murmelte sie gegen meine Lippen und küsste mich wieder. „Mhh, morgen", gab ich müde zurück. „Puh, also bequem war's nicht", murrte ich, als ich meine Rückenschmerzen bemerkte. „Armer, alter Mann", schmunzelte sie. „Ey!", gab ich lachend zurück. „Soll ich dich trösten?", fragte sie mit ihrem Mitleids-Blick. „Wenn das mehr von diesen Küssen bedeutet, ja", gab ich zurück und konnte nicht aufhören, ihre wunderschönen Augen zu mustern. Mit einem zufriedenen Lächeln legte sie dann wieder ihre Lippen auf meine. Verträumt schlang ich meine Arme um sie, damit ich ihre Lippen bei mir behalten konnte. Irgendwann bemerkte ich dann, dass sie ihre Hände runter wandern ließ. Kaum spürte ich ihre Finger an meiner Hose, seufzte ich gegen ihre Lippen. Ich hatte sofort vergessen, dass wir auf diesem Parkplatz waren. Mit kribbelnden Händen fuhr ich unter ihr Shirt und genoss ihre sanfte Haut unter meinen Fingern. Ich wollte grade meine Hände über ihren Rücken nach unten streichen lassen, da hielt sie mich auf. „Lass mich mal machen", schmunzelte sie und ließ sich zwischen meine Beine rutschen. Ich war überhaupt nicht in der Lage, irgendwas dazu zu sagen und genoss nur, was sie in den folgenden Minuten mit mir machte.

„Womit hatte ich das jetzt verdient?", fragte ich später noch etwas heiser. „Ich liebe dich", gab sie nur mit einem Schulterzucken zurück und grinste mich an. „Ich hab Hunger, fahren wir Frühstück holen?", fragte sie dann. Noch ein bisschen perplex nickte ich und so waren wir wenig später auf dem Weg weiter nach Berlin und sammelten uns Brötchen bei einem Bäcker ein. Die Fahrt war noch ein paar Stunden lang aber eigentlich war es immer ganz entspannt, mit Lena Auto zu fahren. Wir holten dann noch Kiwi von ihrer Sitterin ab und fuhren zu Lenas Wohnung. „Morgen müssen wir ja schon Beide wieder los", seufzte sie. „Ja... wir sollten uns echt um eine Wohnung kümmern, ich muss nochmal nach Hause, bevor ich fahre", gab ich ebenso wenig begeistert zurück. „Dann... fährst du heut Abend nach Hause?", fragte sie enttäuscht. „Wenn ich morgen um sechs aufstehe, schaff ich's auch, wenn ich hier bleibe", sagte ich. Fast flehend sah sie mich an, was ich wahnsinnig süß fand. „Für dich steh ich gerne früh auf", fügte ich also an. Sofort lächelte sie zufrieden und kam zu mir, um mir einen Kuss zu geben. „Ich hab mich auch noch zu revanchieren für heut morgen", flüsterte ich zwinkernd und küsste sie nochmal, ehe sie etwas dazu sagen konnte. Dann half ich Lena beim Koffer aus- und neu einräumen. Später kochten wir zusammen und gingen noch eine Runde mit Kiwi. Dann kuschelten wir uns zusammen auf die Couch und sahen uns irgendeine Serie an, die ich nicht kannte. Aber ich war sowieso viel zu verträumt und sah sie einfach die ganze Zeit an oder Kiwi und grübelte darüber, wie es wäre mit einer gemeinsamen Wohnung. Ich müsste nicht extra früher aufstehen, um bleiben zu können. „Ich würd wirklich gerne bald mit dir zusammenziehen", murmelte ich verträumt vor mich hin. Schmunzelnd sah sie zu mir auf, während ich rot wurde, weil mir grade erst auffiel, dass ich es ausgesprochen hatte. Sie küsste mich lächelnd, was ich nutzte um ihr zurückzugeben, womit sie mich am Morgen geweckt hatte. Ich drehte mich etwas mehr zu ihr und intensivierte den Kuss. Sie grinste wissend. Diesmal ließ sie mich machen und ich rutschte zwischen ihre Beine vor das Sofa auf den Boden.

„Ich sollte dich öfter so wecken, wenn das das ist, was ich zurückbekomme", seufzte sie später, was mich schmunzeln ließ. Dann gingen wir aber auch bald ins Bett. Ich träumte sogar davon, wie wir eine Wohnung besichtigten und total glücklich auf dem Balkon standen, über Berlin blickten und uns verliebt küssten. Ich hoffte einfach, dass das bald Realität werden würde.

Tja was glaubt ihr wie lange die beiden noch brauchen, bis sie eine gemeinsame Wohnung haben?

Der Weg des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt