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•Marks Sicht•

Wir saßen immer noch im Restaurant und hatten grade unser Mittagessen aufgegessen. „Ich hab morgen übrigens was für uns geplant", ließ ich sie wissen. Neugierig sah Lena mich sofort an. Ich glaube sie hatte eine Vorahnung aber als ich ihr dann sagte, dass wir in den Elchpark fahren würden, wo sie so unbedingt hinwollte, freute sie sich noch mehr. „Wann fahren wir dann los? Und... wie ist das mit Kiwi? Ich meine... Elche...", wollte sie wissen. „Wir sind ja außerhalb der Saison da, deswegen musste ich ja überhaupt einen festen Termin buchen. Wir fahren morgen früh um halb elf los und Kiwi kann da wohl bleiben und wird auch beaufsichtigt. Außer uns fährt noch eine Familie aus Irland mit und ein Paar aus Polen. Ich hatte extra gefragt, damit wir da nicht irgendwie erkannt werden. Es ist alles geregelt, du musst morgen nur einsteigen", erklärte ich grinsend. „Klingt gut. Ich sollte mir auch was für dich überlegen. Du verwöhnst mich total", meinte sie lächelnd. „Ich will dich nicht zwingen aber freuen würde ich mich bestimmt", gab ich grinsend und mit einem Zwinkern zurück. „Ich lass' mir was einfallen, versprochen", sagte sie sofort. Wir lächelten nur weiter vor uns hin und quatschten noch ein bisschen bis wir bezahlten und das Restaurant verließen.

Zurück in unserer Ferienwohnung machten wir es uns auf dem Sofa bequem und beschlossen spontan UNO zu spielen, als Lena ein Kartenset gefunden hatte. „Ha! Schon wieder gewonnen!", freute ich mich nach der fünften Runde in Folge, die ich gewonnen hatte. „Man! Du schummelst doch!", meinte Lena langsam genervt. „Nein! Du kannst nicht verlieren, was?", fragte ich schmunzelnd. „Doch aber langsam kann das echt nicht mehr wahr sein", gab sie trotzig zurück bevor sie die Karten neu mischte und austeilte. Allein wie energisch sie die Karten austeilte und dann ihre legte zeigte, dass sie sehr wohl ein bisschen beleidigt war. Es war sehr süß anzusehen aber gewinnen lassen wollte ich sie nicht. Wir waren ja keine kleinen Kinder mehr auch wenn wir uns manchmal so verhielten. Innerlich grinste ich schon als ich nur noch drei Karten in der Hand hatte und mir ziemlich klar war, dass ich erneut gewinnen würde. „UNO", sagte ich beim Legen der vorletzten Karte und sah sofort, wie sie mich ungläubig und grimmig ansah. „Sorry, du hast die Karten ausgeteilt", sagte ich und hob abwehrend die Hände währen sie eine ihrer Karten legte und ich dann meine letzte darauf ablegte. Schmollend griff sie nach einem Kissen und warf es mir ins Gesicht. „Ey!", lachte ich und warf ebenfalls ein Kissen nach ihr. „Du kannst gar nicht immer gewinnen", meinte sie. Mittlerweile waren wir aufgestanden und jagten uns lachend mit Kissen in der Hand durch die Wohnung. Im Schlafzimmer kam sie schließlich zum Stehen, da ich den Türrahmen blockierte und sie somit quasi gefangen hatte. „Du bist wirklich eine schlechte Verliererin", schmunzelte ich. „Wenn ich die ganze Zeit verliere", relativierte sie dies. Ich würde sie gleich festhalten und kitzeln, das hatte ich schon im Kopf und wahrscheinlich sah sie mir das an, da sie ein paar Schritte rückwärts machte. „Wehe!", warnte sie mich aber ich lief schon auf sie zu. Sie versuchte noch über das Bett zu flüchten aber ich zog sie am Fuß wieder zu mir und hielt sie dann an der Taille fest gegen mich gedrückt, sodass sie nicht mehr entkommen konnte als ich begann sie zu kitzeln. „Marek!", protestierte sie lachend und versuchte vergeblich mich weg zu drücken. Ihr lautes Lachen schallte durchs Zimmer und verursachte mal wieder ein unglaubliches Kribbeln in mir. „Ich kann... ah... ich kann nicht mehr!", presste sie lachend hervor. Mittlerweile lachte ich mit ihr und machte auch noch ein bisschen weiter bevor sie wirklich nach Luft zu schnappen schien. Geschafft fiel sie aufs Bett und hatte dieses selige Lächeln auf den Lippen. Sie sah zufrieden aus, wenn auch ein bisschen außer Atem. Glücklich ließ ich mich neben sie fallen und nahm sanft ihre Hand in meine. „Ich konnte nicht anders", sagte ich schmunzelnd. Darüber lachte sie kurz und drehte sich auf die Seite, sodass wir uns ansehen konnte, als ich mich auch zu ihr drehte. „Dein Lachen ist zu schön", ergänzte ich meine Aussage noch total verliebt als ich mich in ihren wunderschönen, funkelnden Augen verlor. „Ich liebe dich", gab sie nur zurück und kam endlich noch näher zu mir, sodass wir uns küssen konnten. Verträumt schlang ich die Arme um sie und öffnete meine geschlossenen Augen erst wieder, als wir uns aus dem süßen Kuss lösten. „Und ich dich erst", murmelte ich. Wieder kicherte sie leise. „Du guckst so verknallt grade", grinste sie. „Könnte daran liegen, dass ich ziemlich verknallt in dich bin", gab ich nur zurück und konnte nicht aufhören sie anzusehen. Es war einfach ein sehr schöner Moment grade.

Etwas später wollte Kiwi dann nochmal raus und so drehten wir noch eine kleine Runde bevor wir zusammen kochten. „Wir zwei in der Küche, können auch nicht normal aneinander vorbeigehen", schmunzelte Lena als wir ein weiteres Mal voreinander standen und uns nicht einig wurden, wer nun rechts und wer links weitergehen würde. „Geh du zuerst", sagte ich schließlich lächelnd und so gingen wir dann beide unsere Wege. Lena zum Müll und ich zum Herd. Irgendwann hatten wir unseren Eintopf dann aber fertig und ich deckte schnell den Tisch. Lena stellte noch den Topf dazu und dann konnten wir essen. „Eintopf ist auch sowas typisch deutsches", meinte sie beim Auftuen. „Ja aber wahrscheinlich wäre der normalerweise nicht vegan", gab ich zurück. „Auch wieder wahr und der riecht unglaublich gut", seufzte sie und wartete noch bis ich mir auch aufgetan hatte. „Allerdings. Guten Appetit mein Schatz", scherzte ich, da sich das grade irgendwie anfühlte, als wären wir so ein altes Ehepaar. Sofort lachte sie und verschluckte sich fast an dem Wasser, das sie grade getrunken hatte. „Dir auch guten Appetit", gab sie dann aber zurück und wir aßen in Ruhe. Kiwi hatte sich, wie immer, unter den Tisch gelegt und wartete, ob etwas für sie abfallen würde, ging aber ein weiteres Mal leer aus. „Marek...", begann sie dann, sodass ich sofort wusste, dass sie etwas ernsteres von mir wollte. Also sah ich auf und nahm den letzten Löffel Eintopf während ich sie abwartend musterte. Sie wirkte ein bisschen unsicher.

Was will sie wohl sagen?

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