•Marks Sicht•Heute war der Tag unserer standesamtlichen Hochzeit. In ein paar Minuten wollten wir los und Lena wuselte immer noch hektisch im Bad herum. Unsere Familien wären erst am Standesamt bei uns und so war ich der einzige, der schließlich zu ihr gehen und sie beruhigen konnte. „Leni, du siehst perfekt aus. Jetzt lass uns endlich fahren", sagte ich und hielt sie einmal kurz fest, damit sie nicht weiter hektisch hin und her laufen konnte. Sofort lächelte sie sanft und atmete durch. „Bereit?", fragte ich nochmal. Heute war ich kaum noch aufgeregt. Lena dafür umso mehr. Dennoch nickte sie und wir konnten uns endlich auf den Weg machen. Wir hatten einige Zeit diskutiert bis klar war, dass Lena meinen Namen annehmen würde. Natürlich freute ich mich darüber und es ließ das Kribbeln in mir stärker werden. Dennoch war es Lena gewesen, die mich davon überzeugen musste. Ich fand es seltsam, ihren bekannten Namen einfach ‚auszutauschen'. Schließlich war der in Deutschland fast schon eine Selbstverständlichkeit. Lena Meyer-Landrut eben, die 2010 den ESC für Deutschland gewonnen hatte. Das würde sie für die Öffentlichkeit auch immer bleiben. Erstmal wollten wir nicht öffentlich machen, dass wir verheiratet waren. Es tat nichts zur Sache, da wir nicht als Paar in der Presse stattfinden wollten, sondern als eigenständige Künstler, unabhängig voneinander. Aber Lena wollte meinen Nachnamen annehmen, um wirklich zu besiegeln, dass wir jetzt zusammengehörten, wie sie sagte.
„Marek, hörst du mir überhaupt zu?", unterbrach sie meine Gedanken. Wir fuhren grade zum Standesamt. „Hm? Sorry, ich war in Gedanken. Aber hab nur an dich gedacht", gab ich zu. Zum Glück nahm sie mir sowas nie übel und lächelte nur. „Ich wollte wissen, wo wir nun heute Abend essen gehen. Du hast mir das immer noch nicht gesagt", wiederholte sie. „Lass dich überraschen", zwinkerte ich aber nur. „Und was muss ich anziehen? Man Marek", nörgelte sie. Lena war zu neugierig für solche kleinen Überraschung. „Lass das Kleid an, es ist nicht zu viel", sagte ich also woraufhin sie sofort strahlte. Es war natürlich für niemanden von uns nötig ständig teuer und luxuriös essen zu gehen aber es war schön, wenn es etwas besonderes war. Lena freute sich immer tierisch, wenn ich sie mal einlud oder wir sonst irgendwo in einem guten Restaurant saßen. Sie meinte, das war früher mit ihrer Mama immer etwas ganz besonderes gewesen, essen zu gehen, und irgendwie war es das wohl geblieben.
„Wir sind da", sagte ich dann aber und parkte am Standesamt. Bevor ich aussteigen konnte griff sie nochmal nach meiner Hand und hielt mich auf. „Wenn wir nachher ins Auto steigen trage ich deinen Namen", murmelte sie und schien dabei ein bisschen nervös. „Genau und dann kannst du anfangen deine neue Unterschrift für Formulare üben", gab ich zurück und versuchte ihr die Nervosität mit einem kleinen Witz zu nehmen. Tatsächlich musste sie schmunzeln und küsste mich kurz. „Na komm, wir wollen heiraten", grinste ich dann, stieg aus und lief ums Auto herum, um ihr die Autotür zu öffnen. „Die Dame", lächelte ich und hielt ihr die Hand hin, die sie lächelnd nahm während sie ausstieg. Sobald das Auto zu war standen unsere Mütter und Schwestern, sowie mein Vater um uns herum. Erstmal begrüßten wir uns alle aber dann ging's rein ins Standesamt. Ein weiteres Mal gaben wir uns also das Ja-Wort, dieses Mal etwas weniger romantisch und etwas mehr formal aber mindestens genauso verliebt. Hand in Hand und mit einem sehr breiten Grinsen verließen wir etwas später den Raum und dann das Gebäude. Unsere Familien grinsten fast genauso breit wie wir und dann ging's erstmal zu unserer Wohnung. Für ein paar Stündchen genossen wir einfach nur die Zeit zusammen bevor wir uns am Abend alle wieder schick machten und zum Restaurant fuhren. Lena freute sich tatsächlich wie ein kleines Kind darauf.
Ein etwas kürzerer Teil aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem☺️
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Der Weg des Lebens
FanficAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...