Teil 58
•Marks Sicht•Am nächsten Tag hatte ich schließlich die Tasche mit meinen Sachen zu Lena geholt und noch ein paar Sachen mehr eingepackt. Ich musste sie ja nicht gleich in ihren Schrank einräumen. Wobei ich mich, so allein in meiner Wohnung, fragte, wieso eigentlich nicht. Kurz nahm ich mir den Moment und setzte mich ins Wohnzimmer. Still sah ich mich um. Ich hatte hier viele Erinnerungen mit Finja. Manche taten weh aber eigentlich war es gut so wie es war und ich würde jetzt mit Lena neue Erinnerungen machen. Wohl auch in dieser Wohnung und in ihrer natürlich. Ich stellte mir das einfach mal vor: Ich ein paar Sachen bei ihr, sodass ich länger bleiben konnte und sie hier ihren Platz. Den Platz in meiner Wohnung und in meinem Leben, den sollte sie bekommen. In meinem Kopf breitete sich ein Bild aus: Ein paar Schubladen im Schrank für sie, ein bisschen Platz im Regal im Bad, vielleicht Fotos von uns, ein Ort, an dem Kiwi schlafen konnte, einer an dem sie fressen und trinken konnte. Zu Lena gehörte die kleine Hündin und eigentlich stellte ich es mir schön vor, die beiden Mädels hier in der Wohnung. Sie hatte mal wieder recht gehabt. Ich war nicht spontan mit Gefühlen aber jetzt, wo ich für mich darüber nachgedacht hatte, wurde ich ruhig. Es würde gut werden. Also ging ich nochmal ins Schlafzimmer und räumte einen Teil meines Schrankes auf, um Platz für Lenas Sachen zu machen. Im Bad war eh noch genug Platz. Für Kiwi stelle ich zwei Schalen auf ein Handtuch und legte eine alte, zusammengelegte Decke im Wohnzimmer auf den Boden. Zufrieden machte ich mich wieder auf den Weg zu ihrer Wohnung. Ich würde ihr nichts davon verraten, bis sie wieder bei mir wäre. Das sollte eine kleine Überraschung werden.
Bei ihr angekommen telefonierte sie grade mit Steff und schien irgendwas heimliches zu besprechen, da sie sofort stoppte, als sie mich sah. „Hey mein Schatz", rief ich scherzend, sodass auch Steff mich durchs Telefon hörte und beide lachen mussten. Trotzdem kam sie zu einem kleinen Kuss zu mir. Nachdem die Frauen ihr Gespräch beendet hatten küssten wir uns nochmal richtig zur Begrüßung. „Hab dich vermisst", grinste sie. „Ich war grade mal eineinhalb Stunden weg", lachte ich. „Trotzdem", meinte sie nur schulterzuckend und ließ mich noch immer nicht los. Leise lachend umarmte ich sie nochmal richtig. „Wo feiern wir Silvester eigentlich mit den anderen? Und was machst du mit Kiwi?", fragte ich sie dann. „Also wir feiern in dem Partybereich von dem Gebäude wo die BossHoss ihr Studio haben. Da sind ja noch andere Musiker und deshalb gibt's da einen Partybereich. Und die Jungs wollten wieder Gastgeber sein", erklärte sie. „Und Kiwi?", fragte ich nach. „Die Sitterin, also Mira, kann sie nicht nehmen Silvester aber Charlotte ist hier, weil Polly hier irgendwie mit ein paar Leuten feiert und sie sie fährt. Ich hab ihr gesagt, sie kann hier in die Wohnung... also... vielleicht gehen wir dann für die Nacht zu dir?", schlug sie vor. „Du hast ja alles durchgeplant", stellte ich überrascht fest. „Klar", meinte sie nur grinsend.
„Und was machen wir jetzt noch? Es ist grad mal 16 Uhr", stellte ich fest. „Da fällt mir bestimmt was ein", meinte sie nur und küsste mich noch mit einem kleinen Grinsend auf den Lippen. Als wir uns wieder ansahen, wusste ich sofort, was sie vorhatte. Den Blick kannte ich noch nicht allzu lange von ihr. Dieses freche Funkeln in den braunen Augen, die irgendwie dunkler wirkten als sonst, gepaart mit ihrem lasziven Lächeln. Sie machte mich jetzt schon wahnsinnig. „Na komm, küss mich", forderte sie frech, woraufhin ich sie fest und nah an mich zog und meine Lippen auf ihre legte. Sie kicherte etwas in den Kuss bis ich ihn mutig vertiefte. Unsere Zungen begannen verspielt zu tanzen und die Stimmung wurde immer angespannter. Nicht schlecht angespannt, im Gegenteil: Es war aufregend und immer noch neu. Ein überraschtes Geräusch, entwich ihren Lippen, als meine Hand bestimmend ihren Po packte. Ich konnte gar nicht mehr denken, so nah waren wir uns. Wir schafften es nichtmal mehr ins Schlafzimmer, so plötzlich verließ uns beide jeglicher Verstand.
So kam es dazu, dass wir beide etwas überrascht in Kiwis Augen blickten, als wir uns irgendwann schwer atmend etwas voneinander entfernten. Lena saß noch auf der Küchentheke und Kiwi blickte uns einfach nur an. „Hat sie die ganze Zeit da gestanden?", fragte ich. „Vielleicht", kicherte Lena. „Meine Aufmerksamkeit lag zugegebenermaßen eigentlich nur auf dir", fügte sie grinsend an. „Tja, und meine auf dir, du Schöne", gab ich zurück. Ihre Wangen nahmen ein leichtes Rot an, was sie wieder so unfassbar niedlich machte. Wie konnte sie so schön sein und gleichzeitig so süß und vor ein paar Minuten noch so unfassbar heiß? „Möchtest du aufhören mich anzustarren und mir dein Shirt vom Boden geben?", fragte sie kichernd. „Eigentlich nicht", gab ich scherzend zurück, gab ihr aber das Shirt, was sie daraufhin anzog. Wir schnappten uns noch beide unsere Unterhosen und sahen dann wieder zu Kiwi, die noch immer genauso da saß wie vorher. „Musst du raus?", fragte Lena sie, als könnte die Hündin sie verstehen. Diese legte den Kopf schief. Seufzend sah Lena mich an. „Ich glaub wir müssen nochmal raus", stellte sie fest. Ich zog nur lächelnd meine Jeans an und reichte ihr ihre. „Lass", lächelte ich, als sie mir grade mein Shirt wiedergeben wollte und holte ein anderes aus meiner Tasche. „Hab ein paar zumindest mit", gab ich zu. Ihr Lächeln wurde sofort breiter. „Hab ein paar Minuten zum Denken gehabt vorhin. Ein paar Klamotten hier zu haben kann ja nicht schaden", sagte ich nur. „Du musst das nicht machen", meinte sie ungläubig. „Leni, ich will aber. Natürlich nur, wenn du das immer noch okay findest", gab ich lächelnd zurück. „Mehr als okay", sagte sie und küsste mich glücklich. „Ich muss ja auch nicht gleich so viel Zeug bei dir lassen, du sagst mir, wenn du soweit bist", fügte sie an. Ich nickte nur. Da hatte ich ja noch eine Überraschung im Ärmel. „Komm, wir lassen Kiwi mal nicht zu lange warten. Und ein kleiner Spaziergang nach so gutem Sex kann ja nicht schaden, dann schläft man wenigstens nicht gleich ein", zwinkerte ich. Schmunzelnd nickte sie nur ehe wir dann Jacken und Schuhe anzogen und uns auf den Weg machten mit Kiwi eine Runde drehen.
Es kann sein, dass ich es bald nicht mehr schaffe täglich zu posten...😔 Meine vorgeschriebenen Teile gehen zu Ende und ich hab momentan Schulstress aber ich gebe mir Mühe😘
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Der Weg des Lebens
FanfictionAlles beginnt mit einer Wanderung zu sich selbst gespickt mit Erinnerungen und neuen Gedanken. Was daraus entsteht ist bei Erreichen des Ziels jedoch noch immer fraglich. Eine Geschichte aus Sicht von Mark Forster. Auszug aus Teil 15: Sofort saß ich...