Kapitel 20.5

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Kapitel 20.5

Nanami lächelte schief. „Kann man sagen", meinte Nanami. „Ich ... weiß nicht, ob ich schon einmal hier war. Alle sagen ja, aber ich kann mich nicht daran erinnern", gab sie zu. Es wäre dumm es zu verheimlichen. So konnte man ihr vielleicht besser helfen.

„Oh", sagte der Mann und wirkte nachdenklich. „Es tut mir leid, Euch zu belästigen." Wie es schien, wollte er sie nicht drängen. „Ihr habt damals meine Tochter geheilt, weil sie krank war."

Nanami nickte. „Ich habe noch nicht alle Erinnerungen wieder", sagte sie entschuldigend. „Aber ich bin hier, um euch zu helfen. Auch mit dem Wetter", erklärte sie und sah sich dann um. „Gibt es sonst noch Probleme?", fragte sie, weil sie nicht genau wusste, ob sie noch etwas tun konnte.

„Wir nehmen jede Hilfe, die wir von Euch bekommen", sagte er und nickte auf ein Nebenzimmer. „Meine Frau ist krank und kann kein Essen machen. Ich bin nicht dazu geeignet und wir haben auch noch kein Feuer", sagte der Mann und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn, um sie zu beruhigen.

Nanami nickte erneut, bevor sie sich langsam dem Zimmer näherte. Sie vertraute darauf, dass ihre Instinkte sie leiten würden.

Langsam betrat sie den Raum, der noch immer recht kalt war. Es würde etwas dauern bis das Haus aufgeheizt war.

Wenigstens wurden in der Zeit bereits die anderen Häuser irgendwie versorgt.

Die Frau lag zitternd auf einem alten Bett, das schon bessere Tage gesehen hatte. „Oh, Ihr seid wieder da? Kaze ...", begann sie und hustete so stark, dass sie nicht weitersprechen konnte.

Sofort war Nanami bei ihr und legte ihr eine Hand auf die Stirn, um ihre Temperatur zu schätzen. Dabei hoffte sie, dass ihre Magie den Rest erledigte. „Kaze?", fragte sie sanft, da sie wissen wollte, was die Frau ihr zu sagen hatte.

Es dauerte einige Minuten, bis die Frau wieder sprechen konnte. „Er sagte, Euch gehe es nicht gut und wir haben uns Sorgen gemacht. Jetzt ... bin ich erleichtert, dass Ihr da seid."

Dass sie sich Sorgen gemacht hatte, obwohl es ihr selbst nicht so gut ging, ließ Nanami leicht lächeln. „Danke, dass Ihr Euch Sorgen gemacht habt", sagte sie sanft und leitete ihre Magie in den Körper der Frau. Sie hoffte sehr, dass sie ihr damit half.

Der Erfolg zeigte sich innerhalb weniger Minuten, als der Körper der Frau nicht mehr zitterte und ihr Husten auch weniger wurde. „Ich danke Euch", sagte sie lächelnd und setzte sich langsam auf. „Ich sollte etwas zu Essen machen."

„Langsam. Ich werde etwas machen und Ihr ruht Euch aus", sagte sie sanft. Noch war es nicht vorbei, das spürte Nanami.

„Ihr habt sicherlich viel zu tun, nicht wahr?", fragte die Frau unsicher, ließ sich aber wieder auf dem Bett nieder.

„Ich möchte auch noch die anderen Familie besuchen, aber erst einmal habe ich Zeit für Euch", versicherte sie sanft.

Das schien die Frau auch irgendwie zu beruhigen. „Vielleicht wird der Sturm nicht ganz so schlimm wie letzten Winter", hoffte sie und wartete auf eine weitere Behandlung.

Nanami legte ihr erneut die Hand auf die Stirn und leitete ihre Magie hinein. „Vielleicht", murmelte Nanami. „Ich hätte vorgeschlagen, dass ihr euch alle ein größeres Gebäude teilt, weil sich das besser heizen lässt. Aber ich bin nicht sicher, ob das so leicht geht", bemerkte sie, während sie die junge Frau heilte.

„Hier haben wir keines. Also im Abschaumviertel", erklärte die Frau und hielt still. „Hier gibt es nur Barracken."

„Es muss nur groß genug sein, dass alle reinpassen", murmelte Nanami. Den Rest würde sie irgendwie hinbekommen. Mit Magie war einiges möglich.

MagierkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt