Kapitel 23.4

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Kapitel 23.4

Sein grummeln gab unmissverständlich den Anschein, dass er nicht damit einverstanden war, doch er regte sich auch nicht. Ein Zeichen, dass sie machen sollte.

Also nahm Nanami ihm die Bandagen aus der Hand und begann, seine Verletzungen zu untersuchen. Nicht nur einmal ließ sie Magie in ihn fließen, damit die Schmerzen besser wurden und die Selbstheilung angeregt wurde.

Mit geschlossenen Augen saß er ergeben da und ließ sie machen. Wohl, weil er wusste, dass sie keine Ruhe geben würde.

Nanami beendete ihre Arbeit und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Jetzt solltet Ihr etwas essen und Euch noch ausruhen."

„Musst du so viel verlangen? Ich habe Dinge zu erledigen", grummelte Victor und sah zu ihr auf.

"Es ist mitten in der Nacht. Was habt Ihr denn vor, dass es nicht bis morgen früh warten kann?", wollte sie wissen und fuhr ihm sanft durch die Haare, um so seine Kopfwunden zu kontrollieren.

Dabei bemerkte sie noch einige Krusten, die durch das Baden aufgeweicht waren.

„Ich muss Berichte anfertigen, zu Kaze gehen und dann zu Nanto", murmelte er.

"Kaze schläft", bemerkte sie sanft. "Und vor einem Training mit Nanto rate ich hab, wenn Ihr nicht wollt, dass Ihr mehrere Wochen ausfallt."

„Ich falle nicht aus", behauptete Victor ernst. „Ich kann auch gleich wieder in den Krieg gehen."

Nanami nahm ihn sanft in die Arme. "Tut mir das nicht an", bat sie leise und mit panischer Stimme.

„Du bist besser ohne mich dran", murmelte der Prinz und seufzte an ihrer Haut. „Leg dich hin. Ich ruhe noch ein wenig und stehe dann auf."

Obwohl es Nanami nicht gefiel, nickte sie. Es schien, als könnte sie Victor nicht davon überzeugen, dass es besser war, wenn er sich weiterhin ausruhte.

„Bist du fertig mit den Bandagen?", fragt er und gähnte. „Hast du genug gegessen?"

"Ja", sagte sie als Antwort auf beides und streichelte sanft über seinen Rücken. Sie wollte noch etwas mit ihm kuscheln.

Der Prinz legte sich hin, aber so, dass sie kuscheln konnte. Dank ihrer Heilung sah er bereits besser aus. „Danke für deine Hilfe."

Nanami vergrub ihr Gesicht an seinem Körper. "Danke, dass Ihr zurückgekommen seid."

„Bedank dich bei Eric", murmelte er müde und starrte an die Decke.

Nanami grummelte. "Ich war kurz davor, selbst loszulaufen", gestand sie widerwillig.

„Wenn du es wagst, dich in mein Gebiet einzumischen, werde ich dich töten", sagte er ernst.

"Das wäre es mir wert gewesen, wenn ich Euch dafür hätte retten können", antwortete sie genau so ernst.

„Unsinn", grummelte Victor und rieb sich sein verletztes Auge.

"Tut es weh?", wollte Nanami besorgt wissen. Sie hatte es teilweise geheilt, doch erst einmal musste sie sehen, wie es sich von allein weiter verbesserte, bevor sie noch einmal zur Heilung ansetzen konnte.

„Es pocht und juckt. Wird schon wieder", winkte Victor ab, hörte aber nicht auf, daran zu reiben.

Nanami griff nach seiner Hand. "Wenn Ihr weiter reibt, macht Ihr es schlimmer", sagte sie sanft und legte ihre Hand darauf, um dafür zu sorgen, dass zumindest das Jucken nachließ.

Dadurch entspannte er sich sichtlich. Victor legte seine Hand auf seine Brust und seufzte leise.

"Es ist vielleicht besser, wenn wir es noch eine Weile unter einem Verband verstecken. Damit es sich ausruhen kann", sagte sie und streichelte seine Wange. "Das wird es Euch leichter machen."

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