Kapitel 8.8

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Kapitel 8.8

"Sehr gern", stimmte Nanami zu. Das würde ihr eine Arbeit geben und es musste über die Bühne gehen, bevor Victor Erics Platz einnahm. Sie hatten also irgendwie eine begrenzte Zeit.

Daraufhin verfiel Eric wieder in Schweigen und sie nahmen das restliche Mahl stumm ein. Als er jedoch seine Nachspeise gegessen hatte, stand Eric auf und entschuldigte sich. „Ich werde mich mit Victor zurückziehen", sagte er. „Lass dir ruhig Zeit beim Essen. Ich werde Lilly sagen, sie soll dich später zu mir bringen."

Nanami nickte und hoffte darauf, dass sie irgendwie mit den Geistern kommunizieren konnte, um herauszufinden, was beide Männer besprachen. Es interessierte sie sehr und war auch wichtig.

Obwohl Eric verschwand, blieben die Geister, die die gesamte Zeit im Raum gestanden hatten, an ihren Plätzen stehen.

Dafür kam Madeleine, die sich bisher hatte nicht sehen lassen. „Du siehst nachdenklich aus", bemerkte sie und schien neugierig zu sein.

"Mich interessiert, was beide besprechen", gestand sie. "Zudem ist Victor verletzt", informierte sie murmelnd. "Würde mir jemand dabei helfen herauszufinden, was vor sich geht?", fragte sie an die Geister im Raum. So leise, dass man sie draußen nicht hören würde.

Keiner der Anwesenden schien sich rühren zu wollen, was Madeleine scheinbar amüsierte. „Sie wissen noch aus Lebzeiten, dass es strengstens untersagt war, in das Besprechungszimmer zu gehen", meinte sie lächelnd und bot sich an, nachzusehen. „Victor versorgt sich gerade selbst, daher habe ich noch ein bisschen Zeit", informierte sie Nanami.

"Sie sind Geister. Niemand kann sie bestrafen", meinte sie nüchtern. "Außer mir vielleicht", seufzte sie. "Aber ich denke sie müssen sich erst einmal damit arrangieren."

„Du bist ja auch die Erste, die sich mit Geistern unterhalten kann", bemerkte Madeleine trocken. „Sie vertrauen dir nicht."

Wie es schien war sie sogar bei den Geistern nicht erwünscht. "Mir würde es schon reichen, wenn sie mit mir reden", meinte sie nüchtern und leerte eine der Essensplatten.

„Gib ihnen Zeit", bat Madeleine aufmunternd. „Die Kriegsmagier sind schon seit jeher verschlossen gegenüber seltsamen Dingen. Das wird sich bestimmt legen."

"Seltsame Dinge", murmelte Nanami. Damit war klar, was sie hier war. Nicht mehr, als ein seltsames Ding, was hier nicht hingehörte.

Sie erhob sich, weil sie wirklich keinen Hunger mehr hatte und Angst bekam, dass ihr noch schlechter wurde. Sie wollte draußen noch ein paar Übungen machen. Obwohl es recht kalt war, würde sie das nicht stören.

„Entschuldige, habe ich dich gekränkt?", fragte Madeleine betroffen und folgte ihr.

"Ich komme nur nicht damit klar, wie man hier mit Frauen umgeht", gestand sie murmelnd und verließ den Speisesaal, bevor sie Lilly um ein Kleid für ihre Übungen bat.

Ihre Kammerzofe verneigte sich und lief eilig davon, um das Gewünschte zu holen.

Madeleine legte beruhigend eine durchsichtige Hand auf Nanamis Schulter. „Daran gewöhnt man sich. Immerhin habe ich es geschafft, Eric ein bisschen zu verändern, um das Zusammenleben besser zu gestalten", erklärte sie stolz.

"Ich habe nicht vor, mich daran zu gewöhnen", flüsterte sie brummend. Dazu war sie einfach zu stur.

Mit schnellen Schritten ging sie zurück zu ihrem Zimmer, wo Lilly auf sie wartete.

Die Kammerzofe hielt ihr zwei Kleider hin, dass Nanami wählen konnte. Sie war vorsichtiger mit der Kleiderwahl geworden und zog sich auch meist komplett zurück, außer König Eric befahl etwas.

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