Kapitel 12.3

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Kapitel 12.3

"Wir sollten es beobachten", murmelte Nanami und las die erste Seite. "Darf ich den Ordner mit in mein Zimmer nehmen?", wollte sie wissen, da sie damit eine interessante Abendlektüre haben würde.

„Ja, aber bitte bringt es wieder zurück. Ich war noch nicht ganz fertig, Kopien davon anzufertigen", bat Kaze. „Gibt es irgendwelche Fragen dazu?", wollte er wissen.

"Im Moment nicht. Ich werde mir auch Notizen machen", sagte sie lächelnd. Obwohl Kräuter bei ihnen nicht ganz so häufig genutzt wurden, gab es doch einige Rezepte, die jedoch nicht ohne Magie funktionierten.

„Manche dieser Kräuter, vor allem die in der letzten Sektion, sind schwer zu bekommen, weil sie sehr lange zum Wachsen brauchen", erklärte Kaze und beobachtete sie weiter. „In dem Ordner findet Ihr die Orte, wobei gefunden werden können, was sie zum Wachsen brauchen und wie sie am besten wirken."

"Das ist sehr gut. Dann könnte ich die Reise vielleicht auch nutzen, um einige der Kräuter zu bekommen", überlegte Nanami und schlug den Ordner erst einmal wieder zu.

„Die Reise mit dem Prinzen?", fragte Kaze und lehnte sich zurück.

"Genau", stimmte Nanami zu. "Er hat gestern fast alle Stationen abgenickt."

Der Heiler zog seine Augenbrauen nach oben. „Ohne zu protestieren? Dann war er wohl angetrunken", bemerkte er nüchtern.

"Angetrunken reicht wohl nicht aus", meinte Nanami nüchtern. "Aber es war trotzdem sehr angenehm."

Kaze grinste. „Er hat lange trainiert, um viel betragen zu können. Selbst mit zwei Flaschen ist er noch angetrunken", versicherte der Heiler und wollte wissen, ob alles sonst in Ordnung gewesen war. „Ihr seht irgendwie .. glücklicher aus."

"Ich habe, wie gesagt gut geschlafen und es war schön, ihn einmal nicht grantig und herablassend zu erleben", sagte sie und schmunzelte. "Er war so sanft und irgendwie auch besorgt."

„Verständlich. So sollte er auch sein", bemerkte Kaze trocken. „Zwar stehen die Frauen weit unter uns, aber sie sollten trotzdem beschützt werden."

"Er hat sogar den Tee getrunken, den ich ihm heute morgen gegen die Nachwirkungen des Alkohols gegeben habe", sagte sie und war noch immer sehr zufrieden damit.

Ein Lächeln stahl sich auf Kazes Gesicht. „Ein großer Fortschritt", sagte er anerkennend.

"Ja, das denke ich auch", sagte sie zufrieden. "Ich würde gern noch einmal in die Stadt. Sobald ich gegessen habe."

„Was möchtet Ihr dort?", erkundigte sich der Heiler scheinbar neugierig.

"Etwas Essen mitnehmen und auch noch die anderen kennenlernen", erklärte sie, damit er wusste, dass es ein bestimmtes Viertel in der Stadt war, zu dem sie wollte.

„Gute Entscheidung", lobte er und schob ihr dann ein Dokument zu. Das Siegel des Königs war darauf zu sehen und es wirkte sehr vertraulich. „Hier ist eine Liste mit den Menschen, die zuerst umziehen sollen", sagte Kaze mit gedämpfter Stimme.

Nanami nickte, nahm es an und betrachtete sie. Leider kannte sie die Namen noch nicht, doch es waren vorrangig junge Familie. Zudem waren es nicht zu viele.

„Ich habe erfahren, dass Ihr jemanden kennt, der sie aufnehmen würde. Ist es weit von der Grenze entfernt?", wollte er wissen.

"Es ist nicht so weit entfernt, liegt aber abseits. Dort ist nicht viel los. Daher wird dort auch nicht gekämpft", erklärte Nanami nachdenklich. "Es ist eine sehr ländliche Gegend. Man erwartet dort keine Häuser."

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