Kapitel 25.6

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Kapitel 25.6

Nanami senkte den Blick. "Seid Ihr lieber bei anderen Frauen, als bei mir?", fragte sie, weil sie es wissen wollte. Immerhin sollte sie auch in dieser Position für ihn da sein.

"Ich hole mir das, was ich brauche, wenn ich es will. Egal mit wem", erklärte er.

"Also ist es nichts, wo Ihr wirklich ... etwas fühlt?", wollte sie wissen. War es nur reine körperliche Befriedigung?

"Nein", sagte er schlicht.

"Und wenn Ihr mit mir kuschelt?", fragte sie. "Ist das für Euch auch nur ... Mittel zum Zweck?"

Sie sah, wie er nickte, doch es wirkte nicht ganz so fest, wie er es vielleicht wollte.

"Also ist es für Euch ... Arbeit?", wollte sie wissen, denn das ist nicht das, was sie wollte.

"Nein, nicht unbedingt. Einfach Mittel zum Zweck. Du willst es schließlich und irgendetwas muss ich dir ja bieten können", murmelte er.

"Müsst Ihr das oder wollt Ihr das?", fragte sie vorsichtig.

Daraufhin zuckte er mit den Schultern, als wüsste er die Antwort selbst nicht.

"Ich hatte gehofft, dass es Euch wenigstens ein bisschen entspannt", gestand sie. Für sie war es wunderbar so in seinen Armen zu liegen.

Der Prinz hob seinen Zeigefinger. "Ich lasse mich nicht einwickeln und schon gar nicht von einer Frau", meinte er.

"Darum geht es doch gar nicht", seufzte Nanami. Er würde es wohl nie verstehen.

"Ist doch egal. Jedenfalls gehst du baden und isst dann. Und ruhe dich aus", warnte er eindringlich, als sie das Schloss erreichten.

An der Tür wartete Lilly bereits auf die beiden. Wohl, um sich zu erkundigen, ob Nanami etwas brauchte.

Die junge Prinzessin lehnte ihren Kopf an Victors Schulter und genoss seinen Geruch, solange wie sie noch konnte. Im Bad würde sie sicherlich wieder in ihre Gefühle stürzen, weshalb sie jetzt so viel Ruhe tanken wollte wie möglich.

In der Zeit wies Victor Lilly an, Nanami ein Bad einzulassen und für Essen zu sorgen. Die Kammerzofe nickte und verneigte sich, wollte aber auch von Nanami wissen, ob sie spezielle Wünsche hatte. Wie in etwa etwas bestimmtes zu essen oder Gerüche im Bad. Oder eine Massage.

Nanami schüttelte den Kopf. "Danke. Nein", sagte sie und wollte sich am liebsten an Victor feststellen.

Dieser machte eine wegscheuchende Handbewegung, dass Lilly gehen sollte. Er selbst brachte Nanami direkt Richtung Bad. Vor der Tür blieb er stehen und sah ihr Ernst in die Augen. „Geh dich waschen und dann esse ordentlich, verstanden?"

"Kommt Ihr wenigstens mit Essen?", wollte sie wissen und blickte ihn betteln an.

Er schüttelte den Kopf. „Bitte geh", sagte er und zeigte auf die Tür.

Nanami seufzte. "Na gut", sagte sie und gab sich geschlagen.

Victor nickte ihr noch einmal zu und ließ sie dann allein.

Nanami hingegen in Richtung Zimmer, wo sie auf das Bad wartete.

Zu ihrem Erstaunen war bereits warmes Wasser eingelassen, das verlockend dampfte. Genau das Richtige nachdem sie draußen gewesen war.

Lilly kam nur ein paar Minuten später und erkundigte sich, ob sie in ihrem Zimmer essen wollte oder während sie badete.

"Ja bitte", stimmte Nanami zu und begann, sich langsam auszuziehen.

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